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3 Jahre Ressourcenpark Graz

Erfolgsmodell für Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz

17.10.2025

Zum dreijährigenen Jubiläum lud der Ressourcenpark Graz der Holding Graz zum Tag der offenen Tür. Neben politischen Vertreter:inenn, die ihre Glückwünsche aussprachen, war die Veranstaltung auch für die Grazerinenn und Grazer geöffnet und bot Führungen, Workshops, Kinderprogramm und sogar Vor-Ort-Reparaturen. 

Feierten das Jubiläum: SPÖ-Vorsitzende Doris Kampus, Stadtrat Manfred Eber, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Bürgermeisterin Elke Kahr, Spartenbereichsleiterin Alice Loidl, Holding Graz CEO Wolfgang Malik (v.l.)Statements zum Jubiläum Grußworte der Bürgermeisterin Elke KahrWortspenden von CEO Holding Graz Wolfgang Malik und Spartenbereichsleiterin Alice LoidlDas Reperaturnetzwerk "Graz repariert" präsentierte sich und zeigte vor Ort, wie man altes wieder in Schuss bekommt.Reparaturnetzwerk3 Jahre Ressourcenpark GrazBuntes Kinderprogramm vor Ort

Seit seiner Eröffnung im Oktober 2022 hat sich der Ressourcenpark Graz zu einem zentralen Leuchtturmprojekt für nachhaltige Abfallwirtschaft und verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen entwickelt. Auf einer Fläche von 20.000 m² werden hier über 80 verschiedene Abfallarten gesammelt, getrennt und dadurch mehr Abfälle recycelt. Den Kund:innen stehen im Ressourcenpark mit der Re-Use Zone (kostenlose Abgabe von noch gebrauchsfähigen Gegenständen wie Textilien, Möbel etc.), der Wertstoff-Zone (kostenlose Abgabe von Papier, diversen Metallen, Kunststoffen, Glasverpackungen etc.), der Reststoff-Zone (kostenpflichtige Abgabe von u.a. Sperrmüll, Bauschutt, Grünschnitt) und der Problemstoff-Zone (kostenlose Abgabe von Batterien, Akkus, Elektrogeräten, Lacken etc.) verschiedene Zonen für die Abgabe ihrer Abfälle zur Verfügung.

Zahlen, Daten, Fakten zu „3 Jahre Ressourcenpark Graz“

  • Der Ressourcenpark zählt täglich rund 1.050 Einfahrten.
  • Seit der Eröffnung verzeichnet man bereits mehr als 86.000 Registrierungen für die vergünstigte Einfahrt in die Reststoff-Zone.
  • Besonders beliebt ist auch die kostenlose Graz Abfall App mit mittlerweile mehr als 99.500 Downloads. Sie bietet den Bürger:innen u.a. Zugang zu Informationen rund um das Thema Abfall, richtige Trennung und Entsorgung.
  • In der kostenlosen Re-Use-Zone wurden seit 2022 insgesamt 329 Tonnen wiederverwendbare Waren gesammelt. Die Caritas übernimmt diese Gegenstände und verkauft sie in ihren Carla-Shops weiter.
  • Die Sammlung und Wiederverwendung von Re-Use-Gegenständen leistet einen wichtigen Beitrag zu Abfallvermeidung und Ressourcenschonung.
  • Die großflächigen Photovoltaikanlagen auf den Dächern des Ressourcenparks produzierten bislang 969 MWh Strom. Damit könnten rund 240 Haushalte ein ganzes Jahr lang mit Strom versorgt werden. Durch die PV-Anlagen konnten insgesamt 461 Tonnen CO₂-Emissionen eingespart werden.

Statements zum Jubiläum

Bürgermeisterin Elke Kahr: „Der ‚Sturzplatz‘, wie er im Volksmund heißt, war und ist eine der wichtigsten kommunalen Einrichtungen in Graz und ein wesentlicher Bestandteil der Abfallentsorgung. Mit der modernen Anlage in der Sturzgasse bieten wir den Grazerinnen und Grazern seit drei Jahren die Möglichkeit, Abfälle leicht und bequem abzugeben, bei richtiger Trennung auch das meiste kostenlos. Das ist enorm wichtig, weil es den Zugang zu umweltgerechter Entsorgung erleichtert und gleichzeitig ein Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit wertvollen Ressourcen schafft."

Bürgermeisterin-Stellvertreterin Judith Schwentner: „Der Ressourcenpark zeigt, wie Umweltschutz ganz praktisch funktioniert. Wer hier etwas richtig entsorgt, leistet einen Beitrag für Graz und unsere Zukunft. Aus Abfall wird Wertstoff, aus alten Dingen entsteht Neues - das ist gelebte Kreislaufwirtschaft. Und mit den neuen Geh- und Radwegen wird der Standort jetzt auch für alle leichter und sicherer erreichbar."

Finanz- und Beteiligungsstadtrat Manfred Eber: „Für mich ist das Schönste, dass die Menschen hier direkt erleben, wie aus Müll wieder etwas Wertvolles wird. Der Ressourcenpark zeigt, wie echte Kreislaufwirtschaft funktioniert. Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeiter:innen der Holding, die hier im Einsatz sind. Sie helfen den Menschen beim richtigen Trennen, erklären, worauf es ankommt und sorgen mit viel Engagement und Geduld dafür, dass das alles so gut funktioniert. Gerade durch ihre Arbeit wird Abfallvermeidung, Wiederverwendung und der Verkauf von ReUse-Waren möglich."

SPÖ-Vorsitzende Doris Kampus: „Nachhaltigkeit beginnt im Alltag - und genau dort setzt der Ressourcenpark auf über 20.000 Quadratmetern Fläche an. Er motiviert die Grazer:innen, Dinge länger zu nutzen, wiederzuverwenden und Abfall so gut es geht zu vermeiden. Das Bewusstsein, dass jede und jeder selbst Teil der Lösung sein kann, ist ein wertvoller Impuls für unsere Stadt."

Holding Graz CEO Wolfgang Malik: „Mit der Modernisierung und Neustrukturierung des Holding-Areals im Grazer Süden haben wir mit einem Invest-Volumen von 33 Millionen Euro eine moderne und kund:innenfreundliche Infrastrukturdrehscheibe entwickelt, die nicht nur die Lebensqualität in Graz sichert, sondern auch Umwelt- und Ressourcenschonung in den Mittelpunkt rückt. Der Ressourcenpark zeigt, wie kommunale Unternehmen mit innovativen Lösungen - von effizienter Abfalltrennung bis zur CO₂-neutralen Energieproduktion - Graz zur Vorreiterstadt für nachhaltige urbane Lebensqualität machen können."

Vorstandsdirektor Gert Heigl: „Angesichts der Anforderungen in einer wachsenden Stadt wie Graz haben wir mit dem Ressourcenpark vor mittlerweile mehr als drei Jahren einen wichtigen Meilenstein und zugleich das Herzstück des Masterplans Sturzgasse für die Bürger:innen umgesetzt. Im Sinne der Entsorgungssicherheit für die Bürger:innen entstehen angrenzend zur Sturzgasse gerade zwei weitere zentrale Anlagen: eine moderne Bioabfallbehandlungsanlage und eine Restmüllbehandlungsanlage, deren Output künftig direkt in das angrenzende Energiewerk Graz eingespeist werden soll. Damit wird die Kreislaufwirtschaft in der Sturzgasse zukünftig vollständig abgerundet."
 

Appell zur richtigen Entsorgung von Lithium-Ionen-Akkus

Neben den Erfolgen gab es auch Herausforderungen: So kam es im April 2025 zu einem Brand in einem Sperrmüll-Container, ausgelöst durch einen falsch entsorgten Lithium-Ionen-Akku. Dank des schnellen Handelns der Mitarbeiter:innen und der Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden.

Spartenbereichsleiterin Alice Loidl: „Sicherheit hat bei uns oberste Priorität. Der Vorfall hat gezeigt, wie wichtig richtige Entsorgung ist - vor allem bei Akkus. Insgesamt können wir aber ein sehr positives Resümee ziehen: Der Ressourcenpark hat sich in nur drei Jahren zu einer modernen Infrastrukturdrehscheibe entwickelt. Mich persönlich freut die enorme Akzeptanz in der Bevölkerung sehr. Die vielen positiven Rückmeldungen und die hohe Frequentierung mit täglich mehr als 1.000 Einfahrten zeigen, dass das Angebot im Ressourcenpark sehr gut angenommen wird. Alle Mitarbeiter:innen und Kolleg:innen der Abfallwirtschaft haben mit ihrem Engagement zu dieser erfolgreichen Entwicklung maßgeblich beigetragen, wofür ich mich herzlich bedanke."

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