"Vorgärten. Innenhöfe. Graz" lautet der Titel eines neuen Buchs, das am Dienstag, 29. April, im Graz Museum präsentiert wurde. Ein jahrelanges Herzensprojekt, das nun informativ und farbenfroh bebildert aufliegt. Dass der vielerorts begrünte Lebensraum vor der Haustür den Grazer:innen am Herzen liegt, war schon an der stattlichen Anzahl an Besucher:innen zu sehen, die sich an dem lauen Abend im Innenhof des Graz Museums einfanden.
In der "Stadtoase" begrüßte Sibylle Dienesch, Direktorin des Graz Museums, unter anderem Bürgermeisterin Elke Kahr, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, die Gemeinderätinnen Alexandra Würz-Stalder, Sahar Mohsenzada und Zeynep Aygan-Romaner, Gemeinderat Karl Dreisiebner und Bezirksrat Hanno Wisiak.
Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit der Grätzelinitiative Margaretenbad organisiert, deren engagierte Kommunikatorin Claudia Beiser auch eine zentrale Rolle bei der Entstehung des frisch gedruckten Werks einnimmt: Sie ist gemeinsam mit der ehemaligen Geschäftsführerin des Naturschutzbundes Steiermark, Gertraud Prügger, Herausgeberin.
"Es gibt in Graz wunderschöne Innenhöfe und Vorgärten, nicht nur in der Innenstadt, auch in anderen Vierteln, und viele Eigentümerinnen und Eigentümer, Mieterinnen und Mieter, die sie sorgsam pflegen. Das ist ein großer Schatz", sagte Bürgermeisterin Elke Kahr und wies an der Stelle auch auf ein nahendes Ereignis hin: "Erstmals wird die Stadt Graz heuer am steiermarkweiten Landesblumenschmuckwettbewerb in unterschiedlichen Kategorien teilnehmen. Sie sind herzlich dazu eingeladen!"
"Jede und jeder von uns muss sich bewusst machen, welchen Wert begrünte Vorgärten für unsere Stadt haben, jedes Stück Naturraum, jeder Baum, jeder Rasen, jedes Stück Grün ist auch Begegnungsraum. Ein Treffpunkt für Menschen und andere Lebewesen", betonte Judith Schwentner.





"Die Landeshauptstadt hat mit rund 800 gründerzeitlichen Vorgärten vermutlich die größte Dichte an Vorgärten innerhalb Europas", begleitete Sibylle Dienesch den Reigen an Gesprächen mit den Autor:innen ein. "Allein bei den Innenhöfen unterscheidet sich Graz ganz deutlich von Städten wie Wien oder Berlin, wo sie oft verbaut sind und das städtische Grün verschwunden ist. Das ist in Graz glücklicherweise großteils erhalten geblieben."
Die beiden Herausgeberinnen wechselten sich dann in der Gesprächsführung mit den Autor:innen Catalin Betz, Helwig Brunner, Melitta Fuchs, Oliver Gebhardt, Andrea Hönel, Martin Jury, Immanuel Karner, Oliver Konrad, Petra Kubin, Elisabeth Mitterfellner, Sanela Pansinger und Astrid M. Wentner ab.
Die Expert:innen aus den verschiedensten Fachgebieten widmeten sich in kurzen Abrissen - und ab sofort zum Nachlesen auf mehr als 160 Seiten - historischen, ökologischen, sozialen, klimatischen und städtebaulichen Aspekte und betonen in ihren Beiträgen ihre Bedeutung als Teil des kulturellen Erbes und als Potenzial für eine nachhaltige Stadtentwicklung.
Zum Buch

"Vorgärten. Innenhöfe. Graz. Von der Gründerzeit zur Stadtökologie der Zukunft" ist im Clio-Verlag erschienen.
Neben den einzelnen fachlichen Beiträgen gibt's auch Gestaltungstipps und praktische Hinweise für Vorgärten- und Innenhofnutzer:innen.
Preis: 25 Euro. Erhältlich z. B. im Graz Museum.