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Anti-Rassismus-Konferenz

Nach 2017 veranstaltet die Antidiskriminierungsstelle Steiermark wieder eine Enquete.

20.03.2024

Im Jahr 2017 hat die letzte Antirassismuskonferenz in Graz stattgefunden. Dann wurde es still um das Thema. Was nicht bedeutet, dass es nicht allgegenwärtig ist. Darüber sind sich die Veranstalter:innen der heutigen Konferenz, das Team der Antidiskriminierungsstelle Steiermark einig. Und die Anmeldezahlen gab ihnen recht. Aus diesem Grund freuten sich Daniela Grabovac und Pauline Riesel-Soumaré heute besonders, als Bürgermeisterin Elke Kahr und Stadtrat Robert Krotzer die Antidiskriminierungskonferenz "Rassismus - quo vadis? Rassismusbekämpfung. Möglichkeiten - Mechanismen - Menschrechte." im Gemeinderatssaal des Rathauses eröffneten. Vertreter:innen des Grazer Gemeinderats waren ebenfalls anwesend.

Bürgermeisterin Elke Kahr eröffnete heute in der Früh die Antirassismuskonferenz im Rathaus.
Bürgermeisterin Elke Kahr eröffnete heute in der Früh die Antirassismuskonferenz im Rathaus.© Stadt Graz/Fischer
Daniela Grabovac und Pauline Riesel-Soumaré (l.) von der Antidiskriminierungsstelle luden zur Konferenz.
Daniela Grabovac und Pauline Riesel-Soumaré (l.) von der Antidiskriminierungsstelle luden zur Konferenz.© Stadt Graz/Fischer
Stadtrat Robert Krotzer zitierte in seinen Grußworten aus Berthold Brecht "Geschichten von Herrn Keuner".
Stadtrat Robert Krotzer zitierte in seinen Grußworten aus Berthold Brecht "Geschichten von Herrn Keuner".© Stadt Graz/Fischer

Rassismus hat keinen Platz in Graz

Für Bürgermeisterin Kahr besteht kein Zweifel: "Von meiner Seite garantiere ich, dass in dieser Koalition Rassismus keinen Platz lassen und wir jeden Menschen als Menschen betrachten, egal, woher er kommt." Der für das Integrationsreferat zuständige Stadtrat Krotzer bekräftigte dieses Bekenntnis und wählte für seine Begrüßungsworte jene des großen Schriftsteller Bertold Brecht. Er zitierte aus "Geschichten von Herrn Keuner" jene, die sich "Vaterlandsliebe" nennt und meinte: "Darin steckt all das, worum es sich auch dreht, wenn wir über Nationalismus und Rassismus sprechen. Das erleben wir nicht nur in der Ukraine und im Nahen Osten, sondern auch im Kleinen, hier bei uns." Dieser Situation wolle man sich mit dem Integrationsreferat stellen. "Graz besteht aus uns allen und soll eine gute Heimat für alle sein", schickte Krotzer als begleitende Botschaft in die Konferenz. 

Daniela Grabovac und Pauline Riesel-Soumaré sind überzeugt, dass es tägliches Bemühen braucht, um dem Rassismus im Alltag den Kampf anzusagen. Es braucht aber auch Strukturen, und um diese zu schaffen bzw. zu verändern, wäre die Beteiligung der Politik unabdingbar. Die Idee unserer Konferenz, so die beiden, liege in den Worten von Nelson Mandela: "Hass ist nicht angeboren. Hass wird erlernt." 

Expert:innen am Wort

Bis in die frühen Nachmittagsstunden referierten Expert:innen wie Wolfgang Gulis, der Mitbegründer und langjährige Geschäftsführer des Vereins Zebra, Sozialpädagoge Joachim Hainzl, Gründer von Xenos - Verein zur Förderung der soziokulturellen Vielfalt, Heinz Anderwald, Vortragender zu Anitsemitismus und jüdischen Fragen, Doris Angst, die extra aus der Schweiz angereist war. Sie sprach über ICERD (International Convention on the Elimination of All Forms of Racial Discrimination). Ebenfalls am Redner:innenpult: Wolfgang Benedek vom Europäischen Trainingszentrum für Menschenrechte und Demokratie (ETC). 

Nach einer Pause war Senida Alibegović, Aktivistin u. a. für Menschenrechte am Wort ebenso wie Ndona-Adjanie Kamucote, Sozialarbeiterin- und pädagogin, Irina Karamarković, die Vorsitzende des Migrant:innenbeirats der Stadt Graz und Sängerin/Komponistin sowie Magdaline Okumu-Hartwig, Verfechterin von Gleichberechtigung und Antirassismus und Ruth Kathrin Lauppert-Scholz, Religionswissenschaftlerin und Expertin zum Judentum. 

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