Seit vielen Jahren setzt sich Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer dafür ein, dass mehr als ein Euro pro Grazer:in für die Gesundheitsförderung durch Grazer Vereine und Initiativen eingesetzt wird. Stieß das Anliegen unter der vorhergehenden schwarz-blauen Stadtkoalition Jahr für Jahr auf taube Ohren, kam es mit dem Doppelbudget von KPÖ/Grünen/SPÖ zur raschen Umsetzung. Mit dem gestrigen Stadtsenatsbeschluss folgt nun ein weiterer wichtiger Schritt hin zur Förderung niederschwelliger Gesundheitsangebote. Trotz gestiegener Kosten in allen Lebensbereichen stärkt die Stadt Graz die Einrichtungen und steht ihnen zur Seite.
Die Schwerpunkte der unterstützten Vereine liegen dieses Mal auf:
- (sozial-)psychologischer Betreuung
- Seelischer Gesundheit
- Hilfe und Unterstützung bei Fragen rund um Coming Out
„Es ist wichtig, dass in dieser herausfordernden Zeit die Vereine und Institutionen im Bereich der seelischen Gesundheit gestärkt werden. Niederschwellige Angebote mit konkreter Hilfe für die Grazerinnen und Grazer sind wichtige Eckpfeiler in der Prävention und stärken die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung", führt Gesundheits- und Pflegestadtrat Robert Krotzer aus.
Konkret erhalten folgende Einrichtungen Fördermittel aus dem Budget des Gesundheitsamtes der Stadt Graz:
- Achterbahn - Unabhängige Peerbewegung für psychische Gesundheit. Ziel des Vereines ist es, Betroffene eine niederschwellige und kostenfreie Hilfestellung durch „Expert:innen aus Erfahrung" zu bieten. Damit sollen die eigenen Erfahrungen mit psychischer Erkrankung an einen möglichst großen Kreis von Betroffenen, aber auch an angehörige Frauen, Männer und Jugendliche sowie Fachleuten weitergegeben und in der Öffentlichkeit die Anliegen, Bedürfnisse und Wünsche von Frauen und Männern mit psychischer Beeinträchtigung bewusstgemacht werden. Dadurch soll Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht werden, um langfristig die Autonomie und Selbstbestimmung von Menschen mit psychischer Beeinträchtigung zu stärken.
- Der Verein für praktische Sozialmedizin (SMZ Liebenau) leistet seit über dreißig Jahren wertvolle Arbeit im Bezirk Liebenau und über die Grenzen des Bezirkes hinaus. Als ärztliche Praxisgemeinschaft mit Physiotherapie zur grundlegenden medizinischen u. psychosozialen Versorgung gegründet, bietet das SMZ mittlerweile eine umfassende, multiprofessionelle Versorgung in den Bereichen Medizin, Therapie, Sozialarbeit, Gesundheitsförderung, Gemeinwesenarbeit und Beratung.
- pro humanis Helfen bietet ehrenamtliche Sozialbegleitung für Menschen mit psychischen Erkrankungen und/oder Beeinträchtigungen. Sozialbegleitung ist eine vertrauliche und zuverlässige Beziehung für einen bestimmten Zeitraum. Sozialbegleitung ist unterstützender Kontakt ohne Veränderungsanspruch von Seiten des/der Sozialbegleiter:in.
- Das Projekt SOLIDO der Vinzenzgemeinschaft Eggenberg - VinziWerke unterstützt volljährige Männer, Frauen, Paare und Eltern/Alleinerziehende mit Kindern, die von Wohnungs- und Obdachlosigkeit betroffen sind; die unmittelbar vor dem Wohnungsverlust nach der Delogierung stehen; die sich in prekären Wohnsituationen befinden und in eine Wohnung, Gemeindewohnung oder ein Zimmer mit einem eigenständigen Mietvertrag ziehen (wollen).
- Die Rosalila PantherInnen stehen als niederschwellige Interessenvertretung, Beratungsstelle und Projektplattform allen Schwulen, Lesben, Bisexuelle und trans* Personen in der Steiermark mit Rat und Tat zur Seite. Ein Großteil der homo-, bisexuellen und trans* Personen erlebt Ängste, Unsicherheit und Zweifel in der Zeit des Coming Out und machen im Alltag Erfahrung mit Diskriminierung, Abwertung und Ausgrenzung aufgrund der sexuellen Orientierung oder Identität.
- Der Verein Das Schaukelstuhl hat zum Ziel, die mentale und psychische Gesundheit zu fördern. Das Schaukelstuhl bietet eine niederschwellige Anlaufstelle für Menschen in persönlichen Krisen und Menschen mit Gesprächsbedarf. Es ist ein Zufluchtsort für alle, die ein offenes Ohr suchen. Auf Wunsch unterstützt der Verein beim Finden passender psychosozialer und anderer Einrichtungen und Angebote.