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Mädchen in den Sport

19.11.2017
© Stadt Graz/Fischer

Sport hält fit, gesund und aktiv - egal in welchem Alter man ihn betreibt. Dies gilt natürlich für Männer und Frauen in gleicher Weise. Das Sportangebot ist in Graz mit seinen über 250 Vereinen gerade auch für Mädchen und Frauen interessant und äußerst vielfältig. Über 3.300 Mädchen und über 4.000 Frauen engagieren sich in den Grazer Sportvereinen und üben dort aktiv ihren Sport aus. Ein gesundes Körperbewusstsein ist speziell für Mädchen und Frauen ein wichtiger Schutzfaktor und fördert eine selbstbewusste Identität, weshalb Frauenförderung im Sportbereich ein wichtiger Faktor ist.

Rund 150 Mädchen- bzw. Damenteams gibt es in den Grazer Sportvereinen. Fünf davon spielen, wie z.B. die Murpiraten oder die Volleyballerinnen, in den höchsten Ligen in Österreich und sind auch immer wieder international aktiv und erfolgreich. Neben den erfolgreichen Teams gibt es natürlich auch sehr erfolgreiche Einzelsportlerinnen und Nachwuchshoffnungen wie Caroline Pilhatsch und Djeneba Toure.

Im Jahr 2014 lag der Anteil der Mädchen unter 18 in den Grazer Vereinen bei 36,1% im Jahr 2016 waren es 37,8%. Berücksichtigt werden dabei aber nur Vereine welche im Sportamt um Jugendförderung angesucht haben. Tendenziell geht der Trend vom Vereinssport zum unorganisiertem Breitensport bzw. Individualsportarten wie Laufen, Walken und Radsport, wo wir große Steigerungsraten und einen zunehmenden Fittnesstrend sehen. Der Sportartikel-Handel bestätigt dies, die Anzahl der Kundinnen sind sehr stark am Wachsen: Sportarten wie Langlauf, Nordic Walking sind Frauendomänen, aber auch im Bergsport, Laufsport und auch beim Skifahren sind die Frauen mit den Männern auf Augenhöhe.

„Ich freue mich, dass wir in den letzten Jahren mehr Mädchen und Frauen für den Sport begeistern konnten. Nicht zuletzt die großen Erfolge der österreichischen Damenfußballnationalmannschaft haben gerade in diesem Jahr für erhöhte mediale Aufmerksamkeit gesorgt", erklärt Stadtrat Kurt Hohensinner.

„Wie wichtig es ist, Frauen im Sport zu fördern, zeigt eine Studie der UEFA, die ergeben hat, dass Mädchen, die z.B. Fußball spielen mehr Selbstvertrauen haben, als Mädchen, die gar keinen Sport betreiben. Sport kann Eigenschaften fördern, die es den Mädchen im späteren Leben ermöglichen, sich durchzusetzen und auf ihre Rechte zu pochen", weist Stadträtin Tina Wirnsberger auf die positiven Auswirkungen von sportlicher Betätigung hin.

Veranstaltung „Mehr Mädchen in den Sport“

Auch in Zukunft will man sich verstärkt darum kümmern, Mädchen für den Sport und die Grazer Sportvereine zu begeistern. Unter dem Motto „Mehr Mädchen in den Sport" laden die beiden Stadträte nun sportinteressierte Mädchen zu einem Kennenlernen und Austausch mit den Grazer Sportvereinen, welche besonders Angebote für Mädchen bieten, ein. Ziel ist es, über die vielfältigen sportlichen Angebote für Mädchen zu informieren und nachhaltig mehr Mädchen zum Sport zu bringen.

Termin: Dienstag, 21. November 2017, zwischen 16.00 und 19.00 Uhr

Ort: Gemeinderatssitzungssaal, Rathaus, 2. Stock

Ablauf:

  • Begrüßung durch Stadtrat Kurt Hohensinner
  • Erfolgreiche Grazer Sportlerinnen erzählen ihre Geschichten:
    • Schwimmerin Jördis Steinegger
    • Snowboard-Weltmeisterin Marion Kreiner
    • Eiskunstläuferin Denise Kögl
  • Präsentation und Austauschmöglichkeit mit zahlreichen Sportvereine

Bezirkssportplätze

Insgesamt 28 Bezirkssportplätze gibt es in Graz. Bei der Gestaltung der Bezirkssportplätze achtet die Stadt besonders darauf, dass auch Mädchen sich von dem Angebot angezogen fühlen, d.h. etwa Möglichkeiten für Tennis, Volleyball, Beachvolleyball, etc. Gerade Trendsportarten wie Streetworkout werden auch von Frauen in Anspruch genommen. In den letzten beiden Jahren wurden vier Anlagen eröffnet, die jüngste davon im Volksgarten.  Gleichzeitig ist das Sportamt bemüht, dass auch Tische und Bänke bei Bezirkssportplätzen aufgestellt werden, um den sozialen Charakter als Treffpunkt zu stärken. All das sind Ergebnisse einer Evaluierung, die vom Referat für Frauen und Gleichstellung mit dem Sportamt durchgeführt wurde.

„Bei den Bezirkssportplätzen richten wir uns selbstverständlich nach den Wünschen der Sportlerinnen und Sportler. Auch die Mädchen sind ton- oder ballangebend. Insgesamt vier Beachvolleyballplätze wurden auf das Grazer Stadtgebiet verteilt. Herrlichen Beach Flair gibt es in Andritz, Wetzelsdorf, Ragnitz und St. Peter/ Waltendorf", erklärt Stadtrat Kurt Hohensinner.

„Es wurde in den letzten 10 Jahren viel dafür getan, dass immer mehr Mädchen das Sportangebot der Stadt Graz in Anspruch nehmen. Das Ergebnis freut mich als Frauenstadträtin und bestätigt mich darin, gemeinsam mit dem Referat für Frauen und Gleichstellung die Gleichstellungspläne innerhalb der Stadt Graz auch in anderen Bereichen weiter zu verfolgen," so Stadträtin Wirnsberger weiter.

Sportkurse/Sommersportkurse

Während der Sommerferien kommen über 5.000 sportbegeisterte Kinder und Jugendliche bei mehr als 50 Sportarten auf ihre Kosten. Auch hier gibt es Kurse, die besonders bei den Sportlerinnen sehr beliebt sind. Der Mädchenanteil ist (2016) mit 43% sehr gut und hat sich im Vergleich zum Jahr 2014 (41%) gesteigert. 17 Sportarten werde dabei von Mädchen dominiert. In den restlichen Sportarten sind die Burschen stärker vertreten. Einzig bei Leichtathletik sind genau 50% Buben bzw. Mädchen. In typische Mädchensportarten wie Rhythmische Gymnastik, Sportakrobatik, Street Dance oder Reiten ist der Mädchenanteil naturgemäß mit an die 90% sehr hoch. Beachvolleyball und Inlineskaten sind auch klare Mädchendomänen. Überraschend ist der Mädchenanteil bei Kampfsportarten wie Karate, wo sie über 75% der Teilnehmer stellen oder auch beim Triathlon Kurs wo Mädchen mit 62% klar in der Mehrheit sind.

„Die Reitkurse beispielsweise sind fast zu 100 Prozent von Mädchen besucht. Hier gibt es insgesamt fast 200 Plätze, wobei das Sportamt das Kursangebot in den letzten Jahren so ausgerichtet hat, dass der Anteil der Mädchen gestiegen ist. Außerdem beliebte Kurse bei den Mädchen: Street Dance, Kajak, Sportakrobatik, Sportklettern, Tennis und Fußball", so Hohensinner abschließend.

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