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Kaki-Friedensbaumpflanzung im Augartenpark

Die Nachkommen eines Kaki-Baums, der den Atombombenabwurf auf Nagasaki überstanden hat, wurden heute als Friedenssymbol in Graz gepflanzt.

14.05.2025
Baumpflanzung mit Bürgermeisterin Elke Kahr (2. v. r.), Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (3. v. l.) und Francesco Foletti (r.), unterstützt von Gärtnerin Kerstin Winkler (l.) und Klusemann-Schülerin Sylvia Bolena.
Baumpflanzung mit Bürgermeisterin Elke Kahr (2. v. r.), Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (3. v. l.) und Francesco Foletti (r.), unterstützt von Gärtnerin Kerstin Winkler (l.) und Klusemann-Schülerin Sylvia Bolena.© Stadt Graz/Fischer

Da steht es nun, ein kleines Bäumchen, gleich direkt hinter dem Kindermuseum Graz im Augarten. Heute Mittag versammelten sich viele unterschiedliche Leute um dieses herum. Der Grund war eine Friedensmission der besonders schönen Art: Pflanzliche Nachkommen jenes Kakibaums, der den Atombombenabwurf auf das japanische Nagasaki vor 80 Jahren überstanden hat, werden seit 1999 auf der ganzen Welt als Zeichen der Erinnerung und des Friedens gepflanzt. Rund 300 sind es mittlerweile in 27 Ländern.

Am heutigen Tag war Graz an der Reihe: Baum Nummer 265 oder die dritte Kaki aus der zweiten Generation wurde im Rahmen eines stimmungsvollen Festaktes in die Erde gebettet. Der Standort im Augartenpark ist auch nicht zufällig gewählt: Direkt beim Kindermuseum soll er nachkommenden Generationen ein Symbol sein, sich für Frieden und ein friedvolles Miteinander einzusetzen, der Park gilt als Ort der Begegnung und des Miteinanders. 

Die Grazer Initiative für Frieden & Neutralität (GIFFUN) lud in Kooperation mit "Nagasaki-Brescia-Kaki Tree for Europe" (ETS) zum Festakt ein. Dazu waren Francesco Foletti, der Präsident des ETS-Projekts und Alessandra Vencato aus Italien nach Graz gekommen, Schüler:innen der Praxis-HS am Hasnerplatz sowie der 4. Klasse MS/BG/BRG-Klusemann, der Chor der Oberstufenschüler:innen des GIBS und Kinder des nahegelegenen Kindergartens Friedrichgasse sorgten für kreative und gesangliche Beiträge, ebenso wie Lothar Lässer und die Sopranistin Michiko Echigoya. Von GIFFUN führte Elfi Gaisbacher durch das Programm.

Grenzüberschreitendes Friedenssymbol

Seitens der Stadt Graz, die das Friedensbaumprojekt u. a. durch die Baumpatenschaften unterstützt, waren Bürgermeisterin Elke Kahr und Vizebürgermeisterin Judith Schwentner sowie Vertreter:innen des Gemeinderats anwesend. 

Bürgermeisterin Kahr betonte, dass sie sich über diese Baumpflanzung mit hohem Symbolwert sehr freue und es wichtig sei, die Erinnerung aufrecht zu erhalten: "In Graz grenzen wir niemanden aus, sondern geben allen Menschen ein Zuhause, egal, woher sie kommen. Dieser Kakibaum ist ein wunderbares Zeichen, das wir gemeinsam setzen."

Vizebürgermeisterin Schwentner zeigte sich beeindruckt von der großen Anzahl an unterschiedlichen Gästen, die der heutigen Feier beiwohnten: "Friede ist nicht selbstverständlich und er beginnt mit dem Symbol eines Baumes." 

Die Kaki, so erklärten die beiden Gärtner:innen Kerstin (von Smaragdgrün) und Giuseppe (aus Brescia), werde ein mittelgroßer Baum, brauche viel Sonne und humusreiche Erde. Darüberhinaus sei sie "unkompliziert". 

Die Vertreter:innen aus Italien und Graz wünschten sich möglichst viele Besucher:innen, die den Baum bestaunen und seine Botschaft weitertragen. 

Fremdsprachige Versionen des Textes finden Sie hier.

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