• Seite vorlesen
  • Feedback an Autor
  • Auf Twitter teilen
  • Auf Facebook teilen

Neustart für MigrantInnenbeirat

Neuer MigrantInnenbeirat konstituierte sich nach der Wahl

28.04.2017
Bürgermeister Siegfried Nagl begrüßte den neuen MigrantInnenbeirat  im RathausDilan Firinci (Mitte)  wurde zur neuen Vorsitzenden gewählt. Der Beirat wird von Geschäftsführer Godswill Eyawo (li) unterstützt.Gemeinsames Bild zur Amtsübergabe: Die bisherigen Mitglieder des Beirats und ihre Nachfolger.Bürgermeister Siegfried Nagl  mit zwei der neuen Beiratsmitglieder, Adea Hadziabdić (links) und Wahid Tamim (rechts)Die erste Sitzung des Beirats fand im Stadtsenatssaal statt.

Erste Sitzung im Rathaus

Sie sind ein Sprachrohr für MigrantInnen, sie bauen Brücken zwischen den Kulturen und vertreten die Interessen von 21 Prozent aller GrazerInnen: Nach der Wahl am 4. Februar 2017 konstituierte sich am gestrigen späten Nachmittag der Grazer MigrantInnenbeirat in neuer Zusammensetzung. Dazu trafen sich die neun Mitglieder des Gremiums erstmals im Stadtsenatssaal des Rathauses, wo sie von Bürgermeister Siegfried Nagl empfangen wurden. "Eine Stadt ist so gut und lebendig wie die Menschen, die in ihr leben. In diesem Sinne freue ich mich auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen", begrüßte das Stadtoberhaupt die neuen Mitglieder des Beirats. Dieser setzte sogleich ein erstes, wichtiges Zeichen und wählte seine Vorsitzenden. Geleitet wird der MigrantInnenbeirat künftig von der 19-jährigen gebürtigen Kurdin Dilan Firinci, die für die "Kurdische Liste für Zusammenleben" antrat. Die junge engagierte Frau lebt seit 10 Jahren in Graz, wohnt in Eggenberg und arbeitet als zahnärztliche Assistentin. Sie möchte sich für die Interessen der 63.000 Menschen, die ohne österreichischen Pass hier leben, einsetzen und dabei gut mit der Verwaltung und Politik zusammenarbeiten.

Firinci wurde einstimmig gewählt, ebenso ihre beiden Stellvertreter: Der gebürtige Türke Evren Tömek ist im Bezirk Jakomini zu Hause und trat mit der Liste "Islamische Kulturzentren Gries" zur Wahl an. Mohammadi Sharif (Liste für eine bessere Zukunft), der in Afghanistan geboren wurde und heute in Gösting lebt, ist Firincis zweiter Stellvertreter. Die weiteren Mitglieder des MigrantInnenbeirats sind Adis Draganović und Adea Hadziabdić (beide Neue Generation), Mohammad Haci (Kurdische Liste), Yusuf Koca (Islamische Kultur Zentren Gries), Wahid Tamim (Afghanisch-österreichische Einigkeit sowie Endah Trilusianti-Ebner (Internationale Liste für soziale Gerechtigkeit).

Beim Start in die neue Periode des Beirats waren auch zwei GemeinderätInnen dabei: "Unsere Türen sind offen, wenn Sie Anliegen haben", betonten Anna Robosch (SPÖ) und Sigrid Zitek (KPÖ). Die beiden Neo-Mandatarinnen verfolgten die konstituierende Sitzung des Beirats mit großem Interesse.

Dank an ausscheidende Beiratsmitglieder

Ein großes Danke an die ausscheidenden Mitglieder des MigrantInnenbeirats unter der Leitung des bisherigen Vorsitzenden Jakša Buljubašić, gab es sowohl von Bürgermeister Siegfried Nagl, als auch von Gemeinderat Thomas Rajakovics. Dieser wies in diesem Zusammenhang auf die besonderen Herausforderungen: "Sich im Beirat zu engagieren ist eine ehrenamtliche Aufgabe und es ist nicht immer einfach, weil verschiedenste Interessen aufeinandertreffen. Wir können nicht zu viel versprechen, wir müssen oft kleinere Schritte gehen und können nicht alle Wünsche sofort erfüllen, aber unsere Türen sind und bleiben für Sie immer offen; wir brauchen den Dialog und suchen nach Lösungen", versicherte Rajakovics den Anwesenden.

Wahlergebnis 4. Februar 2017

Zur Wahl des MigrantInnenbeirats sind all jene GrazerInnen stimmberechtigt, die wegen eine andere als die österreichische oder eine Staatsbürgerschaft eines EU-Landes haben. Diese Wahl findet immer gleichzeitig mit der Wahl des Gemeinderats statt, heuer war dies der 4. Februar 2017. Es kandidierten sieben Listen und bis auf eine schafften alle den Einzug. Wahlergebnis MigrantInnenbeirat

Der MigrantInnenbeirat hat als Interessensvertretung der MigrantInnen eine sehr wichtige Aufgabe für die Mitgestaltung einer kulturell diversen Gesellschaft. Er wurde als Vertretung für alle Nicht-EU-BürgerInnen eingerichtet – das sind mit 32.000 GrazerInnen rund 11 Prozent der Bevölkerung.
Die Arbeit des Beirates beschränkt sich nicht nur auf die MigrantInnen, sondern dient dem Wohl der gesamten Grazer Bevölkerung. Auf diesem Wege leistet der Beirat einen Beitrag zu einem guten und friedlichen Zusammenleben aller Grazerinnen und Grazer.

Sonja Tautscher

Mehr zum Thema

War diese Information für Sie nützlich?

Danke für Ihre Bewertung. Jeder Beitrag kann nur einmal bewertet werden.

Die durchschnittliche Bewertung dieses Beitrages liegt bei ( Bewertungen).