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Die Feuerwache Ost ist eröffnet

26.11.2025

Große Freude bei der Grazer Berufsfeuerwehr: Die Feuerwache Ost wurde am 25. November 2025 feierlich eröffnet.

Am 25. November wurde die neue Feuerwache Ost im Beisein vieler Ehrengäste - darunter Mitglieder der Stadtregierung und des Grazer Gemeinderates, Funktionär:innen aus dem Feuerwehrwesen und von Einsatzorganisationen sowie Projektbeteiligte - feierlich eröffnet.

Die Geschichte der Feuerwache Ost und ihr Weg zum Neubau am Dietrichsteinplatz reichen viele Jahre zurück. Mit dem einstimmigen Beschluss des Grazer Gemeinderates im April 2023 wurde schließlich der Grundstein gelegt, um die Feuerwache Ost in eine neue Ära zu führen. Im März 2024 begann man mit den Abbrucharbeiten, im Juli 2024 folgte der Startschuss für die Bauintensivphase.

Feierliche Eröffnung der Feuerwache Ost.Feierliche Eröffnung der Feuerwache Ost.Feierliche Eröffnung der Feuerwache Ost.Feierliche Eröffnung der Feuerwache Ost.Feierliche Eröffnung der Feuerwache Ost.Feierliche Eröffnung der Feuerwache Ost.Feierliche Eröffnung der Feuerwache Ost.Feierliche Eröffnung der Feuerwache Ost.Feierliche Eröffnung der Feuerwache Ost.Feierliche Eröffnung der Feuerwache Ost.

In einem ersten Schritt werden auf der Wache 14 Mitarbeiter stationiert, die zwei Löschgruppen- und ein Drehleiterfahrzeug besetzen.

Stadtrat Manfred Eber: „Mit dem Neubau der Feuerwehrwache Ost wird die Schlagkraft der Feuerwehr ausgebaut und wir erhöhen dadurch die Sicherheit für die Grazer Bevölkerung. Die Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr, die 24 Stunden für die Sicherheit der Grazer Bevölkerung im Dienst stehen, benötigen optimale Bedingungen während den Arbeits- und Bereitschaftszeiten, um im Einsatzfall bestmögliche Leistungen erbringen zu können. Danke für euren täglichen Einsatz und danke auch an das Team der GBG für das Baumanagement der neuen Feuerwache."

Brandoberkommissär Philipp Goldner: „Mit der neuen Feuerwache Ost konnte ein wesentlicher Beitrag für eine zeitgemäße und zukunftsfähige städtische Sicherheitsinfrastruktur geschaffen werden. Unsere neue Feuerwache Ost geht mit 29. November 2025 in den Vollbetrieb."

Interim. Branddirektor Gernot Ranftl: „Die neue Feuerwache Ost verbindet moderne Architektur mit hoher praktischer Funktionalität und bietet unserer Mannschaft optimale Arbeitsbedingungen. Sie erfüllt sämtliche einsatztechnischen Ansprüche, die heute an eine leistungsfähige städtische Feuerwache gestellt werden, und setzt gleichzeitig neue Maßstäbe in Sachen Klimaschutz und nachhaltigem Bauen. Der Standort am Dietrichsteinplatz bleibt dabei von zentraler Bedeutung: Seine Nähe zur Innenstadt und seine strategische Lage am linken Murufer ermöglichen rasche und effiziente Hilfe sowohl im innerstädtischen Bereich als auch in den östlichen Grazer Bezirken. Möge die neue Feuerwache Ost ein Ort sein, an dem Professionalität, Teamgeist und Einsatzbereitschaft weiterhin gelebt werden. Unser Dank gilt allen, die an Planung, Umsetzung und Gestaltung dieses Projekts beteiligt waren!"

Nachhaltiger Neubau

Der Neubau der Feuerwache steht im Zeichen der Nachhaltigkeit, die eine Synergie aus Ökonomie und Ökologie herstellt. Die Begrünung der Fassade und der überwiegende Einsatz des Baustoffes Holz bilden dazu die Grundlage. Um den heutigen und künftigen Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken, wurde das Gebäude am Dach und an der hofseitigen Fassade begrünt. Das massive Sockelgeschoss wird mit einer hellen Sichtbetonoberfläche ausgeführt. Die Fassade des Erdgeschosses ist geprägt durch die großen Tore der Fahrzeughalle, die aneinandergereiht, sich wie eine zusammenhängende große Öffnung darstellen. Die Bruttogeschossfläche inklusive Untergeschoss beträgt rund 2.800 m².

Im Erdgeschoß befinden sich die Einsatzfahrzeuge, eine Waschbox sowie eine Schmutzschleuse. Über zwei Stiegenhäuser und einem zentralen Rutschschacht gelangen unsere Einsatzkräfte rasch zu den Fahrzeugen. Im ersten Stock liegen die Ruheräume, die erstmals als Einzelzimmer ausgeführt sind. Eine selektive Alarmierung sorgt dafür, dass nur jene Feuerwehrleute alarmiert werden, die tatsächlich zum Einsatz ausrücken. Außerdem wurde ein eigener Damenbereich vorgesehen, für den Fall, dass künftig auch Feuerwehrfrauen im Team der Berufsfeuerwehr Graz ihren Dienst versehen. Im zweiten Stock finden sich Büroräume, ein großer Gemeinschaftsraum mit Küche sowie ein Schulungsraum.

Zur Chronik

So präsentiert sich die Feuerwache Ost nun Ende 2025.
So präsentiert sich die Feuerwache Ost nun Ende 2025.© Architekturbüro SuedOst
Am 25. November wurde sie eröffnet.
Am 25. November wurde sie eröffnet.© Stadt Graz/Fischer

Die Feuerwache Ost befindet sich seit dem Jahr 1888 an der jetzigen Örtlichkeit am Dietrichsteinplatz. Das Gebäude ist endgültig an seiner End-Nutzungsdauer angekommen, baulich und funktionell entspricht es nicht mehr den Anforderungen einer modernen Einsatzorganisation. Vor allem die alte Wagenhalle ist für die Unterbringung eines zeitgemäßen Fuhrparks nicht mehr geeignet. Die Einrichtungen für den täglichen Einsatz- und Dienstbetrieb entsprechen keinesfalls mehr dem derzeitigen Stand der Technik.

2019  
Eine Machbarkeitsstudie zur Feuerwache Ost wurde gemeinsam von der Stadtbaudirektion (Referat Hochbau) und in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Katastrophenschutz und Feuerwehr erstellt. Die Studie geht von einem gesamten Abbruch des Bestandes aus und sieht einen Neubau im Hof vor. 

2020

  • Änderung Flächenwidmungsplan
  • Beschluss Bebauungsplan im Gemeinderat
  • Vorhabenskontrolle Stadtrechnungshof
  • Planungsbeschluss im Gemeinderat

2021

  • EU-weit offener Realisierungswettbewerb/Architektenwettbewerb
  • April: Jurysitzung (Sieger: Grazer Architekturbüro SuedOst von Architekt DI Burkhard Schelischansky)

2022
Planungsphase von Entwurf bis Einreichplanung

2023
April: Beschluss für den Neubau im Gemeinderat

2024

  • März: Beginn der Abbrucharbeiten
  • Juli: Baubeginn

2025 
25. November: Feierliche Eröffnung

 

 

Einige Zahlen und Fakten

Im April und Mai wurde das alte Gebäude abgetragen, seit Anfang Juli sind die Bauarbeiten für das neue voll im Gange.
Im April und Mai wurde das alte Gebäude abgetragen, seit Anfang Juli sind die Bauarbeiten für das neue voll im Gange.© Stadt Graz/Fischer

Der Neubau am Standort Dietrichsteinplatz umfasst im Wesentlichen:  

  • Abbruch der bestehenden Feuerwache
  • Neuerrichtung einer Wagenhalle inkl. der Umkleidemöglichkeiten
  • Neuerrichtung von Ruheräumen, Aufenthaltsräumen sowie Büros
  • Mannschaftsräume inkl. Küche/Kantine für stationierte Einheiten
  • Fitnessraum zur körperlichen Ertüchtigung sowie Bereiche zur Übung für den Einsatzfall

Unterteilt ist das neue Gebäude in folgende Räumlichkeiten: Untergeschoß, Erdgeschoß, Obergeschoß 1, Obergeschoß 2 und Dach

Ein besonderes Augenmerk wird bei diesem Projekt auf die Ausführung des Gebäudes und auf die eingesetzten Baustoffe gelegt. Etwa 10 Prozent der Baukosten sind für klimafreundliche und nachhaltige Baustandards ausgewiesen.

Die Errichtungskosten für den Neubau werden mit rund 13,5 Millionen Euro beziffert (brutto). Die Fertigstellung ist für Ende 2025 geplant.

Die gesamte Bauausführung erfolgt durch die GBG Gebäude- und Baumanagement Graz GmbH. 

  • Die Bruttogeschoßfläche beträgt rund 2.500 m2
  • Der zentrale Entwurfsansatz ist die wirkungsvoll begrünte Fassade über der Wagenhalle, die sich über eine Trogbepflanzung und ein Rankgerüst über zwei Stockwerke zieht und durch ein begrüntes Retentionsdach ergänzt wird.
  • Dabei schützt die Begrünung das Gebäude vor Überhitzung und trägt dank der Verdunstung des Wassers auch zu einer Verbesserung des Mikroklimas im dicht verbauten Innenhof bei. Die Pflanzen werden dabei ausgezeichnet mit Wasser versorgt und das örtliche Kanalsystem um prognostizierte 340.000 Liter Regenwasser pro Jahr entlastet.
  • Über der zentralen Wagenhalle, die für die Unterbringung des Fuhrparks dimensioniert wurde, ist ein 2-geschoßiger konstruktiver Holzbau geplant. Zudem wird auf dem Dach eine Photovoltaikanlage errichtet.
  • Ab dem 1. OG dient ein Atrium mit Kletterwand dem Sport und der Bewegung, während ein zweites Atrium als begrünter Außenraum und Ruhezone gedacht ist.
  • Im ersten und zweiten Obergeschoß befinden sich die hellen Ruhe-, Aufenthalts und Büroräume, von denen man auch über eine Rutschstange auf kürzestem Weg in die Wagenhalle und zu den Einsatzfahrzeugen gelangt.
  • Die Abstimmung zwischen etlichen städtischen Abteilungen und die Einbindung der ASVK sowie die Befassung des Gemeinderates waren nötig. Somit konnte aus dem einstigen verschachtelten „Flickwerk" nun ein wesentlicher Beitrag für eine zeitgemäße und zukunftsfähige städtische Sicherheits-Infrastruktur geschaffen werden.

 

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