Wie soll der Griesplatz künftig aussehen? Die Stadt lädt Planungs- und Architekturbüros aus Europa ein, Ideen für die Neugestaltung eines der wichtigsten Plätze der Stadt zu entwickeln.
Die Grazer Stadtplanung lobt für die Neugestaltung des 16.400 Quadratmeter großen Griesplatzes einen EU-weit offenen Realisierungswettbewerb aus. Planungs- und Architekturbüros aus ganz Europa sind eingeladen, ihre Konzepte einzureichen. Die Beurteilung erfolgt anonym durch eine Fachjury. Der ausgewählte Entwurf bildet die Grundlage für die weitere Planung und Umsetzung.
Vizebürgermeisterin Judith Schwentner erklärt: „Der Griesplatz ist einer der zentralen Plätze unserer Stadt – und gleichzeitig ein Ort mit großem Veränderungspotenzial. Mit dem EU-weiten Wettbewerb holen wir die besten Ideen nach Graz, um einen Platz zu schaffen, an dem man sich gerne aufhält: mit hoher Aufenthaltsqualität und viel Grün. Grundlage dafür sind die vielen Rückmeldungen aus der Bevölkerung. Sie geben uns eine klare Richtung vor."
Stadtbaudirektor Bertram Werle betont: „Nach Jahrzehnten intensiver Diskussionen ist der Griesplatz nun der letzte der markanten Plätze rechts der Mur, der – nach dem Lendplatz, dem Mariahilferplatz und dem Südtiroler Platz – neu gestaltet werden soll. Mit der neuen Straßenbahnführung und dem abgestimmten Verkehrskonzept sind nun auch die fachlichen Voraussetzungen gegeben, um den Griesplatz zu einem modernen, vitalen Zentrum weiterzuentwickeln, das der Bedeutung des Griesviertels gerecht wird."
Der Wettbewerb berücksichtigt zentrale städtische Leitlinien wie den Mobilitätsplan Graz 2040, den Masterplan Gehen und die Radoffensive. Zudem fließen Anregungen aus vorangegangenen Bürger:innenbeteiligungen in die Aufgabenstellung ein. Ein besonderer Fokus liegt auf Klimaschutz und Klimawandelanpassung – mit mehr Grün, besserer Beschattung und einem robusten Umgang mit Hitze und Starkregen.
Die Wettbewerbsunterlagen stehen unter https://wettbewerbe.argewo.at zum Download bereit. Die Einreichfrist endet am 12. März 2026, die Entscheidung des Preisgerichts wird im April 2026 erwartet. Die prämierten Entwürfe werden öffentlich präsentiert, anschließend beginnt die vertiefende Planung.