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Blackout: Graz ist gut aufgestellt

30.04.2025
Die Stadt Graz ist gut auf ein Blackout vorbereitet - sind Sie das auch?
© AdobeStock_Victoria

Der großflächige Stromausfall in Spanien, Portugal und Teilen Frankreichs hat die Frage aufgeworfen, wie gut die Stadt Graz auf ein etwaiges Blackout vorbereitet ist. Wobei zuerst die Definition eines Blackouts wichtig ist: Dabei handelt es sich um einen unerwarteten, länger andauernden und vor allem großflächigen bzw. überregionalen Ausfall der Stromversorgung.

Was hat die Stadt Graz alles getan, um für ein „echtes" Blackout gerüstet zu sein? Sie verfügt über ein umfassendes Blackout-Konzept, das jedes Jahr im Herbst aktualisiert wird und derzeit in der Version 2.0 aufliegt. In diesem Konzept wurden individuelle sowie aufeinander abgestimmte Konzepte für systemrelevante Einrichtungen und kritische Infrastrukturen der Stadt, aber auch wesentlicher Partner:innen und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben festgelegt, die im Fall des Falles wie Zahnräder ineinandergreifen müssen. Alle Infos dazu und das Konzept selbst finden Sie hier.

Strategische Partnerschaften

Intensive Schulungen für den behördlichen Führungsstab.
Intensive Schulungen für den behördlichen Führungsstab.© Stadt Graz/Foto Fischer

Ein behördlicher Führungsstab mit Fachleuten aus allen relevanten Bereichen und Abteilungen der Stadt Graz, der Einsatzorganisationen inklusive dem Österreichischen Bundesheer sowie weiteren Behörden und Einrichtungen, wurde zusammengestellt und intensiv geschult, um bei einer Krise innerhalb kürzester Zeit einsatz- und entscheidungsbereit zu sein. 

Um auf Anpassungen und Aktualisierungen rasch reagieren zu können, sowie auch den stetigen und speziell für den Fall Blackout enorm wichtigen laufenden Informationsaustausch zu gewährleisten, ist die fachlich zuständige Magistratsdirektion - Sicherheitsmanagement und Bevölkerungsschutz im ständigen Austausch mit der Holding Graz, Einsatzorganisationen, anderen Behörden sowie der Diözese Graz-Seckau. Es gibt im Rahmen dieser strategischen Partnerschaften regelmäßige Treffen, in denen die aktuelle Lage evaluiert und die weitere Vorgehensweise abgesprochen wird.

Elf "Leuchttürme", 26 Infopunkte

Auch das Rathaus würde zum Krisen-"Leuchtturm" werden.
Auch das Rathaus würde zum Krisen-"Leuchtturm" werden.© Stadt Graz/KOMM

Im Stadtgebiet wurde eine Krisen-Infrastruktur aufgebaut, die elf sogenannte „Leuchttürme" und 26 Infopunkte umfasst. Alle Standorte sind bekannte Örtlichkeiten wie Kirchen oder Schulen und gut Fuß erreichbar. Im Falle eines Blackouts werden die Leuchttürme (sie sind notstromversorgt und mit Mitarbeiter:innen besetzt) und Infopunkte hochgefahren und sind für die Bürger:innen Anlaufstellen für Informationen und Hilfegesuche. Darüber hinaus stehen im Anlassfall die Busse der Holding Graz Linien sowie Fahrzeuge aus dem Spartenbereich Stadtraum der Holding Graz als sogenannte „mobile Notrufsäulen" zur Verfügung. Lesen Sie Details hier.

Sorgen Sie rechtzeitig vor!

Vorräte für zwei Wochen anzulegen wäre optimal.
Vorräte für zwei Wochen anzulegen wäre optimal.© AdobeStock_fotografiche.eu

Was können Sie als Grazerin, als Grazer tun, um sich auf einen längeren Stromausfall vorzubereiten? Sehr viel - und das sehr leicht. Es wäre schon ein wichtiger Schritt, Vorräte an Trinkwasser, Lebensmitteln, Medikamenten, Hygieneartikeln, Batterien, Kerzen etc. anzulegen (für optimal zwei Wochen), damit man in einer Krise gut über die Runden kommt, bis sich die Lage wieder normalisiert. Viele Tipps und ein Beispiel für eine Einkaufsliste finden Sie in diesem Beitrag.

Wenn Sie dann noch mit Ihrer Familie vorab ein Sicherheitskonzept besprechen, sich überlegen, wie Sie auch ohne Strom kochen könnten und für Beleuchtung sorgen können, dann sind auch Sie für den Notfall gut aufgestellt. 

Viele wichtige Infos zum Thema Zivilschutz und Eigenvorsorge finden Sie auf der Homepage des Sicherheitsmanagements der Stadt Graz unter sicherheit.graz.at oder www.graz.at/sorgtvor.

"Wichtig, dass jede und jeder Einzelne Verantwortung übernimmt!"

Mag. Gilbert Sandner, Sicherheitsmanager der Stadt Graz
Mag. Gilbert Sandner, Sicherheitsmanager der Stadt Graz© Stadt Graz/Foto Fischer

Mag. Gilbert Sandner, der Sicherheitsmanager der Stadt Graz, fasst zusammen: „Der flächendeckende Stromausfall in Spanien, Portugal und Teilen Frankreichs diese Woche zeigt, wie rasch ein Blackout Realität werden kann. Umso wichtiger ist es, dass jede und jeder Einzelne Verantwortung übernimmt - Eigenvorsorge bildet das stabile Fundament unserer gemeinsamen Resilienz. Gleichzeitig ist die enge und laufende Abstimmung zwischen den Behörden, kritischer Infrastruktur, Einsatzorganisationen und systemrelevanten Partner:innen unerlässlich, um im Ernstfall rasch, koordiniert und wirkungsvoll reagieren zu können. In der Stadt Graz arbeiten alle relevanten Akteure in diesem Bereich vorbildlich zusammen - das Blackout-Konzept der Landeshauptstadt stellt dabei eine essentielle Grundlage für ein wirkungsvolles Krisen- und Katastrophenmanagement dar."

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