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Gleichenfeier bei der Küche Graz

07.11.2025

Die Landeshauptstadt Graz errichtet eine neue Zentralküche in der Herrgottwiesgasse. Die bisherige Küche Graz in der Körösistraße stößt an ihre Kapazitätsgrenzen, da täglich rund 9.000 Mahlzeiten für Grazer Kinderbetreuungs- und Sozialeinrichtungen zubereitet werden. Mit dem Neubau soll die Kapazität auf bis zu 15.000 Portionen pro Tag gesteigert werden.

Die neue Küche setzt auf Nachhaltigkeit: Neben einer energieeffizienten Ausstattung mit Geräten, Wärmerückgewinnung und Photovoltaikanlage sind auch Maßnahmen zur Reduktion von Papierverbrauch und zur Verbesserung der Energieversorgung geplant. Zusätzlich werden Begrünungsmaßnahmen wie Dach- und Fassadenbepflanzung sowie Neupflanzungen von Bäumen umgesetzt. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme sind für Sommer oder Herbst 2026 geplant.

Gleichenfeier: Bgm.in Elke Kahr (Mi.), Vizebgm.in Judith Schwentner und StR Manfred Eber (1. Rh. 3. und 4. v. r.) sowie SPÖ-Klubobfrau Daniela Schlüsselberger (rote Jacke) und Sozialamtsleiterin Andrea Fink (neben Bgm.in Kahr) freuten sich mit Küche-Graz-Leiter Franz Gerngroß (l. neben Bgm.in Kahr) über das Wachsen der neuen Küche Graz.Fink, Gerngroß und Kahr mit Projektleiter Wolfgang Frischenschlager, GBG (2. v. r.).Rainer Plösch (GBG, r.) führte durch die Veranstaltung.Der Gleichenspruch kam traditionell von einem Bauarbeiter der Firma Granit.Kahr und Schwentner vor dem Gleichenbaum.So wird die neue Küche Graz aussehen.Erstes Schaukochen in der neuen Küche Graz.Kredenzt wurde herzhaftes Wildragout.

Es waren viele "Köche" am Werk, um einen Rohbau dieser Größenordnung in nur knapp einem halben Jahr entstehen zu lassen: Die neue Küche Graz in der Herrgottwiesgasse 157 nimmt Form an. Durch tatkräftiges Zusammengreifen der Bauarbeiter der Firma Granit und weiterer zehn ausführender Firmen war es Projektleiter Wolfgang Frischenschlager (GBG) gelungen, den straffen Zeitplan zu realisieren, sodass man nun am gestrigen Donnerstag, dem 6. November, die Dachgleiche feiern konnte - ein Akt voller Symbolkraft, der bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. "Wenn der Dachstuhl rechts und links gleich hoch ist, wird das Gleichenfest gefeiert", informierte GBG-Prokurist und Baumeister Rainer Plösch die zahlreich erschienenen Anwesenden aus Politik, Verwaltung und Beteiligungen der Stadt Graz. Dieser Moment ist auch daher ein besonders freudiger für die Bauarbeiter, erhalten sie dann doch traditionsgemäß ihr "Gleichengeld". Kahr bezeichnete das Projekt als "wichtig und schön. So wird es der kommunalen Großküche möglich sein, täglich bis zu 15.000 Portionen auszugeben" - und ihr Output damit um 6.000 Portionen zu steigern. 

Kommunale Großküche

Durchschnittlich 9.000 frischgekochte Mahlzeiten pro Tag bereitet das Team der Küche Graz derzeit unter der Leitung von Chefkoch Franz Gerngroß zu. Diese Speisen werden an 160 verschiedene Grazer Kinderbetreuungs- und Sozialeinrichtungen geliefert. Tendenz: steigend. Diesen Anforderungen wird die derzeitige Betriebsküche in der Körösistraße nicht mehr gerecht. Das Gebäude an diesem Standort wurde im Jahr 1900 errichtet und war ursprünglich zur Versorgung „armer Schulkinder" gedacht. Seit Langem platzt die Küche Graz aus allen Nähten, weshalb der Neubau in der Herrgottwiesgasse unumgänglich war. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme ist mit Sommer/Herbst 2026 geplant.

Eckdaten für die neue Küche Graz

  • Verwendet werden in der Küche Graz auch zukünftig bevorzugt regionale und saisonale Lebensmittel, oft auch Bioprodukte. Die Küche liefert damit einen wichtigen Beitrag zu einer gesunden Ernährung.
  • Mit dem Neubau können bis zu 15.000 Portionen pro Tag bei geringerem Energieaufwand an Kinderbetreuungseinrichtungen und Weitere geliefert werden. Bessere Logistik und Lagermöglichkeiten führen auch zu geringeren Kosten pro Portion.
  • Ein besonderer Schwerpunkt der neuen Küche Graz liegt auf Nachhaltigkeit, der Betrieb wird weitgehend papierlos und digital organisiert - so können z. B. drei Paletten A4-Papier (und Toner) eingespart werden.
  • Für nachhaltige Energieversorgung sorgen Erdwärmetiefensonden, eine Brunnenanlage, Wärmepumpen und Wärmerückgewinnung. Dazu kommt eine 540 m2 große PV-Anlage (100 kWp). Auch LKW-E-Ladestationen sind vorbereitet.
  • Die Küche ist mit langlebigen, energiesparenden Geräten ausgestattet.
  • Es werden entlang der Straße Alleebäume sowie am Grundstück ein Klimawäldchen gepflanzt, insgesamt 28 Baumneupflanzungen. Dach und Fassade werden begrünt.

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