Livestream: Die Gemeinderatssitzung wurde im Internet übertragen. Der Livestream steht 7 Tage lang zum Nachschauen zur Verfügung. Wir freuen uns über Ihr Interesse!
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TO 13 & 14: Grüne Meile Kaiserfeldgasse
Der Grazer Gemeinderat hat die Umsetzung der „Grünen Meile Kaiserfeldgasse" beschlossen und dafür 5,314 Millionen Euro für 2026 und 2027 bereitgestellt. Die historische Lindenallee ist stark geschwächt: 61 Prozent der 51 Bäume weisen nur eine mittlere oder schlechte Vitalität auf, fast alle Standorte sind sanierungsbedürftig. Gründe sind zu kleine Baumscheiben, mangelnde Wasserversorgung und der Klimawandel. Gleichzeitig soll das Neutorviertel - eine wichtige Achse zwischen Herrengasse, Neutorgasse und Mur - attraktiver und klimafitter gestaltet werden.
Ab September 2026 wird die Kaiserfeldgasse daher umfassend neugestaltet: Der Straßenraum wird niveaugleich ausgeführt, mit hellem Granitpflaster versehen, alle Baumscheiben werden vergrößert und saniert, elf neue Bäume ergänzt und neue Sitzbereiche geschaffen. Ein verbessertes Wassermanagement soll die Bäume langfristig stabil halten. Auch Schmiedgasse und Raubergasse werden aufgewertet: Insgesamt entstehen dort zwölf neue Baumstandorte, große Baumscheiben und erneuerte Beläge.
Während der Umbauphase (Sept. 2026-Aug. 2027) nutzt die Stadt Synergien und erneuert auch Leitungen für Strom, Wasser, Internet und Fernwärme; die Straßenbeleuchtung wird parallel saniert. Eine begleitende Informationskampagne soll Anrainer:innen und Betriebe durch die Bauzeit begleiten. Die neue Grüne Meile soll das Viertel deutlich begrünen, beschatten und die Aufenthaltsqualität erhöhen.
TO 16 & 17: Park Daungasse
Der Grazer Gemeinderat hat die Neuerrichtung des „Park Daungasse" beschlossen. Dafür werden von 2026 bis 2030 insgesamt 2,013 Millionen Euro bereitgestellt. Der neue Park entsteht auf einem rund 1,15 Hektar großen Areal, das früher als Heimgartengelände genutzt wurde und bereits teilweise an die Stadt übergeben wurde. Vorgesehen ist ein vielfältiger Grünraum mit einem inklusiven Spielplatz, Bereichen für Sport und Bewegung sowie ökologischen Gestaltungsschwerpunkten wie zusätzlichen Bäumen, Blühsträuchern, extensiven Wiesen und einem naturnahen Wegenetz. Eine Nord-Süd-Wegeverbindung für Fuß- und Radverkehr wird ebenfalls integriert. Der vorhandene Baumbestand bleibt weitgehend erhalten. Eine archäologische Begleitung ist nötig, da in Teilbereichen Objekte aus der NS-Zeit im Untergrund vermutet werden. Die Planung startet Anfang 2026, ab 2027 folgt die bauliche Umsetzung. Die Kosten verteilen sich auf Planung, Errichtung, Möblierung sowie Entwicklungs- und Anwuchspflege. Zudem soll das Projekt in das EU/EFRE-Förderprogramm für integrierte nachhaltige Stadtentwicklung eingereicht werden, wodurch bis zu 50 % der förderfähigen Kosten refundiert werden könnten. Eine Bürger:innenbeteiligung ist ausdrücklich vorgesehen.
TO 19 & 20: Linie 8
Der Grazer Gemeinderat hat den Planungsbeschluss für die neue Straßenbahnlinie 8 gefasst. Für die Jahre 2026 bis 2029 werden insgesamt 5,37 Millionen Euro für die Planungsphase bereitgestellt. Geplant werden zwei zentrale Abschnitte: die Innere Nord-West-Linie vom Roseggerhaus bis zum Fröbelpark sowie der Abschnitt Citypark vom Karlauer Gürtel bis Reininghaus. Beide sollen nach derzeitiger Planung ab 2030 gebaut und 2033 in Betrieb genommen werden. Die Abschnitte umfassen neue Haltestellen, eine Neuorganisation der Straßenräume, neue Mühlgang-Brücken und im südlichen Teil einen Tunnel unter der Wetzelsdorfer Straße. Die grob geschätzten späteren Baukosten liegen bei 72 Mio. Euro für den Nordwest-Abschnitt und 93,5 Mio. Euro für den Citypark-Abschnitt. Begleitend müssen bestehende Straßenbahnstrecken - etwa rund um Jakominiplatz und Reininghaus - angepasst werden. Eine Bürger:innenbeteiligung ist aufgrund der eisenbahnrechtlichen Vorgaben nicht vorgesehen, umfassende Information der Bevölkerung aber sehr wohl. Zudem wurde die Holding Graz ermächtigt, die Planungskosten in ihre Wirtschaftsplanung aufzunehmen.
TO 27 & 28: Ivanka Gruber Park
Der Gemeinderat hat die Umsetzung des neuen Ivanka-Gruber-Parks auf dem Areal der ehemaligen Kirchnerkaserne beschlossen und dafür 1,525 Millionen Euro für die Jahre 2026 bis 2030 freigegeben. Der Park entsteht im Zentrum des Entwicklungsgebiets, das in den letzten Jahren schrittweise bebaut wurde. Der Rahmenplan von 2017 sowie der detaillierte Rahmenplan für den Nordteil von 2022 sehen dort einen öffentlichen Grünraum vor; die Planung wurde im Zuge eines Bürger:innenbeteiligungsprozesses gemeinsam mit Anrainer:innen, Kindern und Jugendlichen erarbeitet. Der neue Park umfasst rund 9.800 m² und bietet künftig große Wiesenflächen, ruhige Aufenthaltsbereiche, einen integrativen Spiel- und Bewegungsbereich sowie ein öffentliches WC mit begrünter Pergola. Der bestehende Baumbestand bleibt erhalten und wird durch klimaresistente Gehölze sowie fruchttragende Arten ergänzt. Ein wichtiges Element ist zudem ein neuer Nord-Süd-Radweg, der eine bisher fehlende Verbindung schließt. Die Umsetzung erfolgt ab Anfang 2026, die Fertigstellung ist für Mitte 2027 geplant.
TO 35: Kirchensanierung St. Peter
Der Gemeinderat hat die Sanierung der Pfarrkirche St. Peter beschlossen und dafür eine Projektgenehmigung von 264.000 Euro für die Jahre 2025 bis 2027 erteilt. Die Kosten werden je zur Hälfte von der Stadt Graz und dem Land Steiermark getragen; die Landesförderung in Höhe von 132.000 Euro liegt bereits schriftlich vor. Für die Stadt entstehen keine zusätzlichen Budgetbelastungen, da ihr Anteil bereits im bestehenden Budget und der Mittelfristplanung enthalten ist. Die Finanzierung wird im Amt der Bürgermeisterin abgewickelt.
Die volle Tagesordnung sowie die Fragestunde und Dringlichen Anträge finden Sie hier. Dort sind auch alle Abstimmungsergebnisse der Sitzung zu finden.
