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Das kann der neue Gesundheitspass

10.09.2021

"GesuPa" ist der neue Lebenshilfe-Gesundheitspass für eine gelungene Kommunikation und eine bestmögliche medizinische Versorgung für alle.

"Stellen Sie sich vor, sie haben Schmerzen, können aber nicht ausdrücken, was Ihnen fehlt. So geht es leider vielen Menschen. Der 'GesuPa' soll ihnen erleichtern, verstanden - und richtig behandelt zu werden", erklärt Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer.

"Gegenseitiges Verständnis und der Abbau von Ängsten sind nicht nur ein weiterer Schritt Richtung Inklusion, sondern tragen hier im speziellen der Gesundheit und einer bestmöglichen, patientenfreundlichen Behandlung bei", weiß Sozialstadtrat Kurt Hohensinner, der selbst lange Mitarbeiter der Lebenshilfe war.

Der kostenlose und handliche GesuPa-Gesundheitspass der Lebenshilfe stellt den reibungslosen Austausch zwischen Patient*innen und Apotheker*innen, Ärzt*innen, Therapeut*innen, Pflegepersonal und anderen auch in jenen Fällen sicher, in denen eine bestmögliche Behandlung sonst häufig durch Kommunikations- und Sprachbarrieren verhindert wird.

"Mit mir können Sie direkt sprechen, auch wenn ich sehr langsam antworte."
"Ich bin sehr empfindlich und kann nur unter der Voraussetzung, dass ich vorher darüber informiert werde, berührt werden. Achtung sonst kann es sein, dass ich automatisch schreie. Schrecken Sie sich also nicht."
"Bitte lassen Sie ein kleines Licht an. Ich habe Orientierungsprobleme und wandere des nächtens, wenn es keine Lichtquelle gibt."
"Wenn ich etwas zum Zusammenrechnen habe, beruhige ich mich auch in sehr schwierigen Situationen schnell."
"Solche wichtigen Informationen können einen Arztbesuch oder Krankenhausaufenthalt für die Professionist*innen vor Ort und vor allem für Menschen mit Beeinträchtigen wesentlich vereinfachen", so Susanne Maurer-Aldrian, Geschäftsführerin Lebenshilfen Soziale Dienste GmbH.

Hanno Wisiak

Was ist der GesuPa-Gesundheitspass?

GesuPa steht für Gesundheitspass. Dabei handelt es sich um einen handlichen Pass, der sprachliche Barrieren zwischen Gesundheitspersonal (Ärzt*innen, Therapeut*innen, Pflegepersonal, etc.) und Patient*innen abbauen soll. So soll auch für Personen, die sich nicht gut ausdrücken können, eine bestmögliche medizinische Versorgung sichergestellt werden. GesuPa basiert auf der Idee von GeKo-Wien.

Wie funktioniert der GesuPa?

Wer sich nicht gut ausdrücken kann oder sprachliche Probleme hat, kann im GesuPa wichtige Informationen über sich, die Krankheitsgeschichte und über besondere Bedürfnisse eintragen. Im Krankenhaus, bei Ärzt*innen, oder bei Therapeut*innen kann der Pass dann vorgezeigt werden, um eine bestmögliche Behandlung sicherzustellen. Neben allgemeinen Informationen kann das Gesundheitspersonal dann auch persönliche Vorlieben, Ängste und Bedürfnisse der Patient*innen berücksichtigen, die den Erfolg einer Behandlung mitentscheiden können: Etwa die Angst vor Spritzen, das Unwohlsein dabei, direkt angesehen oder überraschend berührt zu werden, oder die Information darüber, dass das Licht bei einem stationären Krankenhausaufenthalt auch in der Nacht angelassen werden soll. Zusätzlich kann vermerkt werden, was die Person selbst tun kann bzw. wobei sie Unterstützung benötigt, oder wie die Person mit anderen kommunizieren kann.

Für wen ist der GesuPa?

Gesupa bietet all jenen Unterstützung, die sich vor allem im Kontext des Gesundheitsbereichs nicht gut ausdrücken bzw. mitteilen können: Unter anderem sind dies Menschen mit einer anderen Muttersprache als Deutsch, ältere Menschen mit Gedächtnis-Problemen oder Menschen mit Behinderungen.

Download des Passes auf www.gesupa.at

Auf einer in einfacher Sprache gehaltenen Website (www.gesupa.at) kann der GesuPa-Gesundheitspass heruntergeladen werden. Der Pass kann digital ausgefüllt, oder nach dem Ausdrucken handschriftlich befüllt werden. Auf der Website befinden sich detaillierte Erklärungen und Ausfüllhilfen, die es jedem und jeder ermöglichen sollen, den GesuPa-Gesundheitspass korrekt auszufüllen und einzusetzen.

Kostet der GesuPa etwas?

Das Angebot ist grundsätzlich kostenlos.
Eine desinfizierbare Schutzhülle im GesuPa-Design kann gegen einen Unkostenbeitrag von 5 Euro (inkl. Versand in Österreich) bestellt werden.

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