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Die Revitalisierung des Jesuiten-Refektoriums am Rosenhain hat begonnen

17.03.2023
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Klicken Sie auf das Bild, um den Folder zu öffnen© achtzigzehn | Foto: Visualisierung leb idris architektur/Daniel Neubauer

Im 16. Jahrhundert, zur Gründerzeit der Universität Graz, ließ der Jesuitenorden in Graz am späteren Rosenhain ein Erholungsheim für Ordensmitglieder und Zöglinge errichten. Das sogenannte "Alte Jesuitenrefektorium" ist heute als Ruine erhalten. Nun wird das historische Gebäude unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes wiederbelebt und reaktiviert.

Die Universität Graz setzt auf Basis der bestehenden Substanz ein Bürogebäude mit Seminar- und Arbeitsräumen und einem Hörsaal um. Ein diesbezüglicher Entwurf des Grazer Architekturbüros Leb-Idris liegt vor. Nach Fertigstellung wird dort das Institut für Bewegungswissenschaften, Sport und Gesundheit einziehen, und damit in unmittelbarer Nähe zum Universitätssportzentrum (USZ) sein.

„Sport und Bewegung haben enorme Bedeutung für ein langes, gesundes Leben. Wir freuen uns, dass in unmittelbarer Nähe des Uni-Sportzentrums und des neuen Trainings- und Diagnostikzentrums ein Institutsgebäude entsteht, das Grundlagenforschung mit Praxis verbindet und Spitzenforschung wie Breitensport weiter stärken wird", betont Peter Riedler, Rektor der Universität Graz.

Die Mauern des historischen Gebäudes stehen auf einem Grundstück der Stadt Graz, das der Universität über einen Baurechtsvertrag zur Verfügung gestellt wurde. Baustart ist im Frühjahr 2023. Die Bauphase soll im Juni 2024 abgeschlossen sein. Die Umsetzung erfolgt durch die GBG, weil die Stadt Graz aufgrund eines Baurechtsvertrages die Baurechtsgeberin ist.

Augenmerk darauf, dem Wald nicht zu schaden

Der Spatenstich erfolgte am 17. März 2023. V.l.n.r.: Manfred Eber, Peter Riedler, Elke Kahr und Günter Hirner
Der Spatenstich erfolgte am 17. März 2023. V.l.n.r.: Manfred Eber, Peter Riedler, Elke Kahr und Günter Hirner© Stadt Graz/Fischer

Zur Beheizung und Kühlung des Institutsgebäudes ist ein nachhaltiges klimaneutrales Erdwärmesondenfeld mit 21 Erdwärmebohrungen mit einer Tiefe von jeweils 140m geplant.

„Der Rosenhain ist eines der wichtigsten Naherholungsgebiete in Graz. Ich danke Rektor Peter Riedler und Stadtrat Manfred Eber sowie der GBG, dass sie die Revitalisierung möglich gemacht haben. Damit wird ein denkmalgeschütztes Gebäude behutsam und unter größtmöglicher Schonung der Natur revitalisiert und gleichzeitig ein neues Gebäude für die Karl-Franzens-Universität geschaffen", freut sich Bürgermeisterin Elke Kahr.

Für die Durchführung der Baustelle sind eine Baustraße und Manipulationsflächen erforderlich. Aufgrund der beengten räumlichen Verhältnisse ist das nur auf Waldboden möglich; Alternativen wurden geprüft. Bewilligt wurde eine zeitlich begrenze Rodung. Das bedeutet, dass der Waldboden kurzfristig für die Bauarbeiten verwendet werden kann. Bei den Bauarbeiten wird bestmöglich darauf geachtet, dass der angrenzende Wald keinen Schaden nimmt. Eine vorübergehende Entfernung von Sträuchern und Bäumen im Ausmaß von 975 m2 sowie 793 m2 ist aufgrund der Arbeiten notwendig und wurde forstrechtlich geprüft und bewilligt. Auch eine wasserrechtliche Bewilligung liegt vor. Durch diese Vorgangsweise wird gewährleistet, dass die Flächen nach dem Abschluss der Bauarbeiten wieder vollständig aufgeforstet werden. Dies soll bis September 2024 erfolgen.

„Der Wald rund um das Refektorium wird bestmöglich geschützt. Entfernt werden hauptsächlich Stauden und Gestrüpp hinter der jetzigen Ruine - und alles wird wieder aufgeforstet. Vor allem Bibernell-Rosen- und Felsenbirnen-Sträucher sowie ein Vogelkirsch- und zwei Vogelbeer-Bäume werden gepflanzt", betont Stadtrat Manfred Eber als zuständiger Stadtsenatsreferent für die Bau- und Anlagenbehörde.

„Die Rettung der Ruine des ehemaligen Jesuitenrefektoriums geht auf eine Idee in der GBG vor nun schon mehr als 10 Jahren zurück. Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, mit der Universität Graz auch einen Bauherrn und Nutzer zu finden, der eine widmungsgemäße Nutzung ermöglicht. Dass die GBG auch von der Universität Graz mit der operativen Umsetzung des Bauvorhabens beauftragt wurde, erfüllt uns mit großer Freude.

„Wir werden in der Umsetzung alles tun, um die prioritären Projektziele Nutzer:innenzufriedenheit, Baukultur, Kosten und Termine sicher zu stellen. Gleichzeitig ersuchen wir auch die Bevölkerung um Verständnis dafür, dass es während der Bauarbeiten immer wieder zu unvermeidlichen Einschränkungen im Nahbereich der Baustelle kommen wird", bittet Geschäftsführer Günter Hirner von der GBG.

Impressionen vom Spatenstich

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Refektorium: Weitere Infos 

Neues Leben in alten Mauern
Neues Leben in alten Mauern© Marija Kanizaj/Uni Graz