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Achtung bei Haustieren: Zecken sind schon aktiv

22.03.2023

Tierschutzkolumne

Zecke unter dem Mikroskop
Zecke unter dem Mikroskop© Dr. Klaus Hejny
Saugwerkzeuge einer Zecke unter dem Mikroskop
Saugwerkzeuge einer Zecke unter dem Mikroskop© Dr. Klaus Hejny

Der Winter ist noch nicht ganz vorüber, aber den Zecken reichen bereits einige Grade über Null, dass sie sich auf die Jagd nach ihrer ersten Blutmahlzeit machen. Beliebte Wirtstiere sind Hunde, Katzen und Wildtiere. In der Regel ist der direkte Schaden nach einem Zeckenstich durch den Blutverlust äußerst gering, allerdings können Zecken jedoch schwere Krankheiten auf Mensch und Tier übertragen. Deshalb sollte man hier besonders achtsam sein!

Zecken können eine Reihe von Erregern und Parasiten übertragen. Die beim Menschen am häufigsten auftretende Erkrankung ist die Frühsommermeningoenzephalitis (FSME), die bei Hunden erfreulicherweise sehr selten vorkommt. In letzter Zeit treten bei Hunde zahlreiche Erreger in unseren Breiten häufiger, als noch vor einigen Jahren, auf. Dazu zählen z.B. Borrelien, Ehrlichien, Babesien, Anaplasmen etc. Der Temperaturanstieg scheint diese Erkrankungen öfter in unsere Bereiche vorzulassen. Früher waren sie hauptsächlich nur im Mittelmeerraum üblich.

Tipp: Kontrolle nach jedem Spaziergang

Tierschutzstadträtin Claudia Schönbacher empfiehlt: „Möchte man sich sicher sein, sollte man sein Haustier, vor allem seinen Hund, nach jedem Spaziergang auf Zecken absuchen. Die Zecken können sich überall aufhalten, besonders betroffen sind jedoch wenig behaarte Körperpartien mit dünner Haut an Kopf, Ohren, Achseln und Innenschenkeln."

Zecken sollten mit geeigneten Instrumenten - wie beispielsweise Zeckenzangen - nahe der Haut im Kopfbereich der Zecke gefasst und durch Drehen vorsichtig entfernt werden. So verhindert man, dass die Zecke am Hinterleib gequetscht wird und dadurch Krankheitserreger in den Stichkanal gedrückt werden. Öl, Alkohol, Klebstoff oder Äther sollten nicht zum Einsatz kommen.

Dr. Klaus Hejny aus dem Veterinärmanagement empfiehlt, die Einstichstelle genau zu beobachten: „Rötet sich diese, wird sie heiß oder schwillt an, ist der Besuch beim Tierarzt ratsam. Ob eine Erregerübertragung durch den Stich erfolgt ist oder nicht, kann zu der Zeit jedoch noch nicht ausgeschlossen werden. Sicherer ist es, sein Tier über die gesamte Zeckensaison - somit also fast das gesamte Kalenderjahr - mit einem dafür zugelassenen Tierarzneimittel vorbeugend vor Zecken zu schützen!"

Das Ziel muss sein, dass Ihr Hund/Ihre Katze keinen einzigen Zeck bekommt - denn auch ein Zeck kann zu einer Infektion mit den oben genannten Erregern führen und bereits einer zu viel gewesen sein!  

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