Bürgerin der Stadt Graz, verstorben am 21. August 2019
Gemeinderatsbeschluss am 19. April 2012, Festsitzung am 10. Mai 2012
Zur Person
Univ.-Prof.in Dr.in phil. Elisabeth List wurde am 4. Jänner 1946 in St. Veit an der Glan geboren. Nach dem Studium der Philosophie, Geschichte und Soziologie in Graz, Konstanz und Berlin promovierte sie im Jahre 1971 an der Karl-Franzens-Universität in Graz. Es folgte eine steile wissenschaftliche Karriere. 1981 wurde sie Dozentin für Philosophie an der Universität Graz und 15 Jahre später Professorin. Seit 1998 leitete sie die Abteilung für Kulturwissenschaften an der Uni Graz. Ausgangspunkt ihrer Arbeit war, so List, die "Kritik an der Tradition der Wissenschaften, die Frauen ausgeschlossen hat, als Thema und als Subjekte."
Sie engagierte sich auch in der Frauenbewegung, bevor sie sich einem neuen Thema zuwandte: „Der Leiblichkeit, ihrem Körper".
Auch wissenschaftlich beschäftigte sie sich zunehmend mit der Thematik des Körpers und der Rolle des Lebendigen in einer immer mehr von Technik bestimmten Welt. Seit 1995 leitete sie zu diesem Thema die Arbeitsgruppe "Theorie, Kultur und Technik" am Institut für Philosophie der Universität Graz.
1999 wurde sie Vorstandsmitglied der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie in Deutschland. Gastprofessuren erfolgten in Bergen, Norwegen, Klagenfurt und Innsbruck. Für ihr Lebenswerk wurde sie 2011 mit dem Frauenpreis ausgezeichnet.