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SozialCard: Zustellung und neue Vertragspartner

11.12.2018
© Stadt Graz

Die Evaluierung und Reform der Grazer SozialCard ist einer der großen Meilensteine für die schwarz-blaue Stadtkoalition. „Die SozialCard ist ein wichtiger Beitrag der Stadt Graz zu einem funktionierenden Sozialsystem. Als Sozialstadtrat ist es mir besonders wichtig jene zu unterstützen, die sich nicht selbst helfen können", so Sozialstadtrat Kurt Hohensinner, „unser Auftrag an die SozialCard ist nicht nur jener, finanzielle Hilfestellungen zu geben, sondern vor allem auch Menschen mit geringem Einkommen ein möglichst großes Maß an gesellschaftlicher Teilhabe zu ermöglichen."

Versand wird diese Woche abgeschlossen

Zum ersten Mal wird heuer die Weihnachtsbeihilfe im Rahmen der SozialCard in Form von zweckgebundenen Sachgutscheinen ausgegeben. Die Stadt Graz ist in dieser Hinsicht österreichweiter Vorreiter. „Wir wollen, dass das Geld dort ankommt, wo es auch wirklich hin soll", erklärt Hohensinner den Hintergrund, „unser Ziel ist es, mit der neuen Lösung eben diese Transparenz herzustellen und sicherzustellen, dass die Unterstützungen auch tatsächlich widmungsgemäß verwendet werden." Hohensinner betont: „Es wird kein Cent weniger ausbezahlt als bisher. Die Werte bleiben gleich: 50 Euro pro Familie, sowie 10 Euro mehr ab dem 4. Kind." Im Rahmen der Online-Beantragung wurden 8.984 Anträge abgegeben. Seit letzter Woche läuft der Versand der Gutschein-Pakete auf Hochtouren. Nach heutigem Stand werden die letzten Gutscheine am Donnerstag zugestellt.

Neue Partner: Spar, Billa, Penny und Merkur

Ganz besonders weist der Sozialstadtrat auf zahlreiche neue Akzeptanzpartner hin: „Ich freue mich sehr, dass es gemeinsam mit Sodexo gelungen ist, kurzfristig noch neue Partner für die Weihnachtsaktion zu gewinnen. Mit Spar und dem Rewe-Konzern mit den Supermärkten Billa, Penny und Merkur haben wir nun noch mehr Vielfalt bei den Einlösestellen." Leider war die Produktion der Pakete zum Zeitpunkt der Zusagen schon abgeschlossen, weshalb die Partner nicht im mitgeschickten Einlösungsverzeichnis aufscheinen. Trotzdem gilt: Die Gutscheine sind ab sofort auch bei den neuen Partnern einlösbar. Insgesamt stehen den Gutschein-Inhabern nun 314 Einlösestellen in den verschiedensten Branchen zur Verfügung.

Sodexo-Hotline

Für alle Fragen bzw. etwaige Probleme mit der Einlösung der Sodexo-Gutscheine wurde eine Hotline eingerichtet, an die sich alle Weihnachtsbeihilfen-Bezieher wenden können. Diese Hotline ist unter der Nummer 01/328 60 60-0 erreichbar.

Gute Bilanz für Online-Beantragung

Bereits zum zweiten Mal fand für eine Leistung der SozialCard eine Online-Beantragung statt. Von 1. bis 16. November 2018 war dies auf der Website der Stadt Graz möglich. „Für uns ist es besonders wichtig, dass die Antragsmöglichkeit modern und niederschwellig ist. Soziales darf für mich nicht heißen, dass sich Menschen um Almosen anstellen müssen", erklärt Hohensinner. Diese Online-Beantragung ist einfach und unkompliziert mit wenigen Schritten möglich, und konnte so einfach von zu Hause aus durchgeführt werden. Für die Anmeldung selbst mussten lediglich die SozialCard-Nummer sowie das Geburtsdatum eingegeben werden. Danach reichte ein Häkchen, um sich für die Weihnachtsbeihilfe anzumelden.

Mehr Anträge als bei Energiekostenzuschuss

Im Rahmen der separaten Beantragung wurden 8.984 Anträge abgegeben. 4.134 davon waren unbefristete SozialCard-Besitzer. Diese, also jene Personen bei denen keine Veränderung der Einkommenssituation zu erwarten ist, hauptsächlich Mindestpensionisten, sind von der separaten Antragstellung explizit ausgenommen. Das bedeutet über das Online Portal wurden 4.850 Beantragungen abgeschickt. Wer mit dem Onlinesystem Probleme hatte, konnte sich im Sozialamt oder bei den Servicestellen der Stadt Hilfestellung holen. „Die Zahlen zeigen, dass unglaublich viele Menschen die neue Beantragung genutzt haben", zieht der Sozialstadtrat eine sehr zufriedenstellende Bilanz, „es bewahrheitet sich, dass nicht immer alle SozialCard Bezieher auch alle Zuschüsse benötigen und beantragen. Gleichzeitig sieht man, dass auch die Weihnachtsbeihilfe in Gutscheinform gut angenommen wird. Wir haben sogar mehr Beantragungen, als beim Energiekostenzuschuss im Frühjahr." Der Energiekostenzuschuss wurde 8.140 Mal ausbezahlt, 4.715 Online-Anträge und 3.425 unbefristete Bezieher. Im Vergleich bedeutet das ein Plus von rund 3 Prozent bei den Online-Anträgen bzw. von 10 Prozent bei den Beziehern gesamt. „Die Einführung der separaten Antragstellung war und ist ein wichtiger Schritt und entspricht auch unserem Menschenbild, dass jeder Mensch als vollwertig angesehen wird. Es ist aus unserer Sicht möglich und legitim,  eine aktive Handlung von Seiten der Bezieher für den Erhalt von Sozialleistungen einzufordern", so Hohensinner, „mit dem neuen Gutscheinsystem können wir nun auch sicherstellen, dass das Geld dort ankommt, wo es wirklich hin soll und widmungsgemäß verwendet wird." Der Erwerb von Alkohol, Tabak und Glücksspiel wurde dezidiert ausgeschlossen.  

Michael Wildling

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