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Diagonale: Graz ist Filmhauptstadt

Bis 9. April steigt das Festival des österreichischen Films

05.04.2024

Einmal im Jahr wird Graz zur Filmhauptstadt des Landes - durch die Gassen und Straßen und vor allem die Kinos weht die einzigartige und zumeist frühlingshafte Diagonale-Brise. Das Festival des österreichischen Films bietet vom 4. bis 9. April zum 27. Mal in Graz eine große Bandbreite an Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen sowie innovativen Filmen, sowohl im Wettbewerb als auch den Spezialschienen. Insgesamt werden 195 Filmproduktionen zu sehen sein, davon 84 als Österreich- oder Weltpremiere. Am Donnerstag wurde das Festival in der Helmut List Halle eröffnet. Die Diagonale steht erstmals unter der Leitung des neuen Intendant:innen-Duos Dominik Kamalzadeg und Claudia Slanar.

Im Kinosaal fühlt sie sich wohl: Bürgermeisterin Elke Kahr bei der Eröffnungsfeier.Die Helmut List Halle verwandelte sich in einen Kinosaal mit über 1.000 Sitzplätzen.Gezeigt werden beim Festival überwiegend österreichische Filme.Die neue Intendanz stimmte das Publikum auf die nächsten Tage ein.

Eröffnungsfilm: Favoriten von Ruth Beckermann

Die Diagonale eröffnete das Festival des österreichischen Films mit der Österreichpremiere von Ruth Beckermanns Dokumentarfilm "Favoriten" in Anwesenheit der Filmemacherin sowie Teilen des Teams und Protagonist:innen. "Favoriten", über den Zeitraum von drei Jahre gedreht, ist ein liebevolles Porträt über eine Klasse und ihre engagierte Lehrerin, das gleichzeitig als relevantes Zeitdokument einmal mehr aufzeigt, dass alle Kinder das Recht auf bestmögliche Bildung haben müssen, unabhängig von ihrer finanziellen Situation oder Herkunft. Bürgermeisterin Elke Kahr besuchte die Festivaleröffnung persönlich: "Ich bin eine große Filmfreundin und gehe leidenschaftlich gern ins Kino."

Dichtes Programm und Preis am Montag

Im Mittelpunkt der Diagonale steht der Wettbewerb, eine vielfältige Jahresproduktion: in diesem Jahr mit besonders vielen Filmen, die Zuschauer:innen aus ihren Komfortzonen herauslösen - nicht immer konfrontativ, oft auch komisch, verspielt oder formal herausfordernd. Mit dem Starttag Donnerstag liegt das Geschehen noch stärker auf ein dicht programmiertes Wochenende, am Montag folgt die Preisverleihung der Diagonale Awards, am letzten
Festivaltag bieten sich Gelegenheiten, die prämierten Filme nachzuholen, aber auch für weitere Entdeckungen, Überraschungen und Premieren.

Neuerungen

Mit dem Wechsel der Intendanz gibt es auch einige Neuerungen, so startete das Festival an einem Donnerstag, was die Festival-Dramaturgie auf produktive Weise durcheinander würfelt. Die neue Veranstaltungsreihe "Forum" bekommt im Heimatsaal im Volkskundemuseum am Paulustor den passenden Rahmen für Gespräche und Diskussionsveranstaltungen. Den umfassenden Blick auf herausragende Filmemacher:innen bietet die Festivalschiene "Position" im Rahmen von Werkschauen und öffnet sich dafür auch (wieder) internationalen Perspektiven. Durch die Öffnung nach außen können neue Ansätze entdeckt werden, so auch bei den filmhistorischen Specials der Diagonale, die den passenden Namen "Filmgeschichte" tragen. Beide Schienen erlauben auf ihre Weisen durch den Blick in die
Vergangenheit auch Rückschlüsse auf die österreichische ebenso wie die europäische Gegenwart.

Diagonale Edition und Podcast

Mit dieser Festivalausgabe erscheint erstmals die Diagonale Edition: Ein Buch, eine Nachlese, kompakt und umfassend mit essayistischen Annäherungen und Einlassungen. Die Edition greift ein Thema des Festivals auf, um es mit unterschiedlichen Textsorten zu ergänzen. Der Fokus kann dabei auf einer filmgeschichtlichen oder fi lmpolitischen Fragestellung liegen wie auch einer Position, die sich aus dem Programm der Diagonale ergibt. Die erste Ausgabe widmet sich dem filmhistorischen Special "Die erste Schicht".

Zum ersten Mal findet im Rahmen der Diagonale ein gemeinsam mit Jugend ohne Film organisierter Workshop für Filmkritik statt. Dabei dreht sich unter dem Motto "Von Filmen sprechen" alles um das Podcast-Format. Fünf Teilnehmer:innen tauschen sich unter Anleitung von Patrick Holzapfel und Bianca Jasmina Rauch vor und während des Festivals untereinander und mit Gästen aus. Entstehen sollen filmkritische Podcastfolgen, die vom Festival und seinen Filmen berichten.

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