DER NEUE KARMELITERPLATZ – EIN PLATZ FÜR MENSCHEN
Ort: Karmeliterplatz Graz
Kurzinfo: Umgestaltung, Begrünung, Schaffung Sitzgelegeheiten, Bau eines Wasserbeckens
Zeitraum Neugestaltung: 2002 - 2004
Von der Idee zur Planung
Die Umgestaltung des Karmeliterplatzes begann im Frühjahr 2002 mit einer groß angelegten Bevölkerungsumfrage. Die Grazer:innen konnten dabei ihre Wünsche und Vorstellungen für die Neugestaltung einbringen. Deutlich wurde: Parkende Autos, Durchzugsverkehr und der damit verbundene Lärm wurden als besonders störend empfunden. Stattdessen wünschte sich die Bevölkerung mehr Grün, Wasserflächen und Möglichkeiten zum Verweilen.
Auf Grundlage dieser Ergebnisse sowie unter Berücksichtigung städtebaulicher und funktioneller Anforderungen wurde im Frühsommer 2002 ein Architekt:innenwettbewerb ausgelobt. Unter dem Vorsitz von Arch. Univ.-Prof. DI Karla Kowalsky überzeugte das Projekt von Architekt DI Norbert Müller und ging als Sieger hervor.
Umsetzung und Gestaltung
Mit der Fertigstellung der Tiefgarage Pfauengarten im Juli 2004 konnte die Neugestaltung des Karmeliterplatzes realisiert werden. Auf einer Fläche von insgesamt rund 5.000 m² wurden etwa 3.000 m² mit modernen, großformatigen Betonplatten gestaltet. Dadurch wurde die Möglichkeit für Großveranstaltungen wie Konzerte im Herzen von Graz aufrechterhalten. Ein zentraler Bestandteil ist die Begrünung: 36 Bäume (Blaseneschen), kombiniert mit Sitzmöbeln, schaffen ein angenehmes Mikroklima und laden zum Verweilen ein.
Ein prägendes Element bildet das 12 x 12 m große Wasserbecken. Seine Fontänen tragen nicht nur zur Beruhigung der Atmosphäre bei, sondern setzen zugleich die Dreifaltigkeitssäule wirkungsvoll in Szene und geben Kindern eine Spielmöglichkeit.
So entstand ein Platz, der nicht mehr vom Verkehr bestimmt wird, sondern den Menschen in den Mittelpunkt stellt - ein Ort zum Begegnen, Verweilen und Genießen.