
Der deutsche Musiker, Liedermacher, Komponist, Schauspieler und Autor Konstantin Wecker war der Stargast der Gedenkveranstaltung, die die Stadt Graz anlässlich 80-Jahre-Kriegsende auf der Kasemattenbühne ausrichtete. Am Tag nach seinem umjubelten Auftritt war der 77-Jährige zu Gast bei Bürgermeisterin Elke Kahr im Rathaus und trug sich ins Goldene Buch der Stadt ein. Dabei erzählte er, dass sein Vater ein Kriegsdienstverweigerer und seine Mutter immer antifaschistisch waren. So konnte der junge Konstantin Wecker auch z. B. 1978 gemeinsam mit seinen Eltern demonstrieren. Das Lebenswerk des Künstlers ist durchzogen von dem Thema Antifaschismus. Dieses hat er auch in zahlreichen seiner Lieder verarbeitet.
Konstantin Weckers Vater war ein erfolgreicher Opernsänger. Wenn die beiden gemeinsam sangen, übernahm der Sohn stets die Sopranstimme. Übrigens kommt in Weckers neuem Programm ein Brief an den Vater, der vor 20 Jahren verstorben ist, vor.
Ein Graz-Fan

Das Zusammentreffen mit Bürgermeisterin Elke Kahr war ein besonders herzliches. Anlässlich des Kriegsende-Gedenkens berichtete der Künstler, was ihn bei Gesprächen mit Überlebenden immer besonders berührt: "Sie haben die Liebe zu den Menschen nicht verloren." Seine Liebe zu Graz führt ihn übrigens seit den 1980er-Jahren regelmäßig in die Stadt, die er besonders im Sommer genießt. Nach der Eintragung ins Goldene Buch ging es direkt zum Flughafen, von wo Wecker nach München (sein Zuhause) flog. Ein kurzer Aufenthalt, denn am 11. Mai gab er bereits wieder ein Benefizkonzert in der Stadthalle Enns.