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Digitale Mittelschulen starten im Herbst

02.02.2021
Digitale Mittelschulen starten im Herbst
Digitale Mittelschulen starten im Herbst© Stadt Graz/Fischer

„Die Digitalisierung der Gesellschaft ist aus allen Lebensbereichen nicht mehr wegzudenken. Durch die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung in vielen Bereichen noch einmal zusätzlich Fahrt aufgenommen. So auch im Bildungsbereich. Umso wichtiger ist es digitale Inhalte den Schülerinnen und Schülern im Unterricht näher zu bringen und diese auf eine zunehmend digitalisierte Welt vorzubereiten", erklärt der Grazer Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner. Aus der Sicht von Hohensinner braucht es für das Gelingen einer digitalen Schule drei Säulen: Die entsprechende Infrastruktur, eine darauf ausgerichtete moderne Pädagogik und digitale Lehr- und Unterrichtsmittel. Für letztere läuft gerade der groß angelegte „8-Punkte-Plan für Digitalisierung" der Bundesregierung an. Wesentlicher Bestandteil: Die Ausstattung der Pilotschulen mit Laptops.

Graz: Alle Mittelschulen sind dabei

Bis Mitte Jänner hatten die Schulen Zeit, sich als Pilotschulen für diesen Plan zu melden. Die positive Nachricht: Alle Mittelschulen in Graz werden Teil dieses Pilotprojekts. Das heißt im Herbst bekommen alle Mittelschul-SchülerInnen der 1. und 2. Klassen Laptops vom Bund zur Verfügung gestellt. 75 Prozent der Kosten trägt der Bund, 25 Prozent müssen die Eltern als Selbstbehalt tragen. Dafür gehen die Endgeräte ins Eigentum der Schülerinnen und Schüler über. „Graz ist eine zukunftsfitte Stadt und muss dies auch in Zukunft bleiben", ist Hohensinner überzeugt, „die digitale Bildung wird zu einer der entscheidenden Schlüsselkompetenzen für die Zukunft werden. Wir brauchen moderne Bildungsinfrastruktur, damit wir unseren Kindern auch digitale Kompetenzen beibringen können. Als Stadt haben wir schon im Jahr 2018 begonnen alle unsere Schulstandorte zu digitalisieren. Ziel war und ist es Graz zur modernsten Bildungsstadt Österreichs machen." Um rund 2,5 Millionen wurden alle Schulen mit flächendeckendem, starken W-Lan und Lehrer-Endgeräten ausgestattet. Auch die Computerräume wurden entsprechend aufgewertet. Mit Ende 2019 konnte dieser umfassende Prozess abgeschlossen werden. Im Jahr 2021 werden alle Mittelschulklassen zusätzlich noch mit leistungsstarken Beamern ausgestattet. „Unsere Schulen sind also bestens für die neue Offensive des Bundes gerüstet und erfüllen schon jetzt alle Vorgaben des Pilotprojekts. Die breite Ausstattung mit Endgeräten durch den Bund ist nun der letzte wichtige Schritt und rundet unsere Digitalisierungsoffensive in der Bildung ab", so der Stadtrat.

Microsoft Flagship School und Digital Learning Lab

Neben der flächendeckenden IT-Ausstattung der Schulen hat die Stadt Graz auch weitere wichtige Akzente gesetzt. So wurde im Jahr 2019 der Digital Campus Leonhard geschaffen und eröffnet. Dieser beheimatet nicht nur die erste und einzige Microsoft Flagship School Österreichs (eine Mittelschule mit speziellem IT-Schwerpunkt), sondern auch das „Digital Learning Lab". Dieses ist die zentrale Aus- und Weiterbildungsstätte für Pädagoginnen und Pädagogen in Sachen Digitalisierung. Es wurde in enger Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Steiermark entwickelt und wird auch von dieser betrieben.

Wichtige Vorbereitung auf die Anforderungen der Zukunft

„Die Digitalisierung ist ein zunehmend wichtiger Bestandteil unserer Lebens- und Arbeitswelt. Die digitale Schule ist ein maßgeblicher Meilenstein bei der Vorbereitung der kommenden Generationen auf die Anfordernisse der Gesellschaft von morgen", ist Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner überzeugt. Dabei sei es unerlässlich, die Schulen in dieser Entwicklung zu unterstützen und die passenden Rahmenbedingungen für diesen Entwicklungsprozess zu schaffen. Auch sei es in der Bildungsdirektion ein zentrales Anliegen, dass die Ausstattung der Schülerinnen und Schüler mit zeitgemäßer Hardware durch umfassende pädagogisch-begleitende Maßnahmen flankiert werde. So würden beispielsweise Pädagoginnen und Pädagogen gezielt auf das digitale Lehren und Lernen vorbereitet, Lernmanagement- und Kommunikationssysteme sollen vereinheitlicht und vereinfacht werden. „Wir freuen uns, gemeinsam einen weiteren wichtigen und großen Schritt in Richtung eines zukunftsorientierten Unterrichts zu machen und so unsere Kinder bestmöglich für ihren weiteren Lebensweg vorzubereiten", so die Bildungsdirektorin.

Michael Wildling

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