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Fahrradstraße Laimburggasse

Die Laimburggasse ist eine wichtige Verkehrsachse im Bezirk Geidorf. Im Rahmen der Radoffensive Graz 2030 soll die Laimburggasse ab Ende 2025/Anfang 2026 zu einer Fahrradstraße umgestaltet werden, um den Radverkehr zu fördern und sicherere Bedingungen für Radfahrer:innen zu schaffen. Die Fahrradstraße wird eine dauerhafte Maßnahme sein, um den Radverkehr zu bündeln und zu priorisieren. Grundsätzlich wird sich an der Verkehrsorganisation für den motorisierten Individualverkehr wenig ändern. Im Bestand gibt es sowohl in der Laimburggasse als auch in der Vogelweiderstraße Abschnitte, die bereits als Einbahn geführt werden bzw. Einfahrtsverbote, und dadurch gibt es auch im Bestand schon kaum Durchgangsverkehr. Diese Situation soll bis auf die Vorrangänderungen an den einmündenden Straßen so beibehalten werden.

Zeitschiene

Aktuell ist für die Umsetzung des Projektes folgende Zeitschiene vorgesehen:

  • Anrainerinnenbefragung von 10. April bis 25. April 2025
  • Offene Befragung von 12. Mai bis 1. Juni
  • Planungsausstellung am 25.06.2025
  • Eine Umsetzung wird für Ende 2025 / Anfang 2026 angestrebt

Was bisher geschah – Nachlese zur Bürger:innenbeteiligung 2025

Der Stadt Graz war es ein Anliegen, Bewohner:innen, Wirtschaftstreibende sowie benachbarte Bildungseinrichtungen in die Planungsphase der Fahrradstraße einzubinden. Zu diesem Zweck wurde ein Beteiligungskonzept, das verschiedene Beteiligungsformate vorsah, erarbeitet und durch den zuständigen Stadtsenat beschlossen. Ziel war es, durch die Einbindung der Anrainer:innen sowie der unterschiedlichen Nutzer:innen vor Planungsbeginn ein umfassendes Bild von den verschiedenen Perspektiven, Bedarfen und Anliegen zum betreffenden Straßenzug zu bekommen. Insbesondere zur Verkehrssicherheit und zur Gestalltung der Straße.

Folgende Informations- und Beteiligungsformate fanden zwischen April und Ende Juni 2025 statt:

  • Anrainer:innenbefragung (aller Anrainer:innen über 16 Jahre in der Laimburggasse, am Hasnerplatz und in der Vogelweiderstraße) von 10. April bis 25. April
  • Online-Beteiligung von 12. Mai bis 01. Juni
  • Schulworkshops im Mai
  • Planungsausstellung am 25. Juni


Im Anschluss an diese intensive Phase der Beteiligung wurden die gesammelten Ideen, Anregungen und Anliegen von der Abteilung für Verkehrsplanung, der Stadtplanung sowie den beauftragten Planungsbüros fachlich und wirtschaftlich geprüft.

Erste Ergebnisse aus dem Beteiligungsprozess:

Im Folgenden werden die ersten Ergebnisse aus den verschiedenen Beteiligungsformaten dargestellt.

Auf Basis dieser Ergebnisse wird jetzt an der Planung für den Straßenzug gearbeitet, der erste Planungsentwurf hierzu soll bis Mitte September vorliegen. Abhängig von den Maßnahmen soll im Anschluss daran die Umsetzung beginnen.

Anrainer:innenbefragung, allgemeine Informationen:

1110 ausgesendete Fragebögen (postalisch) in der Laimburggasse, am Hasnerplatz, in der Vogelweiderstraß

  • Davon 1033 Bewohner:innen
  • Und 77  ansässige Unternehmen

Bei den Bewohner:innen gab es einen Rücklauf von 30% (314 auswertbare Beantwortungen)

Bei den Unternehmen gab es einen Rücklauf von 18% (14 auswertbare Beantwortungen)

Wünsche der Bewohner:innen für die Straßenabschnitte:

SICHERHEITSGEFÜHL DER BEWOHNER:INNEN

Sicherheit zu FußSicherheit FahrradVerkehrsmittelwahl

ZUFRIEDENHEIT MIT DER INFRASTRUKTUR BEWOHNER:INNEN

RadabstellplätzeKFZ AbstellplätzeBarrierefreiheit

Diagramm zur Umsetzung der Fahrradstraße

Diagramm Umsetzung
Diagramm Umsetzung© verkehrplus

DEMOGRAFIE DER BEWOHNER:INNEN

Diagramm Geschlecht
Diagramm Geschlecht© verkehrplus
Diagramm Alter
Diagramm Alter© verkehrplus
Diagramm Erwerbstätigkeit
Diagramm Erwerbstätigkeit© verkehrplus
Diagramm Wohnbereich
Diagramm Wohnbereich© verkehrplus

Wünsche der Unternehmen für die Straßenabschnitte:

SICHERHEITSGEFÜHL DER UNTERNEHEMER:INNEN

Sicherheit zu FußSicherheit FahrradVerkehrsmittelwahl

ZUFRIEDENHEIT MIT DER INFRASTRUKTUR UNTERNEHEMER:INNEN

RadabstellplätzeKFZ AbstellplätzeBarrierefreiheitLadezohne

DEMOGRAFIE DER UNTERNEHEMER:INNEN

Diagramm Geschlecht
Diagramm Geschlecht© verkehrplus
Diagramm Alter
Diagramm Alter© verkehrplus
Diagramm Straßenbereich
Diagramm Straßenbereich© verkehrplus
Diagramm Umsetzung
Diagramm Umsetzung© verkehrplus

Warum benötigt es eine Fahrradstraße in der Laimburggasse und der Vogelweiderstraße? Warum ist das Vorhaben wichtig?

Laimburggasse und Vogelweiderstraße sind bereits heute wichtige Radverbindungen mit mehreren tausend Radfahrer:innen täglich. Ziel ist es, sicheres Radfahren für alle Altersgruppen - von 8 bis 80 Jahren - zu ermöglichen. Besonders relevant ist dies angesichts zahlreicher Bildungseinrichtungen entlang der Strecke (Volksschulen, Mittelschule, Gymnasium, Hochschule, Kindergarten). Hier besteht klares Verbesserungspotenzial, insbesondere im Hinblick auf sichere Schulwege. Daher wurde das Projekt im Masterplan Radoffensive als auch Leuchtturmprojekt definiert.

Die geplante Fahrradstraße ergänzt bestehende Radrouten wie den Murradweg und die in der Körösistraße. Durch die Anbindung an den Geh- und Radweg in der Wickenburggasse entsteht eine durchgängige Verbindung. Wie beim Autoverkehr ist auch für den Fuß- und Radverkehr ein dichtes, lückenloses Netz entscheidend.

Der Gemeinderat hat in den letzten Jahren mehrere Strategien zur nachhaltigen Stadtentwicklung und Förderung aktiver Mobilität beschlossen - viele davon einstimmig. Das Projekt in der Laimburggasse unterstützt zentrale Ziele dieser Strategien, etwa des Klimaschutzplans, des Mobilitätsplans Graz 2040 und des Masterplans Radoffensive.

 

Welchen Nutzen hat eine Fahrradstraße in der Laimburggasse/Vogelweiderstraße?

Konkret zur Fahrradstraße: Radfahrer:innen dürfen in einer Fahrradstraße nebeneinander fahren und weder gefährdet, noch behindert werden. Dies erhöht die Sichtbarkeit und damit die Sicherheit für Radfahrer:innen. Gleichzeitig ist das Projekt Laimburggasse weit mehr als eine reine Fahrradstraße. Es geht um eine gesamthafte Aufwertung des öffentlichen Raums und Maßnahmen gegen Hitze durch Entsiegelung und Begrünung. Davon profitieren Anrainer:innen wie Besucher:innen. Dies entspricht auch den Ergebnissen der Bürger:innenbeteiligung, die gezeigt hat, dass es zahlreiche Bedürfnisse und Wünsche gibt, die mit einer neuen Gestaltung des Straßenraumes erfüllt werden können. Zum Beispiel wurde oftmals der Wunsch nach mehr Grünraum, nach mehr Platz für Fußgänger:innen und mehr für Schulkinder - Stichwort Elterntaxis und sichere Schutzwege - geäußert.

 

Warum kostet das Vorhaben 800.000 Euro?

Da die Planungen der Fahrradstraße noch nicht abgeschlossen sind, stehen die exakten Kosten auch noch nicht fest. Fest steht: das Projektgebiet (Laimburggasse und Vogelweiderstaße im Abschnitt Wickenburggasse bis Heinrich-Caspar-Gasse) erstreckt sich auf einer Länge von rund 800 Metern und umfasst 10 Kreuzungen bzw. Straßeneinmündungen. Daher summieren sich die Kosten.

Folgende Kostenpunkte wurden auf Basis allgemeiner Planungsüberlegungen betrachtet:

  • Baumaßnahmen zur Sicherung der Schulwege: 215.000 Euro (z.B., Gehsteigverbreiterungen oder -absenkungen zur Barrierefreiheit, Baumscheiben, Errichtung von Radbügeln etc.)
  • Baumpflanzungen: 50.000 Euro (z.B. mehrere Bäume nach dem Stockholm-Prinzip)
  • Gestaltung: 50.000 Euro (z.B. Sitzbänke, Trinkbrunnen, ...)
  • Markierungsarbeiten: 50.000 Euro
  • Kreuzungsausbauten: 375.000 Euro (z.B. Änderungen an Ampelanlagen, Gehsteigvorziehungen bzw. „Ohrwascherl")

Je weiter die Planungen sind, desto konkreter können die Kosten angegeben werden. Derzeit ist es ein Kostenrahmen, der von Fragen abhängig ist wie „Wie viele Bäume sollen gepflanzt werden?" oder „Welche Maßnahmen sind an den Kreuzungen tatsächlich notwendig?".

Wichtig ist: Viele der Maßnahmen (Gehsteigvorziehungen zur Sicherung der Schulwege, Begrünung, Baumpflanzungen,) sind nicht zwingend für eine Fahrradstraße notwendig. Damit sollen aber die Wünsche der Bevölkerung aus dem Beteiligungsprozess nach mehr Begrünung, mehr Schatten, mehr Verkehrssicherheit, etc. erfüllt werden.

 

Warum müssen dafür Parkplätze entfallen?

Die Basis für alle Planungen sind die aktuell gültigen Bundesgesetze, Richtlinien und Normen. Im Zuge der 33. StVO-Novelle gab es eine Änderung (§23 Abs. 1) nach der Fahrzeuge nicht mehr in Verkehrsflächen, die dem Fußgängerverkehr oder dem Fahrradverkehr vorbehalten sind, hineinragen dürfen. Deswegen müssen die Parkplätze abschnittsweise anders angeordnet werden.

Derzeit gibt es noch keine finalen Pläne, es liegen mehrere Varianten vor. Es kann daher noch nicht gesagt werden, wie viele Stellplätze entfallen würden. Es wird versucht, möglichst viele zu erhalten. Die unterschiedlichen Interessen werden vom Planerteam ausgewogen berücksichtigt. Weiterführende Informationen zur StVO finden Sie hier: https://www.ris.bka.gv.at/

 

Welche Verfahren werden für das Projekt durchgeführt?

Jurist:innen der Bau- und Anlagenbehörde beurteilen derzeit, ob ergänzend zu einem straßenpolizeilichen Verfahren auch ein straßenrechtliches Verfahren angewandt wird.

 

Wie geht es weiter?

Die im Beteiligungsprozess gesammelten Ideen, Anregungen und Anliegen wurden von den städtischen Abteilungen und den beauftragten Planungsbüros geprüft und erste Pläne ausgearbeitet. Es werden in den nächsten Wochen noch weitere Gespräche mit Anrainer:innen und Gewerbetreibenden geführt. Nach diesen Gesprächen werden die Pläne ggfs. nochmals angepasst.

Ziel ist es, Beschattung/Abkühlung durch mehr Grün zu erreichen, mehr Platz für Fußgänger:innen und mehr Sicherheit für die Schulkinder zu schaffen. Die Umsetzung ist je nach angewandtem Verfahren ab Frühjahr 2026 vorgesehen.

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