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Unbekannte Waise

17. Jahrhundert

leerer Bilderrahmen

Krieg, Teuerung und Krankheiten ließen in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts weite Bevölkerungskreise verarmen. Die große Zahl verwaister und verwahrloster Kinder wurde zunehmend zu einem Problem. Auf Initiative von Pater Gregorius Zappel von den Barmherzigen Brüdern wurde in den 1640er Jahren ein provisorisches Waisenhaus eingerichtet. 1657 konnte mit dem Bau eines eigenen Hauses in der Nähe der Mariahilferkirche begonnen werden, dieses sogenannte „ältere" Waisenhaus unterstand der innerösterreichischen Regierung. 1679 stiftete Mathias von Schäffenburg in der heutigen Grenadiergasse im Bezirk Gries das „jüngere" Waisenhaus.

Es ersetzte das baufällig gewordene alte Haus und wurde durch weitere Stiftungen vergrößert. Letztlich fanden 90 Knaben und 30 Mädchen Platz. 1766 mussten die Waisen in das ehemalige Palais der Grafen von Wagensberg und Trauttmansdorff in der Färbergasse übersiedeln, da die Stadt das Gebäude in eine Kaserne für die Grenadiere umwandelte - die Waisenhauskaserne. Anfang des 19. Jahrhunderts entstand hier durch den Bau der Kleinen und der Großen Dominikanerkaserne ein eigenes Kasernenviertel. Unter Kaiser Joseph II. wurden die Kinder, finanziert durch das in einer Stiftung angelegte Vermögen der aufgehobenen Waisenhäuser, auf Kostplätzen auf dem Land untergebracht.

Dieses Portrait war Teil der Ausstellung „Graz Portraits." des GrazMuseums im Jahr 2008.
 

Franz Leitgeb / Gerhard Schwarz

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