Sicherheitsdienst für die Synagoge Graz
Die Finanzierung des Sicherheitsdienstes für die Synagoge Graz in der Gesamthöhe von 300.000 Euro (Summe 2024) erfolgte in den letzten Jahren je zur Hälfte von der Stadt Graz und dem Land Steiermark. Zu den Aufgaben zählen die Zugangskontrollen zur Amtsdirektion, dem Gemeindehaus und der Synagoge sowie bedarfsweise auf
dem jüdischen Friedhof sowie Präsenz während der Bürostunden der Amtsdirektion und während der Gebete und
Veranstaltungen. Es handelt sich hierbei um einen bewaffneten externen Sicherheitsdienst, wie er bei sämtlichen
jüdischen Einrichtungen außerhalb Wiens üblich ist. Damit wird dem Ansteigen antisemitischer
Vorfälle und Anschläge in Österreich und Europa Rechnung getragen. Der Stadtsenat gab die Summe in Höhe von 150.000 Euro frei.
Verein "Sicher Leben"
Der Verein "Sicher Leben" hat sich seit 2013 der kommunalen Sicherheitsarbeit verschrieben. Im Zentrum der Tätigkeiten steht die Förderung des sicheren und friedlichen Zusammenlebens sowie die Verhinderung von Kriminalität, Radikalisierung, Polarisierung und Gewalt. Die Stadt Graz unterstützt dies mit 139.000 Euro, womit auch das Fortbestehen des Vereins gesichert ist.
Graz erzählt
Zum nunmehr 38. Mal findet vom 21. Mai - 9. Juni unter der Leitung von Tessa Erker-Tegetthoff das Festival "Graz Erzählt" statt. Das von Folke Tegetthoff gegründete Erzählkunstfestival hat sich in der Zeit seines Bestehens neben der Einzigartigkeit in Österreich zu Europas größtem und weltweit bedeutendsten Festival der erzählenden Künste entwickelt. Neben dem 6-tägigen Hauptfestival wird in der Grazer Innenstadt eine (organisatorisch und kostenintensive) Installation im öffentlichen Raum für drei Wochen präsentiert, im Zuge dessen die Interaktion der Bevölkerung gefragt ist, zudem werden auf kunstvoll gestalteten Bänken Grazer Sagen, Mythen und Märchen präsentiert. Der Stadtsenat unterstützt den Veranstaltungsreigen mit 43.000 Euro.
Riverdays
Im Rahmen der Graz Riverdays, die heuer vom 20. bis 29. Juni stattfinden, werden spektakuläre Wassersportbewerbe und Wassersportangebote mitten in Graz durchgeführt. Diese werden in Zusammenarbeit mit Wassersportvereinen (SUP Sportclub Graz, Kanu Club Graz, Lions Club Graz Schlossberg, Ruder Club Graz) organisiert und bieten professionellen, semiprofessionellen und Hobby-Sportler:innen die Möglichkeit, an den Bewerben teilzunehmen. Zudem werden für die Grazer Bevölkerung und Bewohner:innen der umliegenden Bezirke Erlebnisangebote bzw. Schnupperkurse organisiert. Die Stadt fördert die Veranstaltung mit 40.000 Euro.
Bergfilmfestival
Mit 50.000 Euro wird das Bergfilmfestival gefördert. Der internationale Filmwettbewerb beginnt mit der Einreichphase im April 2025. Nach einer Vorauswahl stehen die besten Filme für das Programm und die Jurywertung fest. Zeitgleich werden die aufgenommenen Beiträge bearbeitet und das Programm erstellt. Vom 11. bis 15. November werden dann im Congress und im Schubertkino die besten und aktuellsten Filmbeiträge des Outdoorgenres gezeigt sowie ein informatives Rahmenprogramm aus Ausstellung, Bühnengesprächen und Vorträgen bekannter Alpinist:innen geboten. Dabei präsentieren Filmschaffende und Protagonist:innen ihre Filme live auf der Bühne. Am 15.11. werden dann die von der internationalen Fachjury ermittelten Preisträgerfilme ausgezeichnet und in der "Langen Nacht des Bergfilms" aufgeführt.
Märchensommer
Auch der Märchensommer, der vom 24. Juli bis 24. August wieder im Innenhof des Priesterseminars stattfindet, wird mit 55.000 Euro unterstützt. Unter dem diesjährigen Motto "Die Bremer Stadtmusikanten - neu vertont" entführen professionelle Schauspieler:innen Kinder ab vier Jahren und alle Menschen, die Märchen lieben, in eine Märchenwelt. Autorin ist Michaela Riedl-Schlosser, die Liedtexte stammen von der steirischen Kernölamazone Gudrun Nikodem-Eichenhardt.
Purberg-Komplex
Durch nicht mehr aufschiebbare schwere Baumängel und Schäden im gesamten Gebäudekomplex sind Teilbereiche des Gebäudes ohne Sanierung nicht mehr nutzbar. Das gesellschaftliche Leben am Purberg befindet sich - trotz 30.000 Besucher:innen im Jahr - in einem „Dornröschenschlaf". Der Berg hat viel ungenutztes Potenzial zur Verbesserung der Lebensqualität der Bürger:innen und Besucher:innen. Auch für Tourist:innen und Wallfahrer:innen ist das Entwicklungspotenzial hoch. Deshalb wurde auf Basis verschiedener Nutzungsszenarien für den gesamten Gebäude- und Infrastrukturkomplex ein ganzheitliches Nutzungs- und Entwicklungskonzept erstellt. Die Kernbereiche: Die Basilika Mariatrost als überregionaler Wallfahrtsort und ein neu zu errichtendes „Mariatroster Begegnungszentrum" im Nordtrakt mit regionalem Ansatz. Das Gesamtprojekt ist in drei Teilprojekte untergliedert, nämlich „Renovierung Basilika", Klostergebäude mit „Mariatroster Begegnungszentrum" und Nutzungskonzept & Renovierung „Kirchplatz, Kirchplatzhäuser & Angelusstiege". Am Finanzierungskonzept beteiligen sich Diözese, Stadt und Land, Verein Freunde und Förderer der Basilika, Institutionen, Unternehmen sowie die Pfarre. Der Stadtsenat gab dafür 250.000 Euro frei.
Sanierung Poolanlage
Um die geltenden gesetzlichen Bestimmungen und Richtlinien zukünftig erfüllen zu können, ist eine Sanierung und Ertüchtigung der Poolanlage mit Pooltechnik im Hort/Kindergarten Algersdorfer Straße 15 erforderlich. So muss u. a. ein Technikgebäude und ein unterirdisches Schwallbecken errichtet sowie ein witterungsbeständiges Edelstahlbecken eingesetzt werden. Der Stadtsenat genehmigte die dafür notwendigen Gelder in Höhe von 541.000 Euro.
Inklusion
Insgesamt rund 20.000 Euro wurden für Maßnahmen zum Thema Inklusion bereitgestellt. Die größte Summe, nämlich rund 10.400 Euro, erhält die kostenlose Rechtsberatung für Menschen mit Behinderungen und deren Angehörigen von Jugend am Werk, der restliche Betrag geht an "Die Brücke", ein gemeinnütziger Verein, der durch seine Tätigkeit
die Kommunikation und Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung fördern, geistige und bauliche Barrieren abbauen und durch Beratung, Information, Vermittlung und Unterstützung geistig oder körperlich beeinträchtigten Personen dabei behilflich sein möchte, ein selbstständiges Leben führen zu können. Ebenso unterstützt wird der Österreichische Gebärdensprach-DolmetscherInnen-und ÜbersetzerInnen-Verband - kurz ÖGSDV. Zweimal in der Woche wird die ORF-Sendung "Steiermark heute" simultan in die Gebärdensprache gedolmetscht, aufgezeichnet im Wohnzimmer und über einen eigenen Youtube Kanal der AG Steiermark veröffentlicht. Mit der Summe über 9.500 Euro finanziert Stadt zu den notwendigen Dolmetschkosten dazu, um diese Sendung für einen Teil der gehörlosen und hörbeeinträchtigten Personen verständlich zu machen.