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Neuer Naturschutzbeauftragter für Graz

20.12.2022
Für Fauna & Flora im Einsatz: GR Karl Dreisiebner, der scheidende Naturschutzbeauftragte Wolfgang Windisch, sein Nachfolger Michael Tiefenbach und Robert Wiener, Leiter der Abtlg. Grünraum und Gewässer (v. l.)
Für Fauna & Flora im Einsatz: GR Karl Dreisiebner, der scheidende Naturschutzbeauftragte Wolfgang Windisch, sein Nachfolger Michael Tiefenbach und Robert Wiener, Leiter der Abtlg. Grünraum und Gewässer (v. l.)© Stadt Graz/Fischer

Im Zuge eines Pressegesprächs hat Klubobmann Karl Dreisiebner heute (20. Dezember) in Vertretung für die erkrankte Vizebürgermeisterin Judith Schwentner den neuen Naturschutzbeauftragten Mag. Michael Tiefenbach vorgestellt.

Seit 1987 steht Dr. Wolfgang Windisch im Dienst der Landeshauptstadt als erster Naturschutzbeauftragter überhaupt und hat den Naturschutz in Graz maßgeblich geprägt. Für sein herausragendes Engagement wurde er kürzlich mit dem „Umwelt-Oswald“ ausgezeichnet. Demnächst verabschiedet er sich in den wohl verdienten Ruhestand. Seine Nachfolge übernimmt ab März 2023 der Biologe Mag. Michael Tiefenbach. 

Dr. Wolfgang Windisch freut sich über den Stellenwert, den der Naturschutz in den vergangenen Jahren gewonnen hat und hält fest: „In 35 Jahren haben sich die Inhalte des Naturschutzes vom Bewahren zum Mitgestalten verändert. War man als Naturschützer oft der reine „Verhinderer," so ist man heute ein kompetenter Partner auf der Suche nach nachhaltigen Lösungen. Naturschutz ist in der Gesellschaft angekommen. Keine politische Partei kann erfolgreich sein, wenn sie nicht in ihrem Programm klare und nachhaltige Naturschutzziele setzt. Heute darf ich mit Stolz behaupten, dass der Naturschutz eine professionelle Institution in der Stadt Graz ist und als solche auch wahrgenommen wird."

Vizebürgermeisterin Judith Schwentner freut sich sehr auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Naturschutzbeauftragten: „Naturschutz und Klimaschutz gehen Hand in Hand. Die Eindämmung des Klimawandels ist wohl die größte Herausforderung für die kommenden Generationen und hierbei spielt der Schutz unserer Natur eine essentielle Rolle. Dr. Wolfgang Windisch war und ist eine tatkräftige Stimme und ein wichtiger Motor, wenn es um Natur- sowie Klimaschutz in unserer Stadt geht und das wird er auch weiterhin bleiben. Ich wünsche ihm alles Gute für den Ruhestand und freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Mag. Michael Tiefenbach. Ich bin überzeugt davon, dass wir mit vereinten Kräften wichtige Maßnahmen zum Schutz unserer Umwelt und gegen den voranschreitenden Klimawandel setzen werden. Maßgeblich dazu beitragen wird auch der neue Naturschutzbeirat, den wir im kommenden Jahr installieren werden. Wir finalisieren gerade die rechtlichen Grundlagen hierfür." 

Mag. Michael Tiefenbach gibt einen Ausblick auf sein künftiges Tätigkeitsfeld: „Zu den bedeutenden Zielen des Naturschutzes im urbanen Raum zählt die Biodiversität. Die Bundesregierung hat in der Umsetzung der Biodiversitätsstrategie 2030+ auch den städtischen Lebensraum im Visier. Die Biodiversität, in Form der Arten- und Lebensraum- und Gen-Diversität, ist unmittelbar mit den Klimazielen verschränkt und untrennbar mit intakten, stabilen Ökosystem zum Wohle des Menschen verbunden. Zukünftige Naturschutzarbeit wird daher den Lebensraumschutz, Artenschutz und die Pflege und Gestaltung der Landschaft nach diesen Gesichtspunkten berücksichtigen."

„Neben unseren Aufgabenschwerpunkten: Die ‚Kühlung der Stadt‘ mittels Begrünung und Beschattung von Bäumen, den Umgang mit dem ‚Tropfen Wasser‘ - etwa im Rahmen des Naturgefahrenmanagements und Hochwasserschutzes, oder der Regenwasserbewirtschaftung im Rahmen unserer „Schwammstadtbemühungen" - spielt die Stärkung der Biodiversität und aktiver Artenschutz eine wichtige Rolle. Als städtisches „Grünraumkompetenzcenter" können wir den Naturschutz in unserem Team bestmöglich unterstützen, aber auch umgekehrt Naturschutzaspekte in unseren gesamten Tätigkeitbereich sehr gut integrieren. Daneben sorgt auch die enge Zusammenarbeit der Abteilung Grünraum und Gewässer mit den eng kooperierenden Bauämtern der Stadt für eine gute Verschränkung der klassischen Naturschutzarbeit mit den Bereichen der Raumordnungs-, Bebauungsplanungs- und Bauverfahren sowie mit der gesamten Infrastrukturplanung. Auf diese Weise können wesentliche Naturschutzaspekte auch umgesetzt werden" , so DI Robert Wiener, Leiter der Abteilung für Grünraum und Gewässer.

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