Die Tage werden kürzer, die Dunkelheit bricht früher herein: Dämmerungseinbrüche haben in der Zeit von November bis März Hochsaison. Im Schutz der Finsternis verschaffen sich Kriminelle Zugang zu Häusern und Wohnungen, insbesondere dann, wenn keine Sicherheitsmaßnahmen zu erkennen oder Zeichen der Abwesenheit sichtbar sind.
Die Einbrüche erfolgen meist zwischen 16 und 21 Uhr, überwiegend freitags oder samstags, wenn die Täter annehmen, dass keiner zu Hause ist. Objekte, die neben Hauptverkehrsrouten liegen und von wo Täter rasch flüchten können, geraten besonders häufig ins Visier der Kriminellen. Ebenso betroffen sind Siedlungen mit schwer einsehbaren Wohnungen. Jede Möglichkeit, um in den Wohnraum zu gelangen, wird von den Tätern genutzt: Sie zwängen Terrassentüren, Fenster und Kellerzugänge auf oder nutzen Leitern beziehungsweise Einstiegshilfen wie Gartenmöbel, die im Garten herumstehen.
Tipps der Polizei
- Fenster schließen und Terrassen- und Balkontüren versperren, auch wenn man nur kurz weggeht. Ein Balkenriegelschloss an der Eingangstür oder eine Alarmanlage sichern sehr wirksam gegen potenzielle Einbrecher ab. Nur lüften, wenn Sie zu Hause sind - ein gekipptes Fenster ist für einen Täter leicht zu überwinden.
- Viel Licht, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich, wirkt abschreckend. Lassen Sie beim Verlassen des Hauses/der Wohnung in einem Zimmer das Licht eingeschaltet. Bei längerer Abwesenheit Zeitschaltuhren verwenden und unterschiedliche Einschaltzeiten für die Abendstunden programmieren. Im Außenbereich Bewegungsmelder und helle Beleuchtung anbringen, damit sich das Licht einschaltet, wenn sich jemand dem Haus nähert. Vor allem Kellerabgänge und Mauernischen gut beleuchten.
- Bei Gegensprechanlagen: Öffnen Sie nicht sofort jedem die Eingangstüre, sondern fragen Sie, wer die Person ist und was der Grund des Besuchs ist.
- Durch eine gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe können Einbrüche verhindert werden. Halten Sie regelmäßig Kontakt mit Ihren Nachbarn, damit Sie wissen, was in der Nachbarschaft vor sich geht. So können Sie außergewöhnliche Aktivitäten besser erkennen. Tauschen Sie Telefonnummern aus.
- Leitern, Gartenmöbel und frei herumliegendes Werkzeug können praktische Helfer für Einbrecher sein. Sie sollten versperrt im Inneren des Hauses aufbewahrt werden.
- Wenn Sie ein Haus haben: Vermeiden Sie zur Einfriedung des Grundstücks Bäume oder Sträucher - sie bieten Dieben idealen Sichtschutz. Mauern und Zäune sind hingegen Hindernisse, die Sie auch mit einem Überkletterschutz versehen könnten.
Wenn der Täter anwesend ist
- Den Eindruck erwecken, dass man nicht allein ist, indem man einen Namen ruft - zum Beispiel: „Helmut, hörst Du das?"
- Licht aufdrehen.
- Dem Täter die Flucht ermöglichen. Stellen Sie sich den Dieben nicht in den Weg.
- Merken Sie sich möglichst viele Details vom Erscheinungsbild des Täters.
- Die Polizei unter 133 rufen und Informationen zur Anzahl der Täter und Fluchtrichtung weitergeben.
- Telefonische Verbindung mit der Polizei halten.
Nach einem Einbruch
- Ruhe bewahren und die Polizei unter 133 anrufen. Telefonische Verbindung mit der Polizei halten und den Anweisungen folgen.
- Nichts verändern und nichts berühren.
Scheuen Sie sich nicht, die Polizei unter 133 anzurufen, wenn Sie eine verdächtige Wahrnehmung machen! Die Polizei überprüft das. Möglicherweise können dadurch Taten verhindert oder aufgeklärt werden.
