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Sternenkind Box in zweiter Auflage

11.05.2022

Sternenkinder sind Kinder, die nicht in das Leben fanden. Für die Trauerbegleitung engagiert sich das Ehepaar Juriatti und hat 2021, ebenfalls mit Unterstützung der Stadt Graz und des Landes Steiermark, die Sternenkinderbox entwickelt. Nachdem 150 dieser verteilt wurden, kommt nun die zweite Auflage zum Einsatz. „Wir dürfen bemerken", so Vera Juriatti, „dass die Box bereits wesentliche strukturelle Veränderungen mit sich gebracht hat. Auch Sternenkindmütter möchten beispielsweise körpertherapeutische Angebote annehmen, sprich einen Rückbildungskurs besuchen, meiden jedoch gängige Kurse aus verständlichen Gründen. Eine von uns vor einem Jahr aktiv angesprochene Einrichtung ließ sich überzeugen, in der Pilotphase mitzumachen und inzwischen ist dieses Angebot dort fixer Bestandteil". Darüber hinaus hat sich aus dem Körperkurs ein psychologisch betreutes Gruppenangebot herausgebildet, in dem auch Freundschaften unter Sternenkindmüttern geschlossen wurden. „Eine handfeste, bedeutsame Veränderung", freut sich die Projekt-Initiatorin.

Stadtrat Kurt Hohensinner, Projekt-Initiatoren Vera und Rainer Juriatti, Landesrätin Juliane Bogner-Strauß

In emotionaler Ausnahmesituation unterstützen

„Als Jugend- und Familienressort haben wir den Anspruch Eltern und Familien in allen Lebenslagen zu unterstützen", erklärt Jugend- und Familienstadtrat Kurt Hohensinner, „in vielen Fällen sind das sehr positive Ereignisse. Aber es gibt eben auch leider die anderen, die traurigen und sehr schmerzhaften Situationen. Mit dieser Sternenkind Box wollen wir die Eltern in dieser emotionalen Ausnahmesituation unterstützen. Sie ist von Sternenkindeltern für Sternenkindeltern konzipiert, soll Trost vermitteln, aber vor allem auch zeigen, dass man nicht allein ist. Nach dem unglaublich positiven Feedback auf das Pilotprojekt, war es für uns eine Selbstverständlichkeit auch diese zweite Auflage zu unterstützen." - Stadtrat Kurt Hohensinner.

In der Trauer nicht alleine

„Nicht nur als Land Steiermark, sondern wir alle als Gesellschaft, müssen in Ausnahmesituationen für einander da sein. Gerade die letzten Monate haben bewiesen, dass Krisen nur gemeinsam zu bewältigen sind. Das Ableben eines Kindes ist das Schmerzhafteste, das Eltern passieren kann und gerade dann müssen sie Trost und Unterstützung erfahren. Mit der Sternenkind-Box soll auf dieses Tabuthema aufmerksam gemacht werden und den betroffenen Eltern das Gefühl vermittelt werden, dass sie in ihrer Trauer nicht alleine gelassen werden", so Gesundheits- und Familienlandesrätin Juliane Bogner-Strauß.

Michael Wildling

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