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"Kommunales PLUS": Die Stadt macht sich zukunftsfit

Prozess zum „Kommunalen PLUS“ gestartet, um Leistungen der Stadt Graz zu optimieren

30.06.2023

In der öffentlichen Verwaltung gilt es in Zeiten wie diesen mehr denn je, Gestaltungsspielräume zu schaffen und nachhaltig zu sichern. Denn die öffentliche Hand agiert immer in einem Spannungsfeld zwischen finanziellem Konsolidierungsdruck und den Anforderungen der Bürger:innen nach einem bestimmten Leistungsangebot. Um in diesem Umfeld, das auch für die Stadt Graz gilt, bestmöglich zu handeln, wurde das Projekt „Kommunales PLUS" ins Leben gerufen.

Im Rahmen dieses Prozesses wird in den kommenden Monaten auf dem Wissen der Verwaltung aufgebaut und eine Standortbestimmung für die umfangreichen Produkte, Services und Dienstleistungen des Magistrats vorgenommen. Damit wird ein effizienter Einsatz der öffentlichen Mittel sichergestellt und Optimierungspotenziale aufgezeigt. Außerdem sollen dabei auch Einsparungs- und Einnahmepotenziale festgestellt werden, um den operativen Saldo der Stadt Graz nachhaltig zu erhöhen. Dadurch ist eine sinnvolle Weiterentwicklung der Stadt auch künftig möglich.

An den richtigen Stellschrauben drehen

Konkret bedeutet dies, dass die städtischen Abteilungen strukturiert ermitteln, mit welchen Leistungen sich die Stadt Graz von vergleichbaren österreichischen Städten abhebt. In weiterer Folge wird dabei auch festgestellt, welche bestehenden Aufgaben künftig nicht mehr im aktuellen Umfang oder gar nicht mehr erbracht werden müssen. Die Notwendigkeit dazu streicht Bürgermeisterin Elke Kahr hervor: „Graz ist nicht zuletzt durch die umfangreichen kommunalen Leistungen eine lebenswerte Stadt. In einem nachvollziehbaren, transparenten und überparteilichen Prozess wollen wir überprüfen, wo Verbesserungen möglich sind und wo Leistungen nicht mehr im selben Ausmaß gebraucht werden. Damit können wir die Angebote der Stadt im Sinne der Bevölkerung, der Beschäftigten und auch einer guten Entwicklung der Kommune den tatsächlichen Bedürfnissen und Möglichkeiten anpassen."

Vizebürgermeisterin Judith Schwentner sieht dadurch zahlreiche Vorteile für Graz: „Ich sehe in diesem breit angelegten Prozess die große Chance, Spielräume für zukunftsorientierte Projekte im Zeichen des Klimaschutzes und des sozialen Miteinanders zu schaffen. Mit meinen Abteilungen, die eine breite Palette an Services für die Grazer:innen leisten, werden wir tatkräftig und transparent dieses für unsere Stadt so wichtige Vorhaben mitgestalten."

Auch Magistratsdirektor Martin Haidvogl bestätigt, dass ein solches Vorgehen aus Verwaltungssicht unumgänglich ist: „Wir wollen gezielt an den richtigen Stellschrauben in unserer Verwaltung drehen und sie damit noch effizienter und effektiver gestalten. Es ist lange her, dass die Stadt Graz strukturiert ihre Produkte und Dienstleistungen unter die Lupe genommen hat. Zu überprüfen, was noch zeitgemäß ist, ist ein wichtiger Prozess, den jede größere Organisation regelmäßig durchlaufen muss."

Die breite Produktpalette der Grazer Verwaltung

Bei diesem Prozess werden die Abteilungen intern von der Organisationsentwicklung der Magistratsdirektion unterstützt. Die ermittelten Potenziale werden dann den politischen Vertreter:innen vorgelegt. Zu Beginn des kommenden Jahres wird dann im Gemeinderat die Entscheidung getroffen, welche Maßnahmen realisiert werden können. SPÖ-Klubobmann Michael Ehmann sieht darin eine tolle Chance für die Stadt Graz: „Mit dieser ,Leistungsschau‘ beschreitet unsere Stadt einen einzigartigen Weg: Bietet doch eine solche Potenzialanalyse die Gelegenheit, im Interesse der Grazer:innen unsere Angebote mit jenen anderer Städte abzugleichen und durchaus auch auf die Notwendigkeit, Akzeptanz und Aktualität abzuklopfen."

Wichtig ist dabei, dass der Fokus auf Produkten, Services und Dienstleistungen liegt. Es wird zu keinem Stellenabbau innerhalb des Magistrats kommen. Dies streicht auch Personal- und Finanzstadtrat Manfred Eber noch einmal dezidiert hervor: „Als Stadtrat für Personalangelegenheiten ist es mir wichtig, hervorzuheben, dass sich die Mitarbeiter:innen der Stadt Graz keine Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen müssen. Beim Kommunalen PLUS geht es nicht um Personalkürzungen, sondern darum, die Effizienz innerhalb des Magistrats zu steigern. Dies ist notwendig, um gut gerüstet für die verschiedenen Herausforderungen zu sein, die noch vor uns liegen."

Am Ende des Weges soll vielmehr eine Produkt- und Dienstleistungspalette stehen, die aufzeigt, was Graz zu so einer lebenswerten Stadt macht und womit man sich weiterhin von vergleichbaren Großstädten abhebt: das „Kommunale PLUS" der Stadt Graz.

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