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Erste steirische Jobbörse für Asylberechtigte

25.06.2019

Volles Haus im Europasaal der Wirtschaftskammer Steiermark. Am Montag fand dort die erste steirische „Jobbörse für asylberechtigte und subsidiär schutzberechtigte Personen" statt. Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Stadt Graz, Arbeitsmarktservice Steiermark, Wirtschaftskammer Steiermark, Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort sowie Landwirtschaftskammer Steiermark. Rund 500 Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte nutzten die Einladung (verpflichtende Veranstaltung) des AMS um am steirischen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden im Vorfeld durch die AMS Geschäftsstellen gescreent, um für Unternehmen und Teilnehmer die Erfolgschancen für ein positives Matching zu erhöhen. Bei den bisherigen Jobmessen in Wien und Linz lag die Vermittlungsquote bei etwa 25 Prozent.

Erste steirische Jobbörse für AsylberechtigteBrugner, Hohensinner, Georg Konetzky (Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort), Lind, Dernoscheg, LarisseggerErste steirische Jobbörse für AsylberechtigteErste steirische Jobbörse für AsylberechtigteBrugner, Hohensinner, Lind, DernoschegStR Kurt Hohensinner mit dem Organisationsteam aus dem Grazer Integrationsreferat

400 offene Stellen zu besetzen

Vor Ort waren 35 Unternehmen, die ihre offenen Stellen präsentierten und Bewerbungsgespräche mit den Asylberechtigten führten. Insgesamt hatten die Unternehmen vor Ort bis zu 400 offene Stellen zu besetzen. Die Bandbreite der Unternehmen war groß, von Gaulhofer über ÖBB bis hin zu XXXLutz und Saubermacher. Die Jobmöglichkeiten waren ebenso vielfältig: Bauwirtschaft, Büro, Elektro, Tischler, Pflege, Kinderbetreuung, Landwirtschaft, Reinigung, etc. Beim AMS Steiermark sind derzeit für Graz 13.850 Personen arbeitssuchend gemeldet, davon 1.015 Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte.

Kurt Hohensinner, Grazer Sozial- und Integrationsstadtrat:

Stadtrat Kurt Hohensinner
Stadtrat Kurt Hohensinner© Stadt Graz/Fischer

„Integration ist eine der zentralen Zukunftsherausforderungen für unsere Stadt. Die Möglichkeit Menschen zu integrieren hängt massiv mit der Zahl der zuziehenden und zugezogenen Menschen zusammen. Deshalb brauchen wir einerseits eine restriktive Zuwanderungspolitik, um die Integrationsfähigkeit unserer Gesellschaft zu erhalten. Auf der anderen Seite muss uns klar sein, dass wir denjenigen Menschen, die hier sind und langfristig bleiben werden, Zukunftschancen geben müssen. Vor allem heißt das Bildung und Arbeit. Mit der Jobbörse schaffen wir es erstmals Asylberechtigte auf Arbeitssuche gezielt anzusprechen und sie mit interessierten Unternehmen zu vernetzen. Damit wollen wir aus Leistungsbeziehern Leistungserbringer machen."

Christina Lind, Stv. Landesgeschäftsführerin AMS Steiermark:

Stv. AMS-Landesgeschäftsführerin Christina Lind
Stv. AMS-Landesgeschäftsführerin Christina Lind© Stadt Graz/Fischer

"Eine Arbeitsaufnahme stellt einen entscheidenden Schritt zur Integration in einem neuen Land dar. Aus diesem Grund unterstützt das Arbeitsmarktservice Steiermark neben der täglichen Vermittlungsarbeit asylberechtigte Personen und subsidiär Schutzberechtigte auch tatkräftig mit Initiativen wie dieser Jobbörse beim erfolgreichen Einstieg in den Arbeitsmarkt. Davon profitieren letztlich alle: die Betroffenen selbst, die Unternehmen sowie die gesamte Gesellschaft."

Karl-Heinz Dernoscheg, Wirtschaftskammerdirektor:

Wirtschaftskammerdirektor Karl-Heinz Dernoscheg
Wirtschaftskammerdirektor Karl-Heinz Dernoscheg© Stadt Graz/Fischer

"Arbeit ist mehr als nur Broterwerb, Arbeit ist vor allem auch sinnstiftend - und im Fall von Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten eine Grundvoraussetzung für eine gelungene Integration. Darum unterstützten wir als WKO Steiermark auch diese Jobbörse speziell für Asylberechtigte. Ziel muss es sein, diesen Chancen am Arbeitsmarkt und Perspektiven aufzuzeigen. Vor allem in Branchen, wo viele Betriebe vermehrt nach Mitarbeitern suchen."

Werner Brugner, Landwirtschaftskammerdirektor:

Landwirtschaftskammerdirektor Werner Brugner
Landwirtschaftskammerdirektor Werner Brugner© Stadt Graz/Fischer

„Die steirische Land- und Forstwirtschaft braucht dringend saisonale Arbeitskräfte, um ihre Ernte einbringen zu können. Dazu ist sie ein ausreichendes Kontingent an bewährten Erntehelfern und Saisoniers aus Drittsaaten unabdingbar. Sie kann aber zudem asylberechtigten Menschen den Einstieg in das Arbeitsleben ermöglichen. Die Jobbörse für Asylberechtigte bietet für die erste Kontaktaufnahme eine gute Plattform."

Michael Wildling

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