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Sturm fällte Pappel in Park: Bäume werden untersucht

16.12.2021
Der Sturm vom vergangenen Sonntag fällte eine der charakteristischen Pappeln in Reininghaus.Innere Fäule war die Ursache. Alle weiteren dort verwurzelten Baumriesen werden nun genaustens untersucht.

Sie haben rund 70 Jahre auf dem hölzernen Buckel und sind DER Blickfang im künftigen Reininghauspark: die charakteristischen Pappeln. Doch eine von ihnen wurde kürzlich vom Sturm gefällt. Jetzt werden aus Sicherheitsgründen die restlichen 17 Baumriesen auf Herz und Nieren überprüft.

Die Erhaltung der charakteristischen Pappeln bei der Entwicklung des Reininghausparks, der die „Grüne Lunge" für die BewohnerInnen und Gäste des neuen Stadtteils im Grazer Westen bilden wird, war der Abteilung für Grünraum und Gewässer ein großes Anliegen gewesen. Umso erfreuter waren Abteilungsleiter DI Robert Wiener, Grünraum-Referatsleiterin DI Christine Radl und Reininghauspark-Projektleiterin DI Astrid Feuchter, dass gleich
18 der rund 70 Jahre alten Bäume erhalten und in die Parkgestaltung integriert werden konnten. Jetzt sind es allerdings nur noch 17: Der starke Sturm vom vergangenen Sonntag fegte einen der stolzen Riesen hinweg. Die Nachschau ergab nun, dass im Inneren des Stammes eine von außen nicht erkennbare Fäule den Fall der Pappel ermöglicht hatte. Grund genug, die restlichen Artgenossen des gefallenen Baumes jetzt einem umfangreichen Test bezüglich ihrer Standfestigkeit zu unterziehen.

Schalltomografie und Zugversuche

Mit Einsatz von Schalltomografie-Messungen und Zugversuchen wird ab kommender Woche jede einzelne Pappel  von einem spezialisierten Unternehmen auf Herz und Nieren überprüft, um weitere Windwürfe – die für Menschen lebensgefährlich sein könnten – ausschließen zu können. Grundsätzlich werden Bäume im öffentlichen Gut einmal jährlich laut ÖNORM untersucht. „Die jüngste visuelle Befundung laut ÖNORM stammt aus dem heurigen Oktober", bestätigt Robert Grill vom Baummanagement der Holding Graz. Um ausschließen zu können, dass auch bei weiteren Pappeln in Reininghaus eine solche innenliegende und von außen nicht erkennbare Fäule vorhanden ist, wird eine weiterführende technische Überprüfung durchgeführt - und danach entschieden, ob alle restlichen 17 Pappeln erhalten werden können. Was das gesamte Grünraum-Team inständig hofft: „Die wunderschönen Bäume tun inmitten der neuen Bebauung besonders gut!"

Wiener: „Sicherheit hat Vorrang"

Grünraum- und Gewässer-Abteilungsleiter Robert Wiener freut sich nicht nur auf die im kommenden Frühjahr geplante Eröffnung des drei Hektar großen Reininghausparks, sondern hofft ebenfalls, dass dann noch möglichst viele der 70 Jahre alten Pappeln als Sauerstoff- und Schattenspender vorhanden sein werden. Allerdings: „Die Sicherheit für die Menschen hat absoluten Vorrang. Wo wir Bäume aus Sicherheitsgründen entfernen müssen, werden wir jedoch entsprechende Ersatzpflanzungen vornehmen lassen!"

Wolfgang Maget

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