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30 Jahre Gewaltschutzzentrum

Eine Feier im Zeichen des gemeinsamen Einsatzes gegen Gewalt

11.12.2025

Unter dem Leitspruch "Gewalt ist keine Privatsache, sie geht uns alle an" wurde am 10. Dezember 1995 das erste Gewaltschutzzentrum in Graz eröffnet. Die Initiative geht auf die damalige Frauenministerin Dr.in Helga Konrad zurück. Damals wie heute befindet sich das Gewaltschutzzentrum in der Granatengasse 4 und verfolgt nach wie vor dasselbe Ziel: die Sicherheit von gewaltbetroffenen Personen zu erhöhen. Das 30-jährige Jubiläum feierte man gestern mit einem großen Fest in der Seifenfabrik.

Happy Birthday! Bürgermeisterin Elke Kahr und Marina Sorgo, Leiterin des Gewaltschutzzentrums Steiermark, schnitten gemeinsam die Torte zum 30-jährigen Jubiläum an.

Beratung und Unterstützung

Mit nur zwei Mitarbeiterinnen, Barbara Jauk und Marina Sorgo, begann damals der Aufbau der Einrichtung. Heute, drei Jahrzehnte später, ist das Gewaltschutzzentrum Steiermark zu einer bedeutenden Organisation herangewachsen: 35 Mitarbeiter:innen arbeiten mittlerweile im Gewaltschutzzentrum Steiermark, in der Zentrale in Graz sowie in sieben Regionalstellen in den steirischen Bezirken. Die Beraterinnen beraten und unterstützen in akuten Krisensituationen, erstellen gemeinsam mit den Betroffenen individuelle Sicherheitspläne, helfen bei wichtigen Entscheidungen und begleiten zu Gericht und Polizei. Darüber hinaus beraten sie in rechtlichen Fragen und organisieren bei Bedarf Dolmetscher:innen. Die enge Zusammenarbeit mit Polizei, Justiz, Kinder- und Jugendhilfe, Neustart, Männerberatung, Frauenhäusern sowie weiteren Sozialeinrichtungen, Therapeut:innen und Rechtsanwält:innen stärkt den Opferschutz nachhaltig.

Sensibilisierung, Schutz und kontinuierlicher Unterstützung

Zur Feier war auch Bürgermeisterin Elke Kahr geladen, die gemeinsam mit Marina Sorgo, Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrums Steiermark, die Geburtstagstorte anschnitt. "Gewalt ist heute sichtbarer als noch vor 30 Jahren - nicht, weil es mehr davon gibt, sondern weil Betroffene, Angehörige und auch Nachbar*innen zunehmend den Mut haben, hinzuschauen und Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das zeigt, wie wichtig Aufklärung, gesetzliche Rahmenbedingungen und verlässliche Unterstützungsangebote sind", so Marina Sorgo. Rund 4.000 Klient:innen werden heute pro Jahr betreut, die von körperlicher, aber auch von psychischer Gewalt betroffen sind. Wurden zu Beginn ausschließlich Frauen unterstützt, liegt heute der Anteil männlicher Betroffener bei etwa 15 Prozent.

Kontakt Gewaltschutzzentrum Steiermark

Das Gewaltschutzzentrum ist erreichbar:
Tel: 0316 774199
E-Mail: office.stmk@gewaltschutzzentrum.at
Web: www.gewaltschutzzentrum.at

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