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Stadien im Doppelpack

18,9 Millionen Euro für die Grazer Sportinfrastruktur

16.10.2018
© Stadt Graz

2018 ist ein Jahr der Meilensteine für die Sportinfrastruktur in Graz. Im September wurde der Sportpark Hüttenbrennergasse übergeben und im Oktober fand der Spatenstich für den neuen ASKÖ Mitteltrakt in Eggenberg statt. Nun wird's im Oktober-Gemeinderat auch für den Fußball spannend. Dort bringt die schwarz-blaue Rathauskoalition einen Doppelpack in Sachen Stadien ein. Einerseits wird die finale Projektgenehmigung für die neue Sportwelt Liebenau vorgelegt, und auch die Attraktivierung des Trainingszentrums in Weinzödl wird auf Schiene gebracht.

Attraktiver Sport-Standort

Bürgermeister Siegfried Nagl: „Wir investieren konsequent weiter in die Grazer Sportinfrastruktur. Neben der Auster, Hüttenbrennerhalle, Blue Box und ASKÖ- Halle entstehen nun die nächsten Perlen, in der immer länger werdenden Sportinfrastruktur-Perlenkette in Graz."  

Bürgermeister-Stellvertreter Mario Eustacchio: „Sport hebt das eigene Wohlbefinden und die persönliche Lebensqualität, daher ist es uns ein wichtiges Anliegen, in die Sportinfrastruktur zu investieren und mit unseren Sportstätten wieder zu punkten."

Sportstadtrat Kurt Hohensinner: „Die Eröffnung der neuen Eishalle im Jahr 2016 war ein ungemein wichtiger Meilenstein für den Sportstandort Graz. Mit den neuerlichen Ausbaumaßnahmen schaffen wir in Liebenau ein großartiges Gesamtpaket, das die Merkur Sportwelt Liebenau auf internationales Top-Niveau bringt. In Weinzödl schaffen wir eine starke Attraktivierung für den Standort und bieten allen Zusehern zukünftig noch mehr Komfort. Mit diesem Paket begeistern wir noch mehr Kinder und Jugendliche, aber natürlich auch Erwachsene für den Sport.″

Finanzstadtrat Günter Riegler: „Ich freue mich, dass es gelungen ist, einen vertretbaren finanziellen Kompromiss zu finden und hoffe, dass durch die neue Infrastruktur neue Einnahmen lukriert werden können, die dabei helfen den Spitzensport leistbar zu halten!"

Das Land Steiermark beteiligt sich mit drei Millionen Euro am Liebenau-Paket. „Moderne Infrastruktur für Sportlerinnen und Sportler sowie die Fans ist unabdingbar für die Attraktivität der Steiermark als Land des Sports. Die Investitionen in die Sportwelt Liebenau zeigen auch die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt Graz und dem Land Steiermark. Wir ziehen an einem Strang um gemeinsam neue Perspektiven und bestmögliche Rahmenbedingungen für alle Steirerinnen und Steirer zu schaffen″, erklärt Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer.

Sportwelt Liebenau

Rund zwei Jahre ist es her, dass in Liebenau durch den umfassenden Umbau der Eishalle und die weitreichende Sanierung des Fußballstadions die neue Merkur Sportwelt Liebenau entstanden ist. Im März-Gemeinderat 2018 wurde der Grundsatzbeschluss für das zweite Ausbaupaket gegeben.

Dieses Ausbaupaket bringt zahlreiche Neuerungen. Im Bereich des Fußballstadions wird der jetzige VIP-Klub zu einem Sporttagungszentrum für bis zu 1.000 Gäste weiterentwickelt. Hierzu ist zu sagen, dass im Jahr 1994 die Planung des VIP-Bereiches für 400 Personen erfolgte, bereits damals als zu klein erkannt und daher später auf 700 Personen erweitert wurde. Zurzeit wird dieser für 300 Sitzplätze und 400 Stehplätze verwendet. 24 Jahre später hat sich der Besuch eines Fußballspiels gewandelt und sieht heute Eventcharakter mit Unterhaltungsmöglichkeiten vor und nach dem Spiel vor. Der neue geplante Hospitality-Bereich und das Sporttagungszentrum für max. 1.000 Besucher wird seitens des Österreichischen Fußballverbandes als nationaler Standard festgelegt, der in Wien, Salzburg, Innsbruck bereits vorhanden ist. Neu geplante Projekte in Linz, St. Pölten und Wiener Neustadt bestätigen den eingeschlagenen Weg und stehen mit Graz in Konkurrenz. Mit dem jetzigen Paket wird nicht nur auf diesen Trend reagiert, sondern können zukünftig auch wieder Länderspiele in Liebenau durchgeführt werden. Das Sporttagungszentrum bietet darüber hinaus zahlreiche weitere Nutzungsmöglichkeiten, wie Sponsoren- und Firmenveranstaltungen, aber auch Hochzeiten oder Maturabälle. Ebenfalls ist man in guten Gesprächen mit dem Schachverband hier ein Schachleistungszentrum zu realisieren. Mit der „Sportwelt Liebenau" wird die Vision verfolgt, ein Veranstaltungszentrum zu schaffen, das für EM, WM und für die Bundesliga tauglich ist, den internationalen und nationalen Anforderungen entspricht und auch dem Breiten- und Leistungssport dient. Das Sporttagungszentrum soll mit Beginn der Saison 2021/22 fertiggestellt werden.

An baulichen Maßnahmen werden zudem die Zuschauerzugänge überdacht. Die Sportkabinen werden vergrößert und auf den aktuellen Stand der UEFA-Vorgaben gebracht. Bereits im heurigen Sommer wurde als vorgezogenes Paket die Infrastruktur für moderne Info-Screens, W-Lan und eine neue Tonanlage umgesetzt. Ebenfalls im Paket inbegriffen ist die Neugestaltung des Stadion Vorplatzes (Bertha-von-Suttner-Platz). Integraler Bestandteil des Ausbaupakets ist die Erweiterung der Tiefgarage durch die Firma Granit. Die Idee war ja bereits länger vorhanden, und wurde nun im Vorfeld einer umfassenden Machbarkeitsstudie unterzogen. Die Erweiterung bringt rund 200 neue Stellplätze und erfolgt auf Kosten und Risiko der Firma Granit.

Auch für die Eishalle bringt das neue Paket wichtige Veränderungen. Durch die neue Gesamtsituation wird die derzeitige Freieis- und Trainingsfläche vor der Eishalle geschliffen und an einen neuen Platz Richtung Liebenauer Hauptstraße (derzeitiger Busparkplatz) verlegt. Die dort neu entstehende Trainingshalle wird im Gegensatz zur jetzigen Lösung nicht nur vollständig eingehaust sein, sondern auch mit einer Shooting Range und einem Fitnessraum ausgestattet sein. Der durch die Verlegung entstehende Platz zwischen Eishalle und Fußballstadion wird zu einem zweiten Vorplatz/Fanmeile umfunktioniert und wird in weiterer Folge auch als Veranstaltungslocation genutzt werden können. 

Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt nach erfolgter Detailkostenschätzung bei 17,5 Millionen Euro. 4,1 Millionen Euro sind Mittel aus dem ersten Ausbaupaket, die bis dato noch nicht ausgegeben wurden, weitere 3 Millionen Euro werden vom Land Steiermark zugeschossen, den Rest trägt die Stadt Graz.  Rund 1,5 Mio. Euro sind als Reserve eingeplant, für den Fall einer provisorischen Lösung als Aufwärmhalle im Rahmen der Eiskunstlauf-Europameisterschaft  2020.

Trainingszentrum Weinzödl

Auch für die Umbauarbeiten im Trainingszentrum Weinzödl werden am Donnerstag die Weichen gestellt. Auch hier gab es im März einen Grundsatzbeschluss, der nun mit der finalen Projektgenehmigung umgesetzt wird. Dafür wurde das damalige Planungskonzept nochmals im Detail überarbeitet. Das Projekt sieht nun den Neubau der Westtribüne als Sitzplatztribüne mit 1.055 Plätzen vor. Zusätzlich gibt es für die Nord-Tribüne (Fassungsvermögen ca. 500) eine Überdachung. Die Gesamtkosten für Weinzödl liegen bei 1,4 Mio. Euro.

Michael Wildling

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