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em. Diözesanbischof Dr.Dr.h.c. Egon Kapellari

Ehrenbürger der Stadt Graz

Gemeinderatsbeschluss am 17. Dezember 2020, Festsitzung am 2. Juli 2021

Zur Person

em. Diözesanbischof Dr.Dr.h.c. Egon Kapellari
em. Diözesanbischof Dr.Dr.h.c. Egon Kapellari© Stadt Graz/Fischer

Diözesanbischof Dr.Dr.h.c Egon Kapellari wurde am 12.1.1936 in Leoben geboren. Die Mittelschule absolvierte er am Gymnasium in Leoben, wo er 1953 maturierte. Sein anschließendes Jus Studium an der Karl-Franzens-Universität in Graz schloss er 1957 mit dem Doktorat der Rechtswissenschaften ab. Noch im selben Jahr begann Dr. Kapellari in Salzburg und Graz Theologie zu studieren. Am 9. Juli 1961 empfing er durch Bischof Josef Schoiswohl in Graz die Priesterweihe. Von September 1962 bis 1964 war Dr. Kapellari als Kaplan in der Grazer Pfarre am Kalvarienberg tätig. Am 1. Februar 1964 übernahm er das Amt des Hochschulseelsorgers in Graz und wurde Geistlicher Assistent der katholischen Hochschuljugend. Von 1968 an war Dr. Kapellari für die Leitung des Grazer Priesterseminars mitverantwortlich. Am 15. September 1973 wurde er zum Monsignore (Kaplan seiner Heiligkeit) ernannt. Bis zu seiner Bestellung zum Bischof führte er auch die Geschäfte des Afro-Asiatischen Instituts in Graz. Am 7. Dezember 1981 wurde Dr. Kapellari zum Bischof der Diözese Gurk ernannt; die Leitung übernahm er am 3. Jänner 1982. Die Bischofsweihe am 24. Jänner 1982 spendeten ihm Erzbischof Berg sowie die Bischöfe Johann Weber und Maximilian Aichern. Als Wahlspruch hat sich Bischof Kapellari eine Stelle im 1. Korintherbrief zu Eigen gemacht:" Omnia vestra, vos autem Christi" (Alles ist Euer, Ihr aber gehört Christus). Im selben Jahr wurde auch die Initiative zur alljährlich stattfindenden Dreiländerwalfahrt der Regionen Kärnten, Friaul, und Slowenien beschlossen. Im Zeichen dieser grenzüberschreitenden Begegnung des Glaubens stand auch der Besuch Johannes Pauls II. im Juni 1988 in Gurk. Zu einem Höhepunkt seiner Amtszeit zählt auch das von 1987 bis 1989 begangene „Hemma-Jubiläum" zum 700 -Jahr- Gedenken der Heiligsprechung der Heiligen Hemma von Gurk. Seit dem Jahre 1982 leitete er die Diözese Gurk-Klagenfurt.

Im April 2001 kehrte Bischof Egon Kapellari - ein gebürtiger Steirer - aus Kärnten in seine Heimatdiözese zurück. Er folgte dem beliebten Bischof der Diözese Graz-Seckau Johann Weber (ebenso Ehrenbürger der Landeshauptstadt Graz), in dessen Amt nach. Bischof Kapellari gilt auch als Brückenbauer zwischen Kirche und Kunst. Er steht für ein kirchliches Selbstverständnis das sich in spiritueller Tiefe und gebunden an die Tradition, an sozialem Engagement und kultureller Offenheit orientiert. Er trat wiederholt als Mahner zur Erneuerung in Kirche, Staat und Gesellschaft auf. Der Weg der Kirche im dritten Jahrtausend muss für ihn jenseits der Extreme der „Erstarrung" einerseits und der „Verflachung" durch bequeme Anpassung an den Zeitgeist andererseits gebahnt werden. Er ist neuen Ideen aufgeschlossen und scheut sich auch nicht, „heiße Eisen" zu kommentieren. Als stellvertretender Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz war er auch für Kultur, Europa-Fragen und Medien zuständig. Seine schriftstellerische Tätigkeit machte ihn über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, beispielsweise zur Theologie der Symbole und das Kirchenjahr, hunderte Aufsätze in Sammelwerken, Zeitschriften und Zeitungen vor allem über Fragen zwischen Kirche, Kunst, Politik und Wirtschaft. Zudem war er auch durch zwei Funktionsperioden Mitglied des Päpstlichen Rates für den Dialog mit den Nichtglaubenden. Am 28.1.2015 emeritierte er als Diözesanbischof der Diözese Graz-Seckau.

In Würdigung seiner Verdienste wurde ihm u.a. der Ehrenring des Landes Steiermark, der Ehrenring der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee 2001, der Ehrenring der Stadt Villach 2002, der Große Leopold-Kunschak-Preis 2005 verliehen. Das österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse wurde ihm von Bundespräsident a.D. Dr. Heinz Fischer überreicht. Im Jahre 2006 erhielt er das Ehrendoktorat der Karl- Franzens-Universität Graz und das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark mit dem Stern.

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