Baukultur rückt ins Zentrum: Bei der zweiten Station in Graz zeigt die GerambRose-Ausstellung auf dem Schloßbergplatz ausgezeichnete Bauprojekte.
Seit gestern sind dank einer besonderen Ausstellung die Grazerinnen und Grazer im Zentrum der Stadt voll im Bilde, wie ausgezeichnete Baukultur aussieht. Denn acht steirischen Projekte, die der Verein BauKultur Steiermark mit der GerambRose – für die gemeinsame Leistung von PlanerInnen, Bauherrschaft und Ausführenden – prämiert hat, sind auf überdimensionalen Bildern und Plakaten dargestellt. Die Wanderausstellung mit Bildern und Infos über die Preisträger-Projekte macht in Graz nach dem Sportpark Hüttenbrennergasse seit gestern nämlich auf dem Schloßbergplatz Station und rückt dort bis zum 29. August gute Baukultur ins Zentrum, was auch Bürgermeister Siegfried Nagl sichtlich schätzt, der mit Landesbaudirektor Andreas Tropper, Stadtbaudirektor Bertram Werle, Jurymitglied und Architekturprofessor Hans Gangoly, Landeskonservator Christian Brugger, BauKultur Steiermark-Geschäftsführerin Barbara Meisterhofer, Ziviltechnikerkammer-Präsident Gustav Spener, Monika Lammer (Regionalleiterin STED Graz-Umgebung und Franz Zenz (Fachabteilungsleiter Straßenerhaltungsdienst A16) zur zweiten Ausstellungsstation im Herzen der Stadt gekommen war: „Ich bin dankbar für alle, die auf qualitätsvolles Bauen achten, aber besonders für jene, die es mit viel Engagement, Herzblut, Können und auch finanziellem Einsatz überhaupt ermöglichen."
Für den Grazer Stadtbaudirektor Bertram Werle sind diese Ausstellungen mehr als „sehenswürdige" Zeichen: „Es freut mich sehr, dass es in Graz wieder mehrere Projekte geschafft haben, die GerambRose zu bekommen und dass die landesweite Wanderausstellung in unserer Stadt nun gleich an drei Standorten zu sehen war beziehungsweise ist. Die ausgezeichneten Projekte sind nicht nur Zeugnis gelebter Baukultur, sondern auch Beleg für die hervorragende Arbeit der Architekturbüros. Mein Kompliment zudem an die Bauherren, die derartige Projekte erst möglich machten."
Der Schloßbergplatz wurde ganz bewusst zur Ausstellungsfläche auserkoren, schließlich erreicht man auf kurzem Weg das Hotel/Cafe-Bar Kai 36, das von Nicole Lam Architektur ZT GmbH revitalisiert und erweitert wurde und dessen Bauherr, Motorsportlegende und Hotelier Helmut Marko sich des einst desolaten Gebäudes angenommen hat, das von vorne der Historie huldigt und sich von der Schloßbergseite mit künstlerischem Ansatz und modernen Mitteln wie selbstverständlich in die UNESCO-Welterbe-Altstadt einfügt. „Bevor wir das Haus revitalisiert und umgebaut haben, war es eine G'stättn, der Verfall war mehr als fortgeschritten. So ein Projekt muss man auf einen langen Zeitraum sehen, ähnlich wie beim Wald. So etwas denkt, plant und realisiert man für die Enkelgeneration“, erklärt Marko.
Und weil aller guten Dinge drei ist, wandert die Ausstellung zum Abschluss von 31. August bis 12. September noch zum Margarete-Hoffer-Platz unmittelbar vor der „Prinzessin Veranda" von Pentaplan ZT GmbH, einem ebenfalls ausgezeichneten Grazer Projekt.