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Coole Architektur für die Feuerwache Ost

05.05.2021
Viel Grün bei der neuen Feuerwache Ost.
Viel Grün bei der neuen Feuerwache Ost.© BuerosuedOst/Schelischansky

Aus einem Guss wird sich bis Ende 2023 die Feuerwache Ost beim Dietrichsteinplatz präsentieren. Der Siegerentwurf des Architekturwettbewerbs sorgt dabei gleich mehrfach für ein gutes Klima.


Die Teams der Grazer Berufsfeuerwehr bewahren selbst in brenzligen Situationen kühlen Kopf. Das verbindet sie nun auch mit der Feuerwache Ost, die bis Ende 2023 neu errichtet wird und die in puncto klimafreundliche und nachhaltige Baustandards neue Benchmarks setzen wird.
Die dahingehenden Vorgaben - nebst den städtebaulichen, gestalterischen und funktionalen Kriterien - hat beim EU-weit ausgesprochenen Wettbewerb der Stadtbaudirektion von 38 TeilnehmerInnen das Grazer BuerosuedOst von Architekt Burkhard Schelischansky am besten umgesetzt.


Für Bürgermeister Siegfried Nagl ist der Neubau ein sichtbares Zeichen für gelungene Anstrengungen: „Ich bin stolz auf dieses Projekt. Es zeigt, dass wir selbst im dicht verbauten innerstädtischen Bereich nicht nur eine moderne Arbeitsstätte für die Berufsfeuerwehr bauen, sondern durch die vielfältigen Klimaschutzmaßnahmen auch die Menschen und die Umwelt davon unmittelbar profitieren."


„Durch umsichtige Projektentwicklung wurde die Bebauung in dem verschachtelten Innenhof erst möglich. Der Architekturwettbewerb, der unter der besonderen Berücksichtigung der klimafreundlichen und nachhaltigen Baustandards stattfand, hat ein ausgezeichnetes Ergebnis hervorgebracht. Es erfüllt nicht nur alle Anforderungen für die Berufsfeuerwehr, sondern definiert auch in Hinblick auf den Klimaschutz neue Standards", erklärt Stadtbaudirektor Bertram Werle.


Die Wichtigkeit des Standorts unterstreicht der Chef der Grazer Berufsfeuerwehr, Klaus Baumgartner: „Unser Standort am Dietrichsteinplatz ist aus einsatztaktischer Sicht von großer Bedeutung. Der moderne Neubau ermöglicht - alle Einsatzfunktionen werden direkt über der Wagenhalle angeordnet - kürzest mögliche Wege und dadurch optimierte Einsatzzeiten."

Die Abstimmung zwischen etlichen städtischen Abteilungen und die Einbindung der ASVK sowie die Befassung des Gemeinderates waren nötig. Unter der Federführung des Hochbaureferats der Stadtbaudirektion konnte somit, aus dem einstigen verschachtelten „Flickwerk", nun ein wesentlicher Beitrag

Die „grüne Feuerwache“:

  • Neubau der Feuerwache Ost samt Wagenhalle, Mannschafts-, Schulungs- Besprechungs- und Ruheräumen, sowie Küche/Kantine, Nassräumen, Fitnessraum und Garderoben soll bis voraussichtlich Ende 2023 fertig sein.
  • Die Errichtungskosten werden mit rund 9,2 Millionen Euro beziffert (brutto), für den Einsatz der klimafreundlichen und nachhaltigen Baustandards kommen rund 10 Prozent hinzu.
  • Die Bruttogeschoßfläche beträgt rund 2.500 m2
  • Der augenscheinliche und zentrale Entwurfsansatz ist die wirkungsvoll begrünte Fassade über der Wagenhalle, die sich über eine Trogbepflanzung und ein Rankgerüst über zwei Stockwerke zieht und durch ein begrüntes Retentionsdach ergänzt wird.
  • Dabei schützt die Begrünung das Gebäude vor Überhitzung und trägt dank der Verdunstung des Wassers auch zu einer Verbesserung des Mikroklimas im dicht verbauten Innenhof bei. Die Pflanzen werden dabei ausgezeichnet mit Wasser versorgt und das örtliche Kanalsystem um prognostizierte 340.000 L Regenwasser pro Jahr entlastet.
  • Oberhalb der zentralen Wagenhalle, die für die Unterbringung des modernen Fuhrparks dimensioniert wurde, ist ein 2-geschoßiger konstruktiver Holzbau geplant. Des Weiteren soll Abbruchmaterial (Ziegel) direkt vor Ort recycelt und wieder eingebaut werden. Zudem wird auf dem Dach eine Photovoltaikanlage errichtet.
  • Ab dem 1. OG dient ein Atrium mit Kletterwand dem Sport und der Bewegung, während ein zweites Atrium als begrünter Außenraum und Ruhezone gedacht ist.
  • Im ersten und zweiten Obergeschoß befinden sich die hellen Ruhe-, Aufenthalts und Büroräume, von denen man auch über eine Rutschstange auf kürzestem Weg in die Wagenhalle und zu den Einsatzfahrzeugen gelangt.

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