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2020 Europaweiter Autofreier Tag

Das war die autofreie Neutorgasse am 22. September

Autofreier Tag: Staunen statt stauen 

Historische Ansichten und Ausblicke in die (Verkehrs-)Zukunft der Neutorgasse brachte gestern der Autofreie Tag - für erstaunlich viele Schaulustige.                                                                                                                                

„Mobilität gestern - heute - morgen" lautete der bezeichnende Titel einer Ausstellung mit historischen Ansichten und einem Blick in die Zukunft des Verkehrs in der Neutorgasse, die am Europaweiten Autofreien Tag gestern tagsüber auch tatsächlich autofrei blieb. Wo sich sonst zu Stoßzeiten die Kfz stauen, war diesmal Staunen angesagt: Überraschend viele Interessierte ließen es sich nicht nehmen, einen Blick auf die Fotos von anno dazumal aus der Sammlung des bekannten Grazer Stadthistorikers Prof. Dr. Karl Albrecht Kubinzky sowie auf die Pläne für den Einzug der Straßenbahn und mehr Platz für den Radverkehr zu werfen. Das Organisationsteam aus der städtischen Verkehrsplanung beantwortete vor Ort viele Fragen, die sich vor allem um den Verlauf des Radwegs und der Fußgängerbereiche sowie die Positionierung der Straßenbahn-Haltestellen drehten. 

Attraktionen trotz Corona-Einschränkungen 

Auch wenn sich die üblichen „Zugpferde" des Europaweiten Autofreien Tages in Graz - Mobilitätsfest und Tour de Graz mit einem Abstecher per Fahrrad und Skates auf die Autobahn - coronabedingt diesmal im „Stall" bleiben mussten, bekamen die vielen Gäste trotzdem ein attraktives Programm geboten. Neben der Ausstellung, deren Exponate nach dem Abbau verschenkt wurden, was ein regelrechtes G'riss verursachte, sorgten KünstlerInnen von Jakotopia auf Stelzen und Hochrädern, ein Biedermeierpärchen und auch Stadthistoriker Kubinzky - als Bewohner der Neutorgasse quasi auch in der Rolle des „Hausherren" - mit vielen Anekdoten und Geschichte(n) für positive Reaktionen. Unter den BesucherInnen sah man Verkehrsstadträtin Elke Kahr, Magistratsdirektor Mag. Martin Haidvogl, Landesbaudirektor DI Andreas Tropper und den Direktor des Joanneums, Dr. Wolfgang Muchitsch. Kein Wunder, dass auch der Leiter der städtischen Verkehrsplanung, DI Wolfgang Feigl, ein zufriedenes Fazit zog: „Selbst wenn coronabedingt heuer alles anders sein musste: Die 21. Auflage des Europaweiten Autofreien Tages in Graz war ein voller Erfolg. Die öffentliche Ausstellung mit Begleitprogramm entpuppte sich als virustaugliches Format. Und die Präsentation der künftigen Straßenbahnführung durch die Neutorgasse als Entlastung für die Herrengasse passte auch genau zum Motto der Europäischen Mobilitätswoche, die diesmal unter dem Motto „Emissionsfreie Mobilität‘ stand."

Fotos Harry Schiffer

Fotos Foto Fischer

Fotos Rudi Stangl/kilimanjaro.at

Fotos Daniela Hörzer

Ausstellung Mobilität gestern - heute - morgen
Ausstellung Mobilität gestern - heute - morgen© Harry Schiffer
Videowall vor dem Joanneum
Videowall vor dem Joanneum© Harry Schiffer
Dir. Muchitsch, Stadträtin Kahr, Professor Kubinzky
Dir. Muchitsch, Stadträtin Kahr, Professor Kubinzky© Harry Schiffer

Autofreie Neutorgasse: An- und Aussichten von 9 bis 17 Uhr

Neutorgasse 1963
Neutorgasse 1963© Egon Blaschka, Multimediale Sammlungen, Universalmuseum Joanneum

Für die Fans der nachhaltigen und Sanften Mobilität steht der Europaweite Autofreie Tag am 22. September seit Jahren im Zeichen eines großen Mobilitätsfests und der Tour de Graz , bei der man mit Fahrrädern und Skates auch einmal einen Abstecher auf die vorübergehend autofreie Autobahn wagen darf. Corona hat auch diese Attraktionen für heuer zunichtegemacht. Die städtische Verkehrsplanung, die seit dem Jahr 2000 stets für ein abwechslungsreiches Programm sorgt, lässt sich von dem Virus aber nicht unterkriegen: Sie erklärt die - an diesem Tag selbstverständlich autofreie - Neutorgasse zur Kunstbühne, in der man beim Flanieren oder Radfahren mit entsprechendem Abstand eine hochinteressante historische Ausstellung zu sehen bekommt: „Mobilität gestern - heute - morgen" lautet der Titel der Schau mit An- und Aussichten für die Neutorgasse, die als historischer Verkehrsweg vor einem Umbruch steht.

Programm mit vielen Höhepunkten

Schwarz-gelber Postbus um 1960
Schwarz-gelber Postbus um 1960© Sammlung Professor Dr. Kubinzky

Trotz der allgegenwärtigen Sicherheitsmaßnahmen erwartet die Gäste in der Neutorgasse ein buntes Programm. Im Mittelpunkt steht historisches Bild- und Kartenmaterial aus der Sammlung des bekannten Grazer Stadthistorikers Prof. Dr. Karl Albrecht Kubinzky, der selbst Bewohner der Neutorgasse ist und derzeit mit seiner Ausstellung „Dein Graz" Tausende Interessierte ins Museum für Geschichte in der Sackstraße lockt. Auch das Universalmuseum Joanneum und das Grazer Stadtvermessungsamt haben Ausstellungsstücke für die sehenswerte Schau zur Verfügung gestellt.

Auf einer Videowall vor dem Joanneum wird ein Film über eine Straßenbahnfahrt durch das Graz von 1917 einer Kamerafahrt aus dem Vorjahr gegenübergestellt, was reizvolle Vergleiche zulässt. Diese Highlights wurden von GrazMuseum und OchoReSotto zur Verfügung gestellt. Ein Interview mit Stadthistoriker Kubinzky ist ebenso zu sehen wie "Forever young" mit Karl Reiter auf dem Lastenrad von crossover.

Zwei Filme über einen Steirer, der Radsportgeschichte geschrieben hat: Christoph Strasser, langjähriger Stammgast beim Grazer CityRadeln, der Tour de Graz und Wahl-Grazer, hat das härteste Radrennen der Welt, das „Race Across America (RAAM)", mit sechs Siegen so oft gewonnen wie niemand zuvor und hält auch den Streckenrekord für diese Tort(o)ur. Ein weiterer Grazer Extremsportler Jacob Zurl und Glocknerman-Organisator ist ebenfalls zu sehen.

11 und 15 Uhr: Grazer und Extremsportler Christoph Strasser
Film „Schlaflos durch die Staaten", der bisher nur ein einziges Mal im ORF zu sehen war, und der Trailer für den neuesten Film „377 - Die Race Across America-Geschichte", beide von groox Filmagentur.

11.30 und 15.30 Uhr: Grazer und Extremsportler Jacob Zurl
Film "Mit dem Rad über den Himalaya"

Aktionen rund um die Neutorgasse am 22.9.2020

Museum der Geschichte, Sackstraße 16:
Freier Eintritt - Ausstellung „Dein Graz! Die Sammlung Kubinzky am Joanneum"

Gösser Bräu:
"1 gratis Gösser Radler 0,0 zu jedem Hauptgericht für alle die mit dem Rad kommen + 1 gratis Brezel bei Download der App"

Akademie Graz, Neutorgasse 42:
Ausstellung Close-up Karin Lernbeiß und Miriam Raneburger

Optik Schrei, Andreas-Hofer-Platz 3:
Sonnenbrillen-Aktion - auf alle lagernden Sonnenbrillen - 20 %

popolini Shop, Neutorgasse 33:
10 % Rabatt auf alle popolini und iobio Produkte - für ein nachhaltiges Leben von Beginn an

Das HerzRad - ein in Graz entwickeltes E-Vollkabinen-Lastenfahrrad für 3 mit Sitzheizung und Liegefläche - freut sich darüber, in der Neutorgasse fotografiert und weiterempfohlen zu werden, Infos auf seimensch.net/herzrad

Heutiges und Morgiges

CityRadeln füllt die Neutorgasse
CityRadeln füllt die Neutorgasse© Erwin Wieser

Aber auch die Gegenwart und die Zukunft kommen in der Darstellung nicht zu kurz: „Ich kann allen ein spannendes Erlebnis am Europaweiten Autofreien Tag versprechen - ein Besuch lohnt sich für Flanierende, RadfahrerInnen und Geschichtsinteressierte garantiert", lädt Verkehrsplanungsleiter DI Wolfgang Feigl zum Besuch in die Neutorgasse ein. Dass auch die Gegenwart nicht zu kurz kommt, garantieren die Geschäftsleute der Neutorgasse, die zahlreiche Aktionen vorbereitet haben. Das Universalmuseum Joanneum lockt Interessierte mit freiem Eintritt. Und die Zukunft ist mit einem Ausblick auf die bevorstehende Umgestaltung der Neutorgasse vertreten, die unter anderem eine Straßenbahntrasse umfasst. „Damit entlasten wir das Nadelöhr in der Herrengasse, durch die derzeit alle Linien fahren. Wenn es da eine technische Störung oder eine Demonstration gibt, steht der Bim-Verkehr völlig still. So bekommen wir künftig eine leistungsfähige Ausweichmöglichkeit", betont Stadtbaudirektor DI Mag. Bertram Werle.

Fotos gesucht, Ausstellungstafeln zu gewinnen

Rund um das Hochhaus um 1950
Rund um das Hochhaus um 1950© Sammlung Dr. Wolfgang Wehap

Aber auch die Grazer Bevölkerung ist herzlich zum Mitmachen eingeladen:

Zum einen werden Fotos zur historischen Neutorgasse und zur Mobilität noch gesucht, die auf der Videowall vor dem Joanneum eingespielt werden sollen. Wer dafür noch Material zur Verfügung stellen kann und möchte, ist eingeladen, die Beiträge in hoher Auflösung eingescannt bis spätestens 17. September per Mail mit Betreff "Foto Neutorgasse" an verkehrsplanung@stadt.graz.at zu schicken. Bitte das Jahr der Aufnahme und den Fotografen in den Dateinamen geben.

Die Ausstellungstafeln mit den oben erwähnten historischen Ansichten werden nach der Ausstellung schließlich verlost. Wer sich für eines der Objekte interessiert, kann sich unter Bekanntgabe der jeweiligen Nummer auf der Rückseite der Plakate nach dem 22. September ebenfalls per Mail an verkehrsplanung@stadt.graz.at bewerben - und mit etwas Glück bei der Ziehung das begehrte Stück dann kostenlos in Besitz nehmen.

Verkehrsmaßnahmen

Sperren: Neutorgasse von Radetzkystraße bis Landhausgasse am Dienstag, 22.9., 6 Uhr bis 21 Uhr 

Telefon-Hotline

Für Fragen steht Ihnen Herr Richard Wagner, BSc, MSc/Abteilung für Verkehrsplanung am 22.9.2020 von 8 bis 17 Uhr zur Verfügung:

Hotline 0664 608722884

PartnerInnen

Akademie Graz, Betriebe der Neutorgasse, Christoph Strasser, GrazMuseum, Groox Filmproduktion, HerzRad, Holding Graz Services, Klimabündnis Steiermark, Jacob Zurl, Jakotopia, KLS, Koop, Professor Dr. Karl Albrecht Kubinzky, OchoReSotto, ORF Steiermark, Stadtbaudirektion, Stadtvermessungsamt, Theaterservice Graz: art-event, Universalmuseum Joanneum, Elke Wunsch Kalligrafie

Veranstalter und Organisation

Veranstalter:
Stadt Graz, Abteilung für Verkehrsplanung

Kontakt:
Dr. Daniela Hörzer
Abteilung für Verkehrsplanung
Tel.: +43 316 872-2885
E-Mail: daniela.hoerzer@stadt.graz.at

Mitorganisation

Susanne Malik/KOOP, s.malik@koop.at, Tel.: +43 676 88890823

Geschäftsleiter Bernhard Krenn/KLS, bernhard.krenn@kls.co.at, Tel.: +43 664 8113433

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