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Klima-Informationssystem (KIS)

KIS Folder
KIS Folder© AG KIS

Der Klimawandel ist eine der Herausforderungen unserer Zeit.
Welche Auswirkungen er auf unser tägliches Leben bereits hat beziehungsweise noch haben wird, davon zeugen Analysen und Prognosen. Die Stadt Graz kann dabei bereits auf eine lange Tradition bei der Stadtklimaforschung verweisen. Daten aus den Jahren 1986, 1996, 2004 und 2011 waren Grundlage für wichtige Instrumente. Wie etwa eine Klimatopkarte, Karten mit planerischen Hinweisen für Temperaturen sowie Windfelder. Um nur einige zu nennen.

Nun werden aber neue Wege beschritten. Aus der bisherigen Stadtklimaanalyse entwickelt sich KIS - das Klimainformationssystem, das laufend mit Daten gefüttert wird, sich stets weiterentwickelt und somit über Standardfunktionen hinausgehend visionäre Konzeptionen und Planungen unterstützt.


Das soll KIS können:

  • Neue, umfassendere, aktuellere und hochwertigere Basisdaten wie zum Beispiel durch das Integrieren von Klima-Messstationen und Thermalbefliegungen
  • Erstmals werden große Teile des steirischen Zentralraumes in klimatologischer Sicht gemeinsam betrachtet.
  • Berücksichtigung und Einbeziehung zusätzlicher Aspekte wie etwa dem Bioklima, Kaltluftabfluss- und Vulnerabilitätsanalysen
  • Entwicklung neuer Methoden und dynamischer Tools für Modellierung und Simulation.
  • Vorausschauende Analysen des Grazer Stadtklimas durch Einbeziehung aktueller internationaler wissenschaftlicher Klimaszenarien (IPCC) in die Simulationen.

Das KIS bleibt dabei nicht statisch, sondern reagiert auf unterschiedliche Anforderungen beziehungsweise aktuelle Herausforderungen.

Dadurch wird die Qualität verbessert, die Daten und Prognosen werden genauer, können vielfältiger dargestellt werden und sind dadurch aussagekräftiger. Somit können auch politische und fachliche Entscheidungen besser getroffen werden.

Der Weg zum KIS

Am 17. September 2020 erfolgte im Grazer Gemeinderat ein einstimmiger Beschluss zum Aufbau des Klima - Informationssystem (KIS). Dieser Grundsatzbeschluss umfasste die Zielsetzungen, die Einteilung von konkreten Arbeitspaketen und den involvierten Partnerinstitutionen. Die Arbeitsgruppe KIS (AG KIS), bestehend aus den Abteilungen Stadtplanungsamt, Stadtvermessungsamt, Umweltamt und Stadtbaudirektion wurde mit der fachlichen Abwicklung des Projektes beauftragt.

Das KIS blickt dabei über die Grazer Stadtgrenzen hinaus, es wird auch Teile des steirischen Zentralraums inkludieren. Warum das wichtig ist?
Klimatische Rahmenbedingungen enden nicht an den Gemeindegrenzen. So haben etwa für Graz wichtige Frischluftbahnen naturgemäß im steirischen Zentralraum ihren Ursprung.

Daher finden im Aufbau des KIS bereits enge Kooperationen mit dem Land Steiermark statt.

Auch andere weitere strategische Kooperation wie z.B.: die Energie Graz, Holding Graz - Wasserwirtschaft, etc. werden themenspezifisch integriert.

In einer ersten Phase erfolgte gemeinsam mit der Consultingfirma Weatherpark GmbH eine Bestands- und Bedarfsbehebung, die Definition von Zielsetzungen und eine Methodenrecherche über die Umsetzung in anderen Städten statt.

Die erarbeiteten Ziele des neuen KIS sind:

Auch organisatorische Zielsetzungen wurden in der ersten Phase benannt:

  • Erkenntnisse und Ergebnisse aus dem KIS sollen sowohl in strategischen, stadtplanerischen Planungsprozessen als auch Detailprojekten berücksichtigt werden
  • Das KIS soll einfache Anwendungstools bieten.
  • Es wird fix am städtischen Geodatenserver - Webserver verankert sein.
  • Schulterschluss verschiedener Verwaltungsbereiche der Stadt Graz.
  • Langfristige Kooperationen mit Partnern eingehen
  • Dokumentation von klimarelevanten Einrichtungen und Informationsübermittlung über das künftige KIS-Portal, wo alle Ergebnisse und Daten abrufbar sind.

Am Aufbau des KIS wirken unterschiedliche Kooperationspartner mit:

  • AEE Intec - Institut für Nachhaltige Technologien
  • AVT Group - AVT Airborne Sensing GmbH
  • BOKU Wien - Institut für Meteorologie und Klimatologie
  • Joanneum Research - Life Institut für Klima, Energie und Gesellschaft
  • KF Universität Graz - Institut für Geographie und Raumforschung
  • Regionalentwicklung Leitner & Partner ZT GmbH
  • TU Graz - Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik
  • UnravelTEC OG
  • Weatherpark GmbH
  • ZAMG - Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik
  • ZT Mudri - Ingenieurkonsulent für Geophysik

Was bisher geschah - die Stadtklimaanalysen

Durch die langjährige Zusammenarbeit zwischen der Stadt Graz und dem Institut für Geographie und Raumforschung der Karl-Franzens-Universität ist eine umfangreiche Analyse des Stadtklimas aus den Jahren 1986, 1996, 2004 und 2011 entstanden. Die Anfänge in Graz lassen sich sogar bis in das Jahr 1974 (Mahringer, 1974) zurückverfolgen, als erstmals Klimasonderstationen errichtet wurden, um über das Windfeld verbesserte Daten zu erhalten. In diese Zeit fällt auch die erste Thermalbefliegung (ZIRM 1977). Seit damals wurden die Erkenntnisse der Stadtklimaanalysen - im speziellen mit der Klimatopkarte und der Karte der planerischen Hinweise -  bei diversen Planungsinstrumenten wie dem Stadtentwicklungskonzept oder im Flächenwidmungsplan berücksichtigt.

Die hier vorliegende umfassende Zusammenfassung der Stadtklimaanalysen 1986, 1996, 2004 und 2011 wurde durch das Stadtvermessungsamt und der Stadtplanung seitens der Stadt Graz betreut.

Weitere Projektpartner: Institut für Geographie und Raumforschung der Karl-Franzens-Universität, Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Technische Universität Graz (Institut für Fernerkundung und Photogrammetrie) und das Joanneum Research (Institut für digitale Bildverarbeitung). 

Broschüre der bisherigen Stadtklimaanalysen

Die Stadtklimaanalyse können Sie hier downloaden:

Ebenfalls sind online Karten zur Stadtklimaanalyse verfügbar.

Nähere Informationen erhalten Sie auch im Stadtvermessungsamt und dem Stadtplanungsamt.

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