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Graz startet am Hauptbahnhof mit digitalem Parkschein

18.11.2025

Die Stadt Graz geht einen weiteren Schritt in Richtung moderne, digitale Parkraumbewirtschaftung: Am 18. November Mittag startet das Parkgebührenreferat im Straßenamt am Europaplatz/Hauptbahnhof das Pilotprojekt „Elektronischer Parkschein". Damit wird erstmals in Graz auf das Hinterlegen eines Papierparkscheins im Auto verzichtet – der Parkschein wird vollständig digital erstellt und kontrolliert.

Digitaler Parkschein ersetzt Papier

Beim Parkautomaten gibt man sein Kfz-Kennzeichen ein. Man muss keinen Parkzettel mehr ins Auto legen.
Beim Parkautomaten gibt man sein Kfz-Kennzeichen ein. Man muss keinen Parkzettel mehr ins Auto legen.© Stadt Graz

„Beim Bezahlen am Parkscheinautomaten geben Autofahrer:innen künftig ihr Kennzeichen direkt am Touchscreen ein. Danach wird automatisch ein digitaler Parkschein im System hinterlegt. Ein Ausdruck hinter der Windschutzscheibe ist nicht mehr nötig", erklärt Straßenamtsleiter Thomas Fischer das neue System.

Wer einen Nachweis für die eigene Dokumentation benötigt – etwa für Dienstreisen oder Abrechnungen – kann den Parkschein über QR-Code, per E-Mail oder als Ausdruck erhalten. Der Ausdruck dient ausschließlich als Kopie des digitalen Parkscheines, muss also nicht im Fahrzeug hinterlegt werden.

Der Hauptbahnhof bietet sich als Pilotstandort besonders an, da hier zahlreiche Personen täglich nur für kurze Zeit parken - es gibt praktisch keine Dauerparker. Durch die hohe und kontinuierliche Frequenz an kurzen Parkvorgängen eignet sich dieser Bereich ideal für ein Testumfeld. Verstärkt wird dies durch die geltende Gebührenpflicht von 8 bis 22 Uhr sowie die auf eine Stunde begrenzte maximale Parkdauer, wodurch die Anzahl der Parkvorgänge zusätzlich steigt. Zudem ermöglicht der klar abgegrenzte Bereich, dass die Aufsichtsorgane des Grazer Parkraum- und Sicherheitsservices direkt vor Ort sind und Kund:innen bei Bedarf sofort Auskunft geben können.

Kontrolle erfolgt digital – Kulanzphase zum Start

Die Kontrolle der Parkvorgänge erfolgt – wie beim Handyparken – über die Eingabe des Kennzeichens in die mobilen Geräte der Aufsichtsorgane. Sofort wird angezeigt, ob ein gültiger digitaler Parkschein vorhanden ist und wie lange er gilt.

Um den Umstieg möglichst einfach zu gestalten, werden in der Anfangsphase keine Strafen verhängt, wenn das Kennzeichen versehentlich falsch eingegeben wurde. In diesen Fällen hinterlegen die Straßenaufsichtsorgane Hinweiskarten, um auf den Fehler aufmerksam zu machen. Achtung! Wer gar nicht zahlt oder die Parkzeit überschreitet, riskiert dennoch eine Strafe.

Mit dem Pilotprojekt setzt die Stadt Graz einen wichtigen ersten Schritt in Richtung digitaler Parkraumbewirtschaftung. Bei positivem Projektverlauf soll die Umstellung nach und nach auf weitere Gebiete – insbesondere auf die Grünen Zonen – ausgeweitet werden.
Das Pilotprojekt kostet 15.000 Euro, wobei die derzeitigen Automaten bestehen bleiben und lediglich aufgerüstet wurden, was ohnehin bald nötig gewesen wäre.

Mehr Infos unter Fragen und Antworten zum elektronischen Parkticket

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