Würdigung herausragender Frauen und Projekte

Die Stadt Graz würdigt innovative Projekte von und für Frauen mit der Verleihung des Grazer Frauenpreises. Der mit einem Preisgeld in der Höhe von 6.000 Euro dotierte Preis wird jährlich vergeben. Als sichtbares Symbol der Auszeichnung wird eine Trophäe mit dem Motiv der „Superwoman" überreicht.
Der Grazer Frauenpreis hat zum Ziel, Initiativen zu würdigen, die feministische und frauenpolitische Anliegen vertreten und die Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit verfolgen. Damit wird ganz bewusst frauen- und gesellschaftspolitisches Engagement und Handeln hervorgehoben und öffentlich anerkannt.
Darüber hinaus wird ein Frauenpreis für herausragendes Engagement vergeben. Gewürdigt wird eine verdiente Grazerin für ihren persönlichen Einsatz in der Mädchen- und Frauenarbeit, im feministischen und frauenpolitischen Diskurs und im Bemühen um die Herstellung der Gleichstellung der Geschlechter und von Geschlechtergerechtigkeit. Aus dem Kreis der nominierten Frauen für „herausragendes Engagement" kann die Jury auch den Preis für „das Lebenswerk" vergeben.
Preisträgerinnen 2025
Der Grazer Frauenpreis 2025 und der Grazer Frauenpreis für herausragendes Engagement wurden am 3. Juni auf der Schloßbergbühne Kasematten verliehen. Organisiert und veranstaltet wird der Grazer Frauenpreis vom Referat Frauen & Gleichstellung der Stadt Graz.
Mit dem Grazer Frauenpreis 2025 wurde das Projekt „24/7 Care Kaufladen", eingereicht von Luise Höggerl und Marie Waser ausgezeichnet.
Dabei handelt es sich um eine interaktive Ausstellung, in der symbolische Produkte für Care-Arbeit „eingekauft" werden können. Besucher:innen erhalten eine Rechnung, die den Wert dieser oft unsichtbaren Tätigkeiten sichtbar macht. Das Projekt soll sensibilisieren und Denkanstöße für Gespräche im eigenen Umfeld geben.
Mit dem Grazer Frauenpreis für herausragendes Engagement 2025 wurde Maryam Mohammadi ausgezeichnet. Mohammadi ist Fotokünstlerin, Kuratorin, Kunsthistorikerin und psychosoziale Beraterin.
Sie engagiert sich in all ihren Tätigkeitsfeldern für Geschlechtergerechtigkeit und das Empowerment von Frauen. Ihre Arbeiten beleuchten weibliche Lebensrealitäten und feministische Perspektiven. In Projekten wie DIVAN und Pop-Up Chai der Caritas unterstützt sie gewaltbetroffene Frauen - insbesondere mit Migrationshintergrund - durch kreative und beratende Ansätze zur Förderung von Gleichstellung.
Zur Überraschung aller wurde auch heuer aus dem Kreis der Nominierten ein Preis für das Lebenswerk vergeben. Die Expertinnen-Jury entschied sich für Heide Cortolezis.
Seit ihrer Jugend setzt sich Heide Cortolezis für Frauenrechte und Gleichstellung ein. Die Mitgründerin der Frauenberatungsstelle Graz (heute Verein Frauenservice Graz) und des Vereins „nowa" ist Pionierin innovativer Arbeitsmarktpolitik. Mit nowa nahm sie eine Vorreiterrinnen-Rolle in der Beratung und Ausbildung von Frauen in Kooperation mit der regionalen Wirtschaft ein. Sie gilt als ausgesprochene Gender Mainstreaming-Expertin, hat zahlreiche EU-Projekte umgesetzt und den überparteilichen Verein FELIN mitbegründet.
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35 Einreichungen, 23 Nominierungen
Für den Frauenpreis 2025 wurden 35 Projekte eingereicht. 27 Projekte wurden nach einer formalen Prüfung gemäß den Richtlinien für die Vergabe des Grazer Frauenpreises zugelassen und werden von der Jury bei der Jury-Sitzung bewertet werden.
Für herausragendes Engagement wurden 23 Frauen nominiert. Davon wurden 15 Nominierungen - wobei es hier eine Dreifachnominierung gab - nach einer formalen Prüfung gemäß den Richtlinien für die Vergabe des Frauenpreises für herausragendes Engagement zugelassen und werden von der Jury bewertet werden.
Historie zum Grazer Frauenpreis
2024 gingen die Preise an:
- Projekt: „Koordinationsstelle FGM/C", eingereicht vom Roten Kreuz Steiermark
- Herausragendes Engagement: Lydia Lieskonig (ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung in der Steiermark)
- Lebenswerk: Dr.in Helga Konrad
Lassen wir die Preisverleihung 2024 nochmals Revue passieren!
2023 wurden ausgezeichnet:
- Projekt: "Zauberfrauen" von der Frauen- und Brustkrebshilfe (vertreten durch Claudia Petru)
- Herausragendes Engagement: Sandra Kocuvan (Woman-Action-Forum, Bündnis 0803*)
- Frauenpreis für das Lebenswerk als Sonderpreis: Irene Windisch
2022: Die Preise gingen an:
- Projekt: "Galerie gegen Sexismus" von den "Catcalls of Graz" (vertreten durch Sarah Kampitsch und Anna Majcan)
- Herausragendes Engagement: Vesna Petković, Leiterin des SoSamma-Chors
2021: wurden ausgezeichnet:
- Projekt: "Tanaka - Girls Day", eingereicht von Prescious Nnebedum
- Lebenswerk: Petra Ruzsics-Hoitsch, Leiterin des Projekts "Alleinerziehende" der Katholischen Aktion der Diözese Graz-Seckau
2020 fand der Grazer Frauenpreis in dieser Form das erste Mal statt. Die zuvor vergebenen Frauenpreise hatten andere Richtlinien.
- Projekt: Mezzanin Theater, künstlerisch geleitet von Martina Kolbinger-Reiner und Hanni Westphal, für die Trilogie „Zur Lage der Frau"
- Lebenswerk: Ilse Wieser von der Koordinationsstelle für Geschlechterstudien und Gleichstellung der Uni Graz
2017: Den Frauen eine Stimme geben
- 1. Preis: Die Siedlungsbetreuerin und Mediatorin der Wohnbaugruppe ENW Magdalena Liebethat
- 2. Preis: Maria Bauer, Leiterin der Frauennotschlafstelle Haus Elisabeth der Caritas Graz-Seckau.
- 3. Preis: Beratungsstelle TARA. Seit 1984 unterstützt die Beratungsstelle TARA Frauen und Mädchen bei sexualisierter Gewalt. Der Preis wurde von Geschäftsführerin Mag.a Ina Mastnak entgegengenommen.
2011: Zur Würdigung von Leistungen von Frauen für Frauen
- Frauengesundheitszentrum für zwei Kategorien („Frauen & Gesundheit/Medizin" und „Frauen & Bildung/Forschung"). Für das Frauengesundheitszentrum nahm Mag.a Sylvia Groth den Preis entgegen.
- Elisabeth List wurde mit dem Grazer Frauenpreis in der Kategorie „Karriere" für das Lebenswerk ausgezeichnet.
- Die Widerstandskämpferin Maria Cäsar wurde mit dem Grazer Frauenpreis für das Lebenswerk ausgezeichnet.
2009: Zur Würdigung von Leistungen von Frauen für Frauen
- Johanna Klostermann für das Projekt „FIT - Frauen in die Technik"
- Grete Schurz erhielt den Ehrenpreis für ihr Lebenswerk