Mit dem einstimmigen Beschluss des Klimaschutzplans hat sich der Gemeinderat im März 2022 klar zum Klimaschutz bekannt. Graz hat sich das Ziel gesetzt, bis spätestens 2040 klimaneutral zu sein. Klimaschutz kann aber nur gemeinsam gelingen. Dazu braucht es auch Akzeptanz für die Maßnahmen in der Bevölkerung. Mit dem neu ausgerichteten Klimabeirat stellt sich die Stadt Graz ein Expert:innengremium zur Seite.
Vizebürgermeisterin Judith Schwentner betont im Rahmen des ersten Treffens des neuen Gremiums am 17. April: „Für eine lebenswerte, soziale und klimafreundliche Stadt Graz müssen wir es schaffen, unser ambitioniertes Klimaziel zu erreichen. Darum ist es mir ein besonderes Anliegen, dass wir uns von Expert:innen zu unseren Maßnahmen und Strategien laufend beraten lassen und in engem Austausch sind. Ich danke den Mitgliedern sehr herzlich für ihre Bereitschaft und ihr ehrenamtliches Engagement."
Arbeitssschwerpunkte
Der Klimabeirat unterstützt den Klimaschutz sowie die Klimawandelanpassung der Stadt Graz impulsgebend und beratend, insbesondere in den folgenden drei Bereichen:
- Impulsgeber:innen: Als Expert:innen kennen die Mitglieder des Klimabeirates die Chancen, Herausforderungen und Trends rund um den Klimaschutz aus ihrer alltäglichen Arbeit. So können sie Diskussions- und Reflexionspartner:innen sein.
- Hebelwirkung von geplanten Maßnahmen einschätzen: Die Stadt Graz versucht Rahmenbedingungen wie z. B. Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der Rad- und Fußwege zu schaffen, um die CO2-Emissionen zu senken. Die Expert:innen unterstützen die Stadt Graz dabei, die Maßnahmen und Strategien auszuwählen, die den größten Nutzen für Klima und Gesellschaft haben.
- Einbindung der Grazer:innen: Ein großer Teil der städtischen CO2-Emissionen geht beispielsweise auf den privaten Konsum zurück. Deshalb will die Stadt Graz die Bürger:innen und Wirtschaftstreibenden aktiv in den Klimaschutz einbinden. Auch hier berät der Klimabeirat mit seiner Expertise.
Wissenschaft und zivile Organisationen
Der Klimabeirat setzt sich zusammen aus Vertreter:innen der Wissenschaft und zivilgesellschaftlicher Organisationen.
Die neuen Mitglieder des Klimabeirates (in alphabetischer Reihenfolge):
- Assoz. Prof.in Dr.in Birgit Bednar-Friedl (Institut für Volkswirtschaftslehre, Universität Graz) (nicht am Foto)
- Assoz. Prof. Dipl.-Ing. Dr.rer.nat Thomas Brudermann (Institut für Umweltsystemwissenschaften, Universität Graz)
- MMag.a Katrin Brugger (Climate Change Centre Austria)
- Mag.a Barbara Hammerl (Stadtlabor)
- Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Thomas Kienberger (Lehrstuhl für Energieverbundtechnik, Montanuniversität Leoben)
- Alina Lückl, MA (Plattform 1,5 Graz/Südwind Steiermark)
- Mag.a Dr.in Ines Omann (Nachhaltige Lebensqualität - Forschung und Prozessbegleitung)
- Prof.in Dr.in Ilona M. Otto (Wegener Center für Klima und Globalen Wandel)
- Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Alexander Passer, MSc. (Institut für Tragwerksentwurf, Technische Universität Graz)
- Tristan Schachner (Plattform 1,5 Graz/MoVeiT)
- Univ.-Prof. Mag. Dr.rer.soc.oec. Karl Steininger (Wegener Center für Klima und Globalen Wandel)
Nach dem ersten fachlichen Austausch beim gestrigen Zusammentreffen wird der Klimabeirat in seiner nächsten Sitzung vor der Sommerpause Vorsitz und Stellvertretung wählen, sowie aktuelle Themenpunkte behandeln