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Paul Guldin, Mathematiker

1577–1643

Paul Habakuk Guldin oder Paulus Guldin (Bildausschnitt), anonym, um 1650, Öl auf Leinwand
Paul Habakuk Guldin oder Paulus Guldin (Bildausschnitt), anonym, um 1650, Öl auf Leinwand© Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für Mathematik

Habakuk, später Paul Guldin studierte Naturwissenschaften in Rom/Roma. Zweimal war er Professor an der Jesuitenuniversität in Graz, zwei Jahre vor Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges und dann ab 1637 bis zu seinem Tod. Er arbeitete mit Johannes Kepler zusammen und veröffentlichte 1640 sein Hauptwerk über die nach ihm benannte „Guldinische Regel". Erzherzog Karl II. hatte 1572 die Jesuiten nach Graz gerufen, um unter anderem dem evangelischen Schulwesen etwas entgegensetzen zu können. Das ein Jahr später gegründete Jesuitengymnasium lockte zwar mit Schulgeldfreiheit, jedoch besuchten im ersten Jahrzehnt praktisch keine Grazer diese Schule, sondern fast nur Schüler italienischer und südslawischer Herkunft.

Eine ähnliche Situation ergab sich an der 1586 eröffneten Jesuitenuniversität, bis 1620 stammte nur ein Drittel ihrer Studenten aus der Steiermark. Paul Guldin war der erste Grazer Professor, der seinen Namen bleibend in die Annalen der Wissenschaftsgeschichte eintrug. Die „Guldinische Regel" (Regeln zur Berechnung von Oberfläche und Volumen eines Rotationskörpers) ist das alleinige Thema von Guldins Hauptwerk „Centrobaryca - De centro gravitatis" (vier Bücher, Wien 1635-1641). Ob der Jesuitenpater auch der Architekt der Admonterbastei war, wie Johannes Macher anno 1700 vermeinte, ist heute nicht mehr überprüfbar.

Dieses Portrait war Teil der Ausstellung „Graz Portraits." des GrazMuseums im Jahr 2008. 

Gerhard Schwarz

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