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Dr.h.c. Johann Weber

Ehrenringträger und Ehrenbürger der Stadt Graz, verstorben am 23. Mai 2020

Gemeinderatsbeschluss Ehrenring am 21. Mai 1987, Festsitzung am 15. Juni 1987
Gemeinderatsbeschluss Ehrenbürger am 15. April 1999, Festsitzung am 18. Juni 1999

Zur Person

Diözesanbischof a. D. Dr. Johann Weber
Diözesanbischof a. D. Dr. Johann Weber© Stadt Graz

Diözesanbischof Dr.h.c. Johann Weber wurde am 26. April 1927 in Graz geboren. Nach der Matura studierte er von 1946 bis 1950 an der Karl-Franzens-Universität Theologie und wurde am 2. Juli 1950 zum Priester geweiht. Von 1950 bis 1953 sammelte er als Kaplan in Kapfenberg seine ersten seelsorgerischen Erfahrungen, die er dann bis 1956 in Köflach erweiterte, ehe er als Pfarrer in die Stadtpfarre Graz St. Andrä wechselte. Am 10. Juni 1969 erfolgte seine Ernennung zum 56. Bischof der Diözese Graz-Seckau durch Papst Paul VI. Zu den diözesanen Schwerpunkten, die er sofort setzte, gehörte die Einrichtung von Pfarrgemeinderäten und des Diözesanrates bzw. diözesanen Pastoralrates. Bahnbrechend war auch der erste Einsatz von Ordensfrauen in einer Pfarre ohne Priester. Die Einrichtung der Telefonseelsorge 1974 gehörten genauso wie die Einführung des ständigen Diakonates - die Weihe verheirateter Männer zu Diakonen - zu seinen unbestreitbaren Verdiensten. Die Errichtung des Kulturzentrums bei den Minoriten als Begegnungsstätte von Kirche und Kunst war eine, die die Kulturlandschaft der ganzen Stadt nachhaltig prägende Initiative.

1977 initiierte Bischof Weber die Errichtung der Wohngemeinschaft "Mütter im Karenzjahr", eine Weiterentwicklung seiner Idee des "Heimes der offenen Tür". Der Steirische Katholikentag 1981 - ein "Fest der Brüderlichkeit" - ließ unter diesem Motto tausende Menschen in der steirischen Landeshauptstadt zusammenkommen, wo der Geist des Miteinanders und der Brüderlichkeit spirituell spürbar wurde. Ein Höhepunkt im Leben der Diözese war jedoch der Besuch von Papst Johannes Paul II. auf steirischem Boden, in Mariazell im Jahre 1983.

Neben seiner pastoralen Funktion, die er unter den Wahlspruch stellte: "Den Armen die frohe Botschaft bringen", führte er auch Aufgaben in der Bischofskonferenz. Durch Reisen nach Ostasien, Japan, Südamerika und Südafrika knüpfte er Kontakte mit der Weltkirche und festigte diese Bindungen durch eine Partnerschaft der Diözese Graz mit der Diözese Masan in Korea. Von 1984 bis 1989 war er Mitglied der päpstlichen Kongregation für das katholische Bildungswesen.

Die 2. Europäische ökumenische Versammlung vom 23. bis 29. Juni 1997 in Graz prägte das ganze Land und unsere Stadt in besonderer Weise.

In Würdigung seiner Verdienste wurden Bischof Weber 1980 der Ehrenring des Landes Steiermark, 1983 das Große Goldene Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich, das Ehrendoktorat der theologischen Fakultät der Karl-Franzens-Universität und 1987 der Ehrenring der Landeshauptstadt Graz verliehen. 1994 wurde er auch Ehrensenator der "Alma Mater Graecensis".

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