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Gelebte Kultur der Menschenrechte

Erstes Menschenrechtsforum in Graz

15.06.2023
Erstes Grazer Menschenrechtsforum: v. l. Klaus Starl (ETC), Claudia Unger (Volkskundemuseum), StR Robert Krotzer, Hans Hesselmann (ehem. Leiter Menschenrechtsbüro Nürnberg), Angelika Vauti und Max Aufischer (Menschenrechtsbeirat).Stadtrat Robert Krotzer eröffnete die Veranstaltung.Die Vorsitzenden des Menschenrechtsbeirates, Angelika Vauti und Max Aufischer.Claudia Unger, Hausherrin des Volkskundemuseums, und Klaus Starl, GF des ETC Graz (Europäisches Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte) Großes Interesse der teilnehmenden NGOs und Einrichtungen.Viel Infomaterial lag auf.Auch über den Grazer Menschenrechtsweg konnte man sich informieren.
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Unter dem Motto "Tauschen wir uns aus, lernen wir voneinander und finden wir gemeinsam Lösungen für aktuelle Herausforderungen", bot sich für Engagierte von privaten und öffentlichen Organisationen und Einrichtungen, die in ihrer täglichen Arbeit mit Menschenrechten zu tun haben, die perfekte Gelegenheit, sich zu vernetzen. Neben den Vorsitzenden des Menschenrechtsbeirates, Max Aufischer und Angelika Vauti, sowie Elke Lujansky-Lammer von der Gleichbehandlungsanwaltschaft, Regionalbüro Steiermark und Kärnten, die am 14. Juni zum Menschenrechtsforum eingeladen hatten, war auch Stadtrat Robert Krotzer in Vertretung für Bürgermeisterin Elke Kahr in den Heimatsaal des Volkskundemuseums gekommen, um die Teilnehmer:innen zu begrüßen.

"Graz darf sich als eine von wenigen Städten weltweit 'Stadt der Menschenrechte' nennen - damit geht die Verpflichtung einher, die Menschenwürde in all ihren Facetten hochzuhalten", so Krotzer. Noch immer habe man als Gesellschaft autoritäre Denkmuster nicht überwunden, das Schüren von Feindbildern schaffe künstliche Gräben. "Unterschiedliche Spielformen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sind nicht zuletzt Ausdruck von steigenden Zukunftsängsten, sozialen Nöten und von der wachsenden Kluft zwischen oben und unten", ist er überzeugt. Die Grazer Antwort darauf sei die Förderung und Stärkung gesellschaftlicher Solidarität sowie die umfassende Teilhabe und Mitsprache aller Menschen im politischen, kulturellen und auch wirtschaftlichen Leben - ganz im Sinne der Deklaration der Menschenrechte, denn: "Graz soll für alle hier lebenden Menschen eine gute Heimat sein."

Von Seiten der Politik sei man bemüht, Diskriminierungen jedweder Art entgegenzutreten, offen auf die Menschen zuzugehen und ihre Sorgen, Ängste, Nöte und Bedürfnisse ernstzunehmen. Dazu trage u. a. auch ACTION, ein Projekt im Rahmen der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus, bei, mit dem Ziel, eine Neufassung des Zehn-Punkte-Programms gegen Rassismus zu entwickeln. Außerdem habe man gemeinsam mit dem Integrationsreferat der Stadt Graz ein neues Leitbild sowie ein ambitioniertes Arbeitsprogramm auf den Weg gebracht, das ebenso ein gutes Zusammenleben aller Grazerinnen und Grazer zum Ziel hat.

Postersession und runde Tische

Gastredner der Veranstaltung war Hans Hesselmann, ehemaliger Leiter des Menschenrechtsbüros Nürnberg, langjähriger Präsident der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus und Träger des Grazer Menschenrechtspreises. In seinem Vortrag zeigte er am Beispiel von Nürnberg auf, wie wichtig die tägliche Menschenrechtsarbeit und eine breite und niederschwellinge Mitwirkung auf lokaler Ebene ist. Im zweiten Teil waren Initiativen gefragt, sich mit einem Poster zu einem Projekt aus ihrer täglichen Arbeit mit besonderer menschenrechtlicher Relevanz vorzustellen. Und in Teil drei nahm man an runden Tischen Platz, um über die aktuelle Tätigkeit unter Bezug auf die Menschenrechte zu reflektieren und Verbesserungsmöglichkeiten und Entwicklungsperspektiven aufzuzeigen.

Zudem bot die Gleichbehandlungsanwaltschaft Regionalbüro Steiermark Führungen zur Ausstellung „Jetzt im Recht! Wege zur Gleichbehandlung" an. Durchs Programm führten die Leiterin des Volkskundemuseums, Claudia Unger, und Klaus Starl, Leiter der Geschäftsstelle des Menschenrechtsbeirates, ETC Graz.

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