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Integration fördern – Förderungen für Integration 3

14.10.2022
Kavita Sandhu und Robert Krotzer
© Stadt Graz / Foto Fischer

Die Stadt Graz fördert zahlreiche Initiativen, Organisationen und Vereine, die sich seit vielen Jahren um ein gutes Zusammenleben aller Menschen in Graz bemühen. „Integrationsarbeit stärkt den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Daher freue ich mich, dass wir nun Subventionen auszahlen können, die Vereinen zu Gute kommen, die sich dem Zusammenleben und Miteinander aller in Graz lebenden Menschen verschrieben haben", so Integrationsstadtrat Robert Krotzer.

Integrationsstadtrat stellt 83.000 Euro zur Verfügung

Durch den Beschluss des Stadtsenats kommen nun weitere 83.000 Euro in mehreren Paketen zur Auszahlung. Die Stadt Graz unterstützt damit Projekte, die genau dort Unterstützung bieten, wo Hilfe benötigt wird, sei es bei sozialen Anliegen, bei Sprachkursen oder kulturellem Engagement. Gefördert werden etwa Alphabetisierungs- und Deutschkurse, niederschwellige Sprach- und Bildungsangebote sowie Dialog- und Präventionsförderungen.

Fördermittel aus dem Integrationstopf für diese Projekte

Hier finden Sie alle geförderten Initiativen:

  • Das Projekt "Sport und Arbeit" ist ein niederschwelliges sport- und arbeitsmarktintegratives Maßnahmenpaket für 50 Jugendliche, die zur Zielgruppe der NEETS zählen. Über polysportive, wöchentlich stattfindende Module im Rahmen des Projekts SIQ+ wird eine Vertrauensbasis zu den Jugendlichen und ihren Familien aufgebaut. Daran anschließend erfolgt bedarfsweise Einzelfallarbeit, die Elternarbeit, Beratung, Betreuung und Vermittlung zu Partnerprojekten umfasst. Geplant sind außerdem Gruppenarbeiten, Informationsbesuche beim AMS und der Berufsinformationsmesse, Vernetzung mit Schulen und Lehrstellen sowie vertiefende Workshops und Ausflüge.
  • Das Projekt "Chiala Bildung" umfasst ein Sprachkursangebot mit verschiedenen Deutschniveaustufen von A0-B2. Nach Bedarf und Vereinbarung können Einzelunterricht, Konversationskurse und Prüfungsvorbereitungen angeboten werden. Zielgruppe sind Personen, die keinen Anspruch auf andere Kursangebote (Startpaket-Kurse, AMS-Kurse) haben. Die Kurse sind preislich sozial gestaffelt und finden 4x/Woche mit 12 Einheiten in Gruppen zu max. 12 Teilnehmer:innen statt.
  • Die Ausstellung "Gedenkwoche für Srebrenica" umfasst eine Installation aus Fotografien des bosnischen Krieges. Es wurden Menschen aus Srebrenica, die auf dem 120 km langen Todesmarsch vor der Massenermordung flüchten konnten, fotografiert. Diese Fotografien wurden auf LKW-Planen gedruckt und ausgestellt. Die Ausstellungseröffnung war im Landhaushof, zu der ein Workshop für Jugendliche aus Graz stattfand, in dem der Genozid in Srebrenica sowie Formen der Gedenkkultur in der Gegenwart thematisiert wurden. Es gab einen Vortrag im Kunsthaus zum „Genozid in Srebrenica und die Neuen Rechten in Europa" sowie einen Marsch am Südtiroler Platz mit der übertragenen Ausstellung aus dem Museum für Geschichte.
  • Mit dem Projekt "Chavore - Integration von Roma-Kindern und -Jugendlichen" soll die Sicherstellung eines kontinuierlichen Kindergarten- bzw. Schulbesuches und des schulisch-sozialen Lernfortschrittes für 50 Roma-Kinder gewährleistet werden, deren Eltern über keine bzw. zu geringe Einkünfte verfügen sowie keinen Anspruch auf Transferleistungen haben. Das Angebot umfasst die organisatorische und administrative Unterstützung zu Schul- und Kindergartenplätzen, Übernahme von Kostenbeiträgen (Jausengeld, Schulstart etc.), die Kommunikation mit Schulen, Lehrer:innen, Jugendamt, Orientierungshilfe und Begleitung zu Behörden sowie Lerntreffs an zwei Nachmittagen pro Woche (1 UE á 45 min: gesamt 150 UE) in den Räumlichkeiten der Kreuzkirche beim Volksgarten. Damit verbunden werden 6 außerschulische Unternehmungen stattfinden. Die Förderung stellt eine Ko-Finanzierung des vom Malteser Hospitaldiensts finanzierten Projekts dar. Es folgt den Vorgaben der Europäischen Roma-Strategie.
  • Das Projekt "Alpha konkret" der Caritas bietet Alphabetisierungskurse für Asylsuchende in Graz an. Es sind zwei Kurse mit je 160 UE geplant. Pro Kurs können 10-12 Personen teilnehmen. Im Rahmen der Kurse werden Kenntnisse zur Beherrschung der lateinischen Schrift entwickelt, die eine Voraussetzung für den Erwerb von Fähigkeiten betreffend des Lesens und Schreibens in Deutsch sind. Insofern eröffnet das Projekt den Teilnehmer:innen die Grundlagen des Spracherwerbs, sowie den späteren Zugang zu Deutschkursen, um ihre Sprachkenntnisse in Deutsch weiter zu entfalten.
  • Das Deutschkursprojekt für Erwachsene "Deutschqualifizierung im Blended-Learning-2022", das die Teilnehmer:innen einerseits im Spracherwerb und andererseits bei der beruflichen und sozialen Integration unterstützt. Das Projekt umfasst zwei Deutsch-Intensivkurse im Blended-Learning-Format á 180 UE. Zusätzlich sind 4 Workshops pro Kurs geplant, bei denen 12-14 Personen teilnehmen können. 1x/Woche findet der Unterricht online statt und vermittelt auf diese Weise auch digitalen Kompetenzaufbau. Der Umgang mit dem Equipment soll durch das verschränkte Format aus Präsenz- und Onlineeinheiten eingeübt und Lerntools, die die Teilnehmer:innen zum eigenständigen Lernen befähigen, präsentiert werden.
  • Connecting Communities_CoCo Cafés" setzt den Schwerpunkt auf Beratung und Unterstützung von Frauen und deren Kinder, die aufgrund des Krieges in der Ukraine flüchten mussten und dabei mit Krisen und Traumata, sozialer Isolation, psychosomatischen Beschwerden, Gewalterfahrungen, Überforderungen und komplexen Mehrfachbelastungen, Verlust und Trauerarbeit konfrontiert waren bzw. sind. Das Projekt umfasst zehn Gesprächsrunden für Frauen und separat 10 Gesprächsrunden für Kinder. Die Gesprächsgruppen für Frauen finden in den Räumlichkeiten des Café Palaver des Frauenservices Graz statt und jene für Kinder und Jugendliche in den Räumlichkeiten des Ukrainischen Kulturvereins. Die Gespräche werden von ausgebildeten Expertinnen geleitet, die die Lebensrealitäten der Teilnehmerinnen kennen und hinsichtlich der Thematisierung und des Umgangs mit psychischen Belastungssituationen geschult sind. Um die Wirksamkeit und Professionalität des Angebotes zu erhöhen und dessen Kontinuität zu gewährleisten, werden die Leiterinnen der Gesprächsgruppen von Fachberaterinnen des Frauenservice begleitet und gecoacht.

Weiterführende Informationen

Weiterführende Informationen:

Integrationsreferat der Stadt Graz

 

Foto: Mag.a Kavita Sandhu (Leiterin des Integrationsreferats der Stadt Graz) und Stadtrat Mag. Robert Krotzer; © Julia Prassl

Peter März

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