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Mehr als ein Sommerflirt – Annenstraße blüht auf

07.07.2023
Annenstraße neu: Mit Schulbeginn soll es mehr Grün, mehr Platz für Radfahrer:innen und Fußgänger:innen sowie zum Verweilen geben.
Annenstraße neu: Mit Schulbeginn soll es mehr Grün, mehr Platz für Radfahrer:innen und Fußgänger:innen sowie zum Verweilen geben.© Stadtplanung Graz

Bereits 2013 wurde die Annenstraße umgebaut (Architekturwettbewerb; EU weit offen, Siegerin Rita Mettler). Um den Öffentlichen Verkehr nicht zu behindern, war im damaligen Konzept vorgesehen, den Kfz-Verkehr von der Straßenbahn zu trennen. Wegen der zahlreichen unterirdischen Einbauten war es nicht möglich, die Annenstraße mit Bäumen zu begrünen.

Das wird sich nun ändern und der Annenstraße ordentlich was blühen, ist Vizebürgermeisterin Judith Schwentner überzeugt. „Mit der Umgestaltung möchte ich die Annenstraße für die Grazer:innen wieder lebenswert und attraktiv machen. Ich bin überzeugt, dass durch die Sitzbänke, Pflanzen und die neue Führung des Verkehrs insgesamt mehr Raum und Grün für Fußgängerinnen und Radfahrer:innen entstehen wird. Davon profitieren auch die lokalen Gewerbetreibenden und Gastronomie. Den ersten Abschnitt von Bahnhofsgürtel bis Roseggerhaus setzen wir bereits in diesem Sommer um. Im Zuge der Innenstadtentlastung und der neuen Straßenbahnstrecke über die Tegetthoffbrücke und die Vorbeckgasse zur Annenstrecke möchte ich dann in einem nächsten Schritt den unteren Teil der Annenstraße neu gestalten."

In den vergangenen zehn Jahren wurde deutlich, dass der Kfz-Anteil deutlich geringer als erwartet war, während immer mehr Radler:innen hier unterwegs sind. Diese positive Entwicklung für eine klimaorientierte und aktive Mobilität bringt die Annenstraße nun neu auf Schiene. Die Stadt traf gemeinsam mit den Holding Graz-Linien die Entscheidung, dass Kfz künftig im Mischverkehr mit der Straßenbahn geführt werden können (auf der stadteinwärtsführenden Spur).

Diese Entscheidung schafft Potenzial für mehr Aufenthaltsflächen

Zahlreiche Akteur:innen vor Ort wünschen sich seit Längerem eine weitere Verkehrsberuhigung und mehr Aufenthaltsmöglichkeiten. Daher wurde die ursprüngliche Idee der verkehrsberuhigten „Sommerstraße" von den Planungsabteilungen der Stadt Graz geprüft und als neues Konzept für die Umgestaltung der Annenstraße entwickelt. Mit dem Ergebnis, dass nicht nur in Sommermonaten, sondern das ganze Jahr über neue Lebens- und Rasträume zur Verfügung stehen. Mit relativ geringen Mitteln (rd. 400.000 Euro gesamt) soll die Annenstraße ab August 2023 mit Gestaltungselementen wie Sitzgelegenheiten, Pflanztrögen mit Bäumchen aufgewertet werden. Kleinere Adaptierungen von Randleisten und Ladezonen sind ebenso vorgesehen. Die Fertigstellung ist bis zum Schulbeginn im September vorgesehen.

Das kommt:

  • Der KFZ Verkehr wird künftig auf der Gleistrasse gemeinsam mit der Straßenbahn geführt.
  • Im Haltestellenbereich müssen Kfz künftig hinter der Straßenbahn warten. Dies ist eine Verbesserung für die Ein- und Ausstiegssituation der Fußgänger:innen.
  • Der Radweg wird im Haltestellenbereich leicht verschwenkt, so dass ein Ein- und Ausstiegsbereich frei bleibt. Grundsätzlich gilt, dass lt. STVO bei einfahrenden/stehenden Straßenbahnen, Kfz und Radfahrer:innen vor dem Kap warten sollten - dies passiert in der Realität leider häufig nicht. Weil Autos künftig auf der Gleistrasse fahren und es einen gesonderten Ein- und Ausstieg gibt, wird die Situation für die Fahrgäste jedoch deutlich verbessert.
  • Auf der derzeitigen Kfz-Fahrspur wird ein eigener Radwegweg markiert (stadteinwärts).
  • Weiters stehen Flächen für Pflanztröge und zusätzliche Aufenthaltsräume zur Verfügung. Es werden 13 Tröge mit mittelgroßen Bäumen und weiteren Pflanzen (á la Mariahilferstraße, Stockergasse) mit Sitzgelegenheiten auf der Südseite der Annenstraße errichtet.

    Diese Maßnahmen sind eine schnell umzusetzende Verbesserung der Aufenthaltssituation in der Annenstraße. Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Stadtbaudirektion, Stadtplanung und Straßenamt nehmen die Wünsche und Anregungen der Akteur:innen vor Ort sehr ernst und möchten sehr schnell Verbesserungen schaffen.

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