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Begeisterung für Karriere mit Lehre

Am Freitag, 7. Oktober fand am Grazer Hauptplatz der erste „Tag der Lehrberufe“ statt.

10.10.2022
Beim ersten Tag der Lehrberufe verwandelte sich der Grazer Hauptplatz in eine Leistungsschau zum Thema Karriere mit Lehre.
Beim ersten Tag der Lehrberufe verwandelte sich der Grazer Hauptplatz in eine Leistungsschau zum Thema Karriere mit Lehre.© Stadt Graz/Fischer

Der erste „Tag der Lehrberufe" fand am Freitag, 7. Oktober in Zusammenarbeit von der Bildungsabteilung der Stadt Graz und der Wirtschaftskammer Steiermark statt. Dabei wurde der Grazer Hauptplatz in eine riesige Entdeckungs- und Mitmachwelt rund um das Thema Lehre verwandelt. 20 verschiedene Werkboxen der „Kreativen Lehrlingswelten" ermöglichten es den Schüler:innen sich ein Bild vom jeweiligen Beruf zu machen. Einzelne Tätigkeiten konnten direkt an den Werkboxen ausprobiert werden. Am Vormittag wurden zahlreiche Klassen aus den Grazer Mittelschulen empfangen, am Nachmittag gab es ausreichende Möglichkeiten für alle die Lehrberufe zu entdecken. Neben den zahlreichen Ausprobier- und Erlebnismöglichkeiten gab es vor Ort auch die Möglichkeit sich direkt mit den Lehrlings-Ausbilder:innen der einzelnen Unternehmen auszutauschen. Schüler:innen erhielten Informationen über die Berufe, die Ausbildung und über Karrieremöglichkeiten (wie lange dauert die Ausbildung, wo ist die Berufsschule, wer übernimmt die Kosten für ein Internat, bekommt man auch Geld, wenn man die Berufsschule besucht, wie geht es nach der Lehre weiter, gibt es Aufstiegschancen im Betrieb, etc.) 

Stadt der unbegrenzten Zukunftschancen

„Meine Vision ist, dass Graz eine Stadt der unbegrenzten Zukunftschancen ist. Bildung ist hier der entscheidende Schlüssel. Deshalb haben wir in den vergangenen Jahren besonders viel in die Schulinfrastruktur investiert", erklärt Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner, „eine Stadt der Bildung, wie Graz es unzweifelhaft ist, denkt dieses Thema jedoch breiter, denn gerade das Erfolgsmodell Lehre ist von ungeheurer Bedeutung für den Bildungs- und Wirtschaftsstandort." Eine enorm hohe Bedeutung, die man vor allem aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen, wie Arbeitskräfte Mangel und demografische Entwicklung, gar nicht hoch genug einschätzen. 225 Lehrberufe kann man in Österreich erlernen, in der Steiermark zählte man im August diesen Jahres 1.425 offene Lehrstellen. „Ein bestmögliches Matching von jungen Menschen und der richtigen Lehrausbildung ist essentiell für den Wirtschaftsstandort. Mit unserem IBOBB-Cafe in der Bildungsabteilung versuchen wir seit Jahren bestmögliche Schnittstellenarbeit an den Bildungsübergängen und Berufsorientierung für junge Menschen zu leisten. In diesem Jahr konnten wir die Lehre mit dem ‚Tag der Lehrberufe‘ und einer begleitenden Werbekampagne besonders ins Scheinwerferlicht setzen", so Hohensinner.

Berufsausbildung in rund 1.000 Unternehmen

 „Als Regionalstelle Graz sehen wir die Notwendigkeit alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen, um sicher zu stellen, dass möglichst kein Jugendlicher am Weg von schulischer Ausbildung hin zum Berufsleben ‚verloren‘ geht. Viele Gespräche mit Berufsorientierungslehrern aus Grazer Mittelschulen haben dabei gezeigt, dass es insbesondere hinsichtlich der dualen Ausbildung immer noch Wissensdefizite gibt und insbesondere in Familien mit Migrationshintergrund manchmal Wissen fehlt und die bestehenden Möglichkeiten der Berufsorientierung nicht genutzt werden", weiß Paul Spitzer, Obmann der Regionalstelle Graz in der Wirtschaftskammer Steiermark. Eine Stärke der Grazer Wirtschaft liegt darin, dass man als bedeutender Bildungsstandort ein großes Potential an gut ausgebildeten Menschen hat, die hervorragende Leistungen in den Grazer Unternehmen leisten. „Wenn man an Bildung und Wirtschaft am Standort Graz denkt, fallen den meisten sofort die Universitäten und Fachhochschulen ein. Was man aber nicht vergessen sollte ist, dass es hier rund 1.000 Unternehmen gibt, in denen man eine Lehre und Berufsausbildung machen kann. Das Modell der Lehrausbildung ist ein über Jahre bewährtes Best-Practice-Modell, um das uns viele andere Länder beneiden", weiß Natalie Moscher-Tuscher, Grazer Wirtin und Obmann-Stellvertreterin in der Wirtschaftskammer-Regionalstelle Graz. 

Michael Wildling

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