Begrünung in der Belgiergasse kommt 2026
Jahrelang hieß es, eine Begrünung der Belgiergasse sei technisch unmöglich. Doch Anrainer:innen und Geschäftstreibende gaben nicht auf - und die Stadt reagierte. Ab Frühling 2026 verwandeln 25 Pflanztröge mit Sträuchern, Stauden und Blumen die Geschäftsstraße zwischen Griesgasse und Bad zur Sonne in eine grüne Flaniermeile.
Wenn Anrainer:innen nicht locker lassen und Politik zuhört
Die Belgiergasse ist eine der am stärksten frequentierten Straßen des Bezirks. Enger Straßen-raum, Straßenbahn, Leitungen - die Liste der „Geht nicht"-Argumente war lang. Trotzdem kamen Anrainer:innen immer wieder mit derselben Frage auf die Stadt zu: „Kann man da wirklich gar nichts machen?"
Judith Schwentner, Vizebürgermeisterin und für die städtische Begrünung verantwortlich, sagt heute: „Wir haben zugehört und wir haben Wege gesucht, um eine Lösung für die Men-schen vor Ort zu finden."
So sieht die neue grüne Belgiergasse 2026 aus

Auf den extrabreiten Gehsteigen werden 25 große Pflanztröge platziert - dort, wo unterirdische Leitungen keine Bäume zulassen. Die Tröge werden mit Sträuchern, Stauden und Blumen bepflanzt. Dazu wurden sämtliche Standorte im Vorfeld mit den ansässigen Geschäften abgestimmt - sowohl optisch (Fassaden, Portale) als auch praktisch: Lieferzonen, Barrierefreiheit und der Straßenbahnbetrieb bleiben uneingeschränkt möglich.
„Viele Menschen wünschen sich mehr Grün in der Stadt - gerade dort, wo es schwierig ist. Und genau dort müssen wir ansetzen. Die Belgiergasse zeigt: Wenn wir gemeinsam dranbleiben, geht viel mehr, als man glaubt", so Schwentner.
Ergänzend: Begrünungen im Umfeld
Schon während des Straßenbahnprojekts wurden mehrere Begrünungsmaßnahmen rechts der Mur gesetzt - teils neu, teils saniert:
- 3 Bäume am Grieskai vor dem Hotel Weitzer
- 3 Schwammstadt-Bäume in der Griesgasse vor dem Mangolds
- 2 Staudenbeete beim Zanklhof / Stadtbibliothek
- 3 sanierte Baumstandorte am Platz der freiwilligen Schützen
- Neue Entsiegelung + Staudenbeet beim Alpenvereinslokal (Annenstraße/Vorbeck-gasse)
Das Griesviertel wird so Schritt für Schritt grüner, schattiger und angenehmer für Fußgänger:innen.
„Wir machen die Stadt grüner – auch dort, wo es schwer ist.“
Die Belgiergasse zählt zu jenen innerstädtischen Straßen, die durch ihre Gründerzeitfassaden hohes städtebauliches Potential haben. Geschäftsleute und Bewohner:innen hoffen auf eine Belebung durch die neue Aufenthaltsqualität.
„Eine Straße gewinnt, wenn Menschen gerne dort sind. Mehr Grün bringt Ruhe, Schatten und ein freundlicheres Bild - und das fühlt man sofort," sagt Schwentner.
Wenn im Frühling 2026 die neuen Pflanztröge aufgestellt werden, wird die Belgiergasse nach Jahren der Baustellen und Umleitungen das, was viele sich gewünscht haben: ein Stück Stadt, in dem man wieder gerne geht und gerne bleibt.
