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Graz von oben: Stadtvermessung hebt ab

20.03.2024
Hoch hinaus: Die Befliegungen haben Tradition – Aufnahme aus dem Jahr 2014.,Himmelwärts: Im Aufrag der Stadtvermessung finden aktuell Bildflüge statt. Im Bilde: Christoph Blumenkamp und Markus Adamek (AVT), Nikolaus Praunseis (Burgenland Energie) und Immanuel Karner (Stadtvermessung,), v. l. Himmelwärts: Im Aufrag der Stadtvermessung finden aktuell Bildflüge statt. Blickwinkel: MIt an Bord ist modernste Bild- bzw. Kameratechnik.

Wer sich wundert, warum ein gelbes Kleinflugzeug am Himmel über Graz seine Bahnen zieht, der kann versichert sein: Pilot Christoph Blumenkamp macht dies im Auftrag der Stadt – genauer gesagt des Grazer Stadtvermessungsamtes, das für spezielle Aufnahmen das Bildflugunternehmen AVT Airbone Sensing Austria Gmbh beauftragt hat. Das Besondere: Das Flugzeug hat dafür zwei „Löcher im Bauch". Dort sind zum einen die digitalen Luftbildkameras für Senkrecht- und Schrägaufnahmen und zum anderen ein Laserscanner untergebracht. Sprich: Das Flugzeug kann auf einmal mehrere Aufträge erledigen.

„Die durch die Befliegung gesammelten Daten bilden eine wesentliche Basis für die Zukunft der Stadtplanung, der Stadtentwicklung, die Verkehrsplanung sowie für sämtliche Klimaanalysen und vieles mehr. Bitte wundern Sie sich also nicht, wenn heute und morgen ein Flugzeug über der Stadt kreist", macht Vizebürgermeisterin Judith Schwentner aufmerksam.

Der Zeitpunkt ist übrigens bewusst jetzt gewählt: So lange Bäume und Co. nicht zu viel Laub haben, ist die Sicht auf die Stadt, ihre Gebäude und Topographie besonders gut. Auch das Wetter muss mitspielen: wolkenlos, klar und dunstfrei muss es sein. Überflogen, vermessen und fotografiert wird das gesamte Stadtgebiet und der Bereich Kalkleiten, wobei eine Strecke von rund 1.200 Kilometern zurückgelegt wird.

Doch wofür braucht es die Daten und Bilder? Bauwerke, Areale, Gelände und Co. werden genauestens erfasst. Die Schrägluftbilder werden zum Beispiel genutzt, um die Texturierung der Fassaden im 3D-Stadtmodell darzustellen. Hochgenaue photogrammetrische Messungen werden für digitale Oberflächenmodelle und Fotos benötigt, die Daten des Lascerscanners sind für die Aktualisierung des digitalen Geländemodells wichtig.

Die Auswertung des Datenmaterials erfolgt in mehreren Schritten und liefert innerhalb von 12 bis 20 Wochen nach der Befliegung Ergebnisse. Die letzte vergleichbare Befliegung fand 2019 statt.

Die spektakulären Bilder kann man dann übrigens auch für den Privatgebraucht bei der Luftbildbestellung erwerben.

Die Burgenland Energie Service GmbH hat übrigens als Partner den Laserscanner sowie den zugehörigen Operateur gestellt. Die Bildkamera Osprey 4.1 stammt von der FA Vexcel mit Sitz in Graz.

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