Wir begleiten und planen die Gestaltung von Plätzen, Fußgängerzonen und Straßen. Neben der Auswahl des Bodenbelages berücksichtigen wir auch die Beleuchtung, Sitzbänke, Bäume und Trinkbrunnen.
Für die Neugestaltung großer Plätze führen wir Architekturwettbewerbe durch. Das Ziel ist, dass Plätze und Straßen eine besonders hohe Qualität für Sie bekommen.
Aktuelle Beispiele sind:
- Neugestaltung Bertha-von-Suttner-Platz und Stadionvorplatz in Liebenau
- Erweiterung der Fußgängerzone im Umkreis des Rathauses
- Fußgänger-Leitsystem zur besseren Orientierung
- Neue Plätze und Straßen in Reininghaus und der Smart City Waagner Biro
- Sprühnebel Testversuch Tummelplatz
Neugestaltung Tummelplatz
Für die Neugestaltung des zentralen Platzes und seiner Umgebung haben sich beim EU-weit ausgeschriebenen anonymen Wettbewerb der Grazer Stadtplanung 19 Planungs- und Architekturbüros beworben. Die Aufgabenstellung war eine durchaus herausfordernde. Galt es doch das Areal zu begrünen, sowohl Ruheflächen als auch gute Wegeverbindungen für den Fuß- und Radverkehr unter einen Hut zu bringen, genügend Raum für Märkte zur Verfügung zu stellen und für Grazer:innen aller Altersgruppen einen Platz zum Verweilen sowie zum Entfalten zu schaffen.
Als Sieger des ausgeschriebenen Wettbewerbes ging das Büro konstruktiv Architektur & weeSt Architekten (Wolfgang Timmer, Julia Fröhlich und Martin Konrad) hervor.
Das Siegerprojekt
- Beteiligung: Befragung: 419 Fragebögen wurden von Bürger:innen und Gewerbertreibenden im Vorfeld ausgefüllt, die Interessengemeinschaft „Attraktiver Tummelplatz" war im Vorfeld und auch bei der Jurysitzung involviert, Schüler:innen-Befragung der 7. Schulstufen des Akademischen Gymnasiums.
- Projektgebiet: Tummelplatz samt seitlichem Zubringer: 3.167 m2, Bürgergasse bis Salzamtsgasse: ca. 546 m2, Bischofsplatz inkl. Schlossergasse: 1.453 m2.; Gesamt: 5.166 m2
- Baumstandorte: Derzeit 8 (diese bleiben erhalten). In Zukunft zusätzlich 7 großkronige Bäume wie Gleditsia triacanthos, 15 kleinere und 11 mittelgroße Bäume (Bsp.: Felsenbirne, Hartriegel, Kaukasuseiche...) im Schwammstadtprinzip.
- Belag: In der historischen Altstadt gehen die linear angeordneten, großformatigen Platten aus heimischem, hellen Granit in kleinformatige Pflastersteine über. Das Fugenbild ändert sich somit und ist je nach Anforderung offen begrünt oder zementär verfugt.
- Beleuchtung: Oberirdisch durch zylindrisch Leuchten mit dynamischer Beleuchtung, wobei sich die Intensität dem unterschiedlichen Nutzungsbedarf anpasst.
- Verkehrserschließung: Ladezonen bleiben auch am Seitenarm des Tummelplatzes bestehen, Bäume ersetzen die bisherigen 12 Kfz-Abstellplätze, die dortigen Behindertenparkplätze werden in die Einspinnergasse verlegt. In der Bürgergasse sind 3 Ladezonen-Plätze eingeplant, der Behindertenstellplatz bleibt ebenso wie die drei am Bischofsplatz bestehen, vier Kfz-Stellplätze werden in der Bürgergasse aufgelassen.
- Kühler Kopf statt „Hot spot": Durch intensive Durchgrünung in unterschiedlichen Schichten (Stauden, niedrige Gehölze, Bäume) wird das aktiv in den Boden eingetragene Regenwasser verdunstet. Es entsteht eine kühle und behagliche Atmosphäre. Der Schatten der Vegetation reduziert die Erwärmung der Oberflächen und schafft attraktive Aufenthaltsorte. Wasserspiele und Trinkwasserbrunnen stellen darüber hinaus Abkühlungsmöglichkeiten dar.
- Veranschlagte Mittel (Stand August 2022): 5,33 Mio. Euro brutto
- Weitere geplante Schritte: Genehmigungsverfahren: 2024, Ausführungsplanung/Ausschreibung: ev. 2025, Baubeginn: 2026 möglich.
- Wettbewerbsergebnis: Den gesamten Wettbewerbsbeitrag des Siegerprojektes finden Sie hier.
Weitere Preisträger:innen
2. Platz: Büro Architekten Titus Pernthaler ZT GmbH, Graz,
3. Platz: Büro Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin
1. Anerkennungspreis: Büro Franz Damm, DI Landschaftsrchitektur und Stadtplaner, Uniola GmbH Landschaftsarchitektur Stadtplanung, München
2. Anerkennungspreis: Büro studio boden, Graz
3. Anerkennungspreis: Büro GM013 Landschaftsarchitektur, PI Paul Giencke, Berlin