Mit der völligen Neugestaltung der Alten Poststraße kommt der Stadtteil Reininghaus jetzt so richtig in Fahrt. Heute erfolgte der feierliche Spatenstich.
Rund 10.000 Menschen sollen in einigen Jahren im neuen Vorzeige-Stadtteil Reininghaus im Grazer Westen leben und arbeiten. Die Planungsarbeiten laufen seit Jahren auf Hochtouren, die ersten Spatenstiche für die Bebauung sind bereits erfolgt. Architektur-Wettbewerbe sollen für die qualitativ hochwertige Umsetzung aller Projekte im größten Stadtentwicklungsgebiet der Stadt Graz sorgen. Da soll und darf die Infrastruktur nicht nachhinken: Eines der Kernstücke ist die völlige Neugestaltung der Alten Poststraße, die auf einer Länge von rund 850 Metern ein neues Gesicht bekommen wird.
Breiter, sicherer und grüner
An beiden Seiten von Grünstreifen und Alleebäumen gesäumt, mit durchschnittlich 28 Metern gleich breit wie der Südgürtel zwischen Liebenau und Puntigam, mit getrennten Geh- und Radwegen versehen und teilweise ein Stück in Richtung Osten versetzt - so soll sich die Alte Poststraße nach ihrem Totalumbau Ende 2019 präsentieren. Im Umfeld wird auch die Kratkystraße im Reininghaus-Areal als Verbindung zwischen Alter Poststraße und Südbahnstraße auf 370 Meter Länge völlig neu gestaltet. Zwei neue - ampelgeregelte - Kreuzungen bei der Querung Am Steinfeld und der Kratkystraße stehen ebenfalls auf dem Bauplan für die Alte Poststraße.
Alle Leitungen neu, Ersatzstraße kommt
Damit das ganze Projekt zukunftsfit gestaltet wird, werden sämtliche Leitungen dieser Hauptversorgungsader von ganz Reininghaus - von Fernwärme, Nahwärme aus der Marienhütte über Gas, Strom, Wasser und Kanal bis hin zur Telekom - neu verlegt. Um bei künftig nötigen Arbeiten am Leitungsnetz das Aufgraben der Straße zu ersparen, werden alle Leitungen zur Gänze unter den Geh- und Radwegen verlegt. Um Staus vorzubeugen, wird während der Bauzeit im Areal eine Ersatzstraße eingerichtet. Diese soll den gesamten Verkehr, der zurzeit durch die Alte Poststraße fließt, aufnehmen können. Die Zufahrt zu den Gewerbe- und Handelsbetrieben sowie für die AnrainerInnen ist während der gesamten Bauzeit stets gewährleistet. Ende 2019 sollten die Arbeiten abgeschlossen sein.
Ab 2019 geht es Schlag auf Schlag
Die Neugestaltung der Alten Poststraße und ihres Umfelds ist aber nur einer von vielen Schritten bei der Errichtung des neuen Stadtteils Reininghaus. Ab 2019 geht es im Gelände Schlag auf Schlag: Zu Jahresbeginn starten die Arbeiten für die Straßenbahn nach Reininghaus. Danach geht es an die Errichtung des Reininghaus-Parks und der zentralen UNESCO-Esplanade. Und dann werden nach und nach alle Quartiere entwickelt.
Freude bei Spitzen von Politik und Verwaltung
In ihren Ansprachen freuten sich der Landesrat für Verkehr und Umwelt, Anton Lang, Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl, Verkehrsstadträtin Elke Kahr, der Leiter der Landesabteilung für Verkehr und Landeshochbau, DI Andreas Tropper, Stadtbaudirektor DI Mag. Bertram Werle und der Geschäftsführer der ausführenden Klöcher Baugesellschaft GmbH, Gerhard Horn, auf eine hoffentlich unfallfreie Umsetzung des wichtigen Projekts. Betont wurde dabei auch der hohe Anteil von Grünraum in Reininghaus: Allein an öffentlichen Grünflächen werden 6,4 Hektar entstehen, davon 3 Hektar im Reininghaus-Park. Hunderte Bäume werden neu gepflanzt, 150 davon entlang der Straße. Die Investitionen in die insgesamt rund 2.700 Meter neuen Straßen betragen rund 35 Millionen Euro.
Wolfgang Maget